Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Kommentar: Wo WHU drauf steht, ist Honerlah drin

Unbestritten: Karin Honerlah, Vorsitzende der WHU-Fraktion, hat Ecken und Kanten, ist wohl – wie man so sagt – nicht ganz einfach. Aber zweifellos ist sie eine starke Frau. Das wissen Fraktionsmitglieder von CDU und SPD seit langem: Ihnen ist sie fraglos ein Dorn im Auge, weil sie von allen Mitgliedern der Gemeindevertretung stets am besten vorbereitet ist auf die Sitzungen und häufig genug unbequeme Fragen stellt, der Verwaltung auch schon mal Dampf macht und so den zügigen Ablauf der Beratungen bremst. Da werden vorher abgestimmte Strategien kurzerhand über den Haufen geworfen, die Verwaltung muss bisweilen Antworten schuldig bleiben. Kurz: Die Spaßbremse hat wieder zugeschlagen!

Das passt nun aber plötzlich auch einigen WHU-Mitgliedern nicht mehr: Ihnen scheint Karin Honerlahs Opposition gegen etablierte Parteien und Verwaltung geradezu peinlich zu sein. Harmonische Politik wollen sie machen nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark, alle Fraktionen zusammen zum Wohl der Gemeinde! Sie vergessen dabei, wie die WHU ihr sensationelles Wahlergebnis von 2008 errungen hat: Man war gegen das Establishment angetreten – erfolgreich!

Wer heute in der WHU gegen die aufmüpfige Fraktionsvorsitzende rebelliert, muss wissen: Ohne sie bricht die Wählergemeinschaft auseinander, weil deren Kontur verloren geht. Wo WHU drauf steht, ist eben Karin Honerlah drin. Denn wer hat jemals etwas vom Vorstand der Wählergemeinschaft gehört, der jetzt gegen die WHU-Frontfrau Front macht? Macht er so weiter, ist’s bald mit der Macht vorbei! CDU und SPD dürften sich die Hände reiben. In zwei Jahren ist nämlich Kommunalwahl…

Jörg Schlömann

14.11.2011