Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Airport-Mann zum Fluglärm über dem Rhen: „Wir haben alle unser Päckchen zu tragen“

Wolfgang Schümann hatte keine guten Nachrichten vom Flughafen dabei

Phrasendreschen von Airport-Mann Wolgang Schümann in Sachen Fluglärm am Montag im Umwelt- und Planungsausschuss. Der Fluglärmbeauftragte des Hamburger Flughafens zu Verwaltungsleuten und Ortspolitikern im Ratssaal: „Ich bin der Meinung, irgendwie müssen wir den Lärm gesellschaftlich ertragen, wir alle müssen unser Päckchen tragen.“

Schümann hatte zuvor mit seinem Kollegen Jan Eike Blohme-Hardegen ellenlang über Ergebnisse eines mobilen Lärmmessanhängers referiert, den die beiden am Friedrich-Hebbel-Ring auf dem Rhen aufgestellt hatten. Auf den Punkt kamen die beiden allerding nicht. Jürgen Sass-Olker (SPD) unterbrach schließlich den Vortrag, wollte wissen, welche Konsequenzen aus den Werten zu ziehen sind.

Die Botschaft neben der Platitüde, dass jedermann sein Päckchen tragen müsse: Die Rhener werden weiter mit dem Fluglärm klarkommen müssen. Eine Verlagerung von Flugrouten würde nur neue Betroffenheiten schaffen, meinte Schümann. Und sein Kollege Blohme-Hardegen erklärte: „Die Durchschnittslärmwerte liegen 20 dB unter der Schwelle für Subventionsmaßnahmen.“ Der Durschschnittspegel habe bei 45 dB gelegen, Geld für schallmindernde Maßnahmen wie etwa Schallschutzfenster fließe erst bei Werten über 60 dB.

Ganz langfristig gebe es aber Hoffnung, dass der Lärm weniger werde, so der Referent. Er mache Lärmmessungen seit 25 Jahren, früher seien Flugzeuge viel lauter gewesen, so Schümann. Sein Umkehrschluss für die Zukunft: „Es wird leiser werden.“

Christian Meeder

20. April 2016