Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Ab 2014 Mega-Baustelle: Hamburger Straße soll auf 4.000 Metern aufgerissen werden! Bauarbeiten auch auf Maurepasstraße, Götzberger, Kisdorfer und Norderstedter Straße!

Das kann heiter werden: Die Hamburger Straße wird 2014 komplett aufgebuddelt

Henstedt-Ulzburg steht vor einer beispiellosen Renovierungsaktion des gemeindlichen Straßennetzes: Im kommenden Jahr sollen sämtliche Landes- und Kreisstraßen instandgesetzt werden. Bis zum Herbst 2014 sollen die Arbeiten über die Bühne gehen. Das hat der Umwelt- und Planungsausschuss am Montagabend beschlossen.

Hintergrund ist die sogenannte Übertragung der Straßenbaulast von Landes- und Kreisstraßen auf die Großgemeinde am 1. Januar 2014: Das Land und der Kreis schenken der Gemeinde quasi die Straßen, müssen diese aber in einem ordentlichen Zustand übergeben.

Eine von der Landesverkehrsbehörde gewünschte finanzielle Einigung lehnten Verwaltung und Politik am Montag ab. Iris Dautwiz, Bereichsleiterin Straßenbau bei der Landesstraßenbauverwaltung in Itzehoe hatte für Hamburger Straße, Maurepas- und Götzberger Straße 1,7 Millionen Euro als Ablösebetrag angeboten.

Gleichzeitig ist auch der Vorschlag vom Tisch, mit der Sanierung bis nach dem Ende des Autobahnausbaus zu warten. Der Zustand der Straßen sei allgemein bekannt, ein Abwarten könne er den Bürgern gegenüber nicht länger vertreten, sagte Bauamtsleiter Jörn Mohr. Die Abwarte-Idee war aufgekommen, weil im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A7 mit massivem Ausweichverkehr auf der Hamburger Straße gerechnet wird, der die frisch asphaltierten Straßen gleich wieder zum Sanierungsfall machen könnte.

Streit gibt es zwischen Kommune und Land jetzt allerdings noch darüber, wie umfänglich die Straßen und dazugehörenden Radwege hergerichtet werden müssen. Während Landesbeamtin Dautwiz beispielsweise die Fahrbahn der Hamburger Straße auf 4.000 Meter Länge abfräsen und komplett neu asphaltieren will, hält sie den daneben verlaufenden Radweg für noch recht gut in Schuss, will diesen nur auf 900 Metern erneuern. Bei Teilen der Götzberger Straße sprach sie sogar von nur punktueller Sanierung: Dort seien vielfach nur Risse in der Fahrbahn zu kitten, so die Behördenfrau am Montagabend im Umwelt- und Planungsausschuss.

Politik und Verwaltung reagierten ausgesprochen misstrauisch auf die Vorstellungen des Landesamts, wollen vorsichtshalber per unabhängigem Gutachten feststellen lassen, was genau gemacht werden muss. Der Ausschussvorsitzende Horst Ostwald (SPD) zu den Ausführungen von Dautwiz: „Risse zusammenfügen hört sich für mich nicht nach ordnungsgemäßer Sanierung an.“

Christian Meeder

12. Dezember 2013

Wer es genau wissen will: Diese Straßenabschnitte gehen ab 2014 in Gemeindebesitz über