Henstedt-Ulzburger Nachrichten

107-Mal sind Langfinger 2015 in Henstedt-Ulzburger Wohnungen eingestiegen

Haben zu oft das Nachsehen: die Beamten der Henstedt-Ulzburger Polizeiwache

Das sind happige Zahlen. Laut der heute veröffentlichen Kriminalstatistik für Henstedt-Ulzburg ist die Zahl der Diebstähle aus Wohnungen von 89 im Jahr 2014 auf 107 Taten im Jahr 2015 gestiegen.

Damit sind doch mehr dunkle Gestalten als bisher kommuniziert in Henstedt-Ulzburger Wohnungen und Häuser eingestiegen. Bereits im März hatten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten über Wohnungseinbruchskriminalität in der Großgemeinde berichtet, damals hatte die Polizei die Zahl von 69 Wohnungseinbrüchen für 2015 genannt.

Wie sind die unterschiedlichen Zahlen zu interpretieren? Der Norderstedter Kripo-Beamte Volker Willert, der die Kriminalstatistik für Henstedt-Ulzburg zusammengetragen hat, heute zu den HU-Nachrichten: „Bei den 107 Delikten sind auch die Einschleichdiebstähle enthalten, wenn jemand etwa durchs offene Fenster einsteigt, ist das kein Einbruch, sondern ein „Einschleichen“.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1705 Straftaten registriert, das sind 171 mehr als ein Jahr zuvor, knapp 50 Prozent der Straftaten sind Diebstähle. Ordentlich zugeschlagen haben Langfinger etwa im Henstedt-Ulzburger Einzelhandel: 108 Ladendiebstählen im Jahr 2014 stehen 167 Delikte im Jahr 2015 gegenüber.

Auch ein häufiges Klauziel: Fahrräder. Nach 133 Fahrraddiebstählen im Jahr 2014 ist der Wert im vergangenen Jahr auf 163 angestiegen. „Im Bereich des Fahrraddiebstahls finden sich häufig organisierte Strukturen, die Fahrräder werden anschließend oft ins Ausland verkauft“, meint Polizist Willert.

Die Anzahl der Straftaten weist nach oben, die Aufklärungsquote leider nicht, viel zu oft kommen Kriminelle ungestraft davon. Insgesamt wurden 43,2 Prozent der Straftaten aufgeklärt, das sind sechs Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Im Bereich der Diebstähle insgesamt liegt die Aufklärungsquote in Henstedt-Ulzburg bei 21,9 Prozent, bei den Wohnungseinbrüchen bei 13,1 Prozent.

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30. Mai 2016