Henstedt-Ulzburger Nachrichten

31:40-Klatsche im Bundesliga- Kellerduell

Der SV Henstedt-Ulzburg hat im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten und in heimischer Halle vor 600 Zuschauern das Aufsteiger-Duell gegen den TuS Ferndorf mit 31:40 (17:22) verloren. Der Sieg der Siegerländer war  verdient, wenn  auch etwas zu hoch. Als Maik Makowka fünf Minuten vor dem Ende das 31:35  erzielte, keimte noch einmal  Hoffnung „im Froschteich“ auf,  doch die Gästehatten Antworten parat und  „schossen“ die SVHU-FROGS in der Schlussphase regelrecht ab.

Dabei hatte es für die Männer von Trainer Tobias Skerka durchaus hoffnungsvoll begonnen. Zwar offenbarte die Abwehr riesige Löcher, doch in der Offensive konnten die Hausherren Akzente setzen und gingen so in der 18. Minute mit 13:11 in Führung. Als Lars-Uwe Lang danach frei am Kreis eine Drei-Tore-Führung verpasste,  brachen alle Dämme. Binnen sieben Minuten lagen die FROGS mit 14:19 zurück. Fehlwürfe, riskante Kreisanspiele und technische Fehler  ließen Ferndorf in dieser Phase zu einfachen Gegentoren kommen. Die Rückraumspieler Heider Thomas und Carsten Lange trafen fast nach Belieben. Über die gesamte Spielzeit war es aber mehr das Tempospiel der Gäste, das der SVHU nicht in den Griff bekam.  Insgesamt 11 Gegenstoß-Tore der Westdeutschen konnte der SVHU nicht  kompensieren. Überragender Akteur einer ausgesprochen torreichen und unterhaltsamen Zweitliga-Partie war Ferndorfs Rechtsaußen Dennis Aust, der insgesamt 15 Mal traf.

Beim SVHU konnten sich in der Offensive zumindest Jan Wrage, Tim Völzke und mit Abstrichen Maik Makowka ordentliche Noten verdienen. In der Abwehrarbeit ließ die Crew von Trainer Tobias Skerka über weite Strecken Zweitliga-Niveau vermissen. „Wir wollten durch eine aggressive und kompromisslose Abwehrarbeit selbst Bälle erobern und leichte Tore erzielen. Davon habe ich nichts gesehen“, kritisierte Skerka sein Team, dass viele taktische Vorgaben nicht umsetzen konnte.

Ferndorf zeigte dem SVHU wie Abstiegskampf geht. Auf schnellen Beinen wurde mit ganzem Leidenschaft und vollem Körpereinsatz das eigene Tor verteidigt. Im Gegensatz zum Kontrahenten wirkten die Gastgeber über weite Strecken langsam und lethargisch und kamen oft einen Schritt zu spät.  Erst als zehn Minuten vor dem Ende Jens Thöneböhn eingewechselt wurde, sprang zumindest kämpferisch der Funke über.

Es wird Zeit, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. In dieser Verfassung dürfte es für den SVHU schwer werden, die 2. Bundesliga zu halten. Am kommenden Wochenende haben die FROGS spielfrei. Als nächste Partie steht am Mittwoch, 7. November das Gastspiel bei den Bergischen Löwen auf dem Spielplan.

Joachim Jakstat

28.10.2012