Horror-News von Bürgermeister Bauer für die Anwohner der Usedomer Straße. Wenn der Verkehr weiter zunimmt, könnte die Tempo-30-Zone in der Usedomer Straße nicht mehr erlaubt sein. Das sagte Bauer am Donnerstag den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Noch sei aber das zulässige Verkehrsaufkommen nicht überschritten, so der Verwaltungschef weiter. Fast identische Sätze hatte CDU-Gemeinderat Folker Brocks vor einer Woche bei einer Veranstaltung im Bürgerhaus gesagt und dabei an die Wilstedter Straße erinnert. Wegen zu viel Durchgangsverkehr hatte die Landesverkehrsbehörde die dortige 30er-Zone im Jahre 2011 für rechtswidrig erklärt. Die rechts vor Links-Regel musste aufgehoben werden, Tempo 30 gilt dort nur noch wegen Straßenschäden. So einen Fall hatte es 2016 auch in der Stadt Glinde gegeben.
Tempo 50 droht der Usedomer Straße also, wenn es so weitergeht mit dem Verkehr in der 30er-Zone – vielleicht ja nun endlich ein Argument für den Bürgermeister auf die Anwohnerwünsche einzugehen und doch noch – von sich aus – etwas zu tun gegen den Verkehrsärger in der Wohnstraße?
Nein. Bauer blieb am Donnerstag bei seiner Meinung. Die Usedomer Straße sei kein Unfallschwerpunkt und es gebe dort auch keine deutlich zu hohen Geschwindigkeiten, deswegen gebe es keinen Handlungsbedarf, so der Bürgermeister. Der Verwaltungschef nannte darüber hinaus noch einen weiteren Grund, warum er nichts machen will. Ein Handeln seinerseits würde Begehrlichkeiten an 80 anderen Orten in der Gemeinde wecken, wo sich die Bürger ebenfalls über den Verkehr beklagen, sagte Bauer. Es komme vor, so der Bürgermeister, dass sich mitunter Leute in Fünfergruppen bei ihm über zu viel oder zu schnellen Verkehr in ihren Wohnstraßen beschweren.
Ob Bauer allerdings will oder nicht – er muss sich demnächst mit der Usedomer Straße auseinandersetzen. Wie berichtet, hat die CDU einen entsprechenden Antrag gestellt.
cm
17. März 2019