Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Respekt, Herr Bürgervorsteher!

Kommentar

Dass Carsten Schäfer kein Cicero ist, kann man unschwer an seiner Rede ablesen. Muss er aber auch nicht sein. Henstedt-Ulzburg ist schließlich nicht Rom. Aber allgemein verständlich sollte schon sein, was er sagt. Und das ist leider nicht immer der Fall – bei allem Respekt.

Unverständlich für mich bleibt, dass Schäfer mit keinem Wort den Verstoss der stellvertretenden Bürgermeisterin gegen das Presserecht rügt. Er habe das in einem persönlichen Gespräch getan, ließ er wissen. Im Hinterzimmer sozusagen.

Genau gegen diese Art der Politik in Henstedt-Ulzburg haben wir etwas. Und wir werden nicht aufhören, das anzuprangern – bei allem Respekt! Selbst wenn uns Steine in den Weg gelegt und wir durch widerrechtliche Maßnahmen in unserer Arbeit behindert werden.

Wenn eine Amtsperson dieser Gemeinde geltendes Recht mit Füßen tritt, muss das in aller Öffentlichkeit diskutiert werden – nicht allein im persönlichen Gespräch. Und der erste Bürger der Gemeinde sollte dabei mit gutem Beispiel vorangehen, wenn er nicht zum Spießgesellen werden will! Stattdessen stellt er die Henstedt-Ulzburger Nachrichten an den Pranger. Wir können damit leben – recht gut sogar; denn der Henstedt-Ulzburger Presseskandal hat uns bundesweite Aufmerksamkeit und damit auch eine Vielzahl neuer Leser beschert.

Und noch eines: Respekt, lieber Herr Schäfer, erwirbt man sich durch seine Taten – nicht weil man ein Amt inne hat.

Jörg Schlömann