Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Platz zwölf, zwei Siege, drei Niederlagen – Handballer Sonnabend jetzt gegen Saarlouis

Nach zwei Auswärtserfolgen wollen die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg gegen die HG Saarlouis den ersten Heimsieg der Spielzeit 2014/15 erkämpfen und hoffen dabei auf lautstarke Unterstützung von den Rängen.

Mit Platz zwölf und 4:6 Punkten liegen die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg nach fünf Spieltagen im Ranking der 2. Handball-Bundesliga durchaus im Soll. Was den Aufsteiger aus Schleswig-Holstein allerdings ein wenig „wurmt“ ist der letzte Platz in der von der HBL kürzlich veröffentlichen Zuschauertabelle. „Wir haben zwar eine kleine Halle, aber ich verstehe nicht, dass die in der 2. Handball-Bundesliga nicht regelmäßig ausverkauft ist“, macht sich Geschäftsführer Olaf Knüppel Gedanken. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern will Knüppel nun die Werbetrommel rühren. Handball als Event, als alternative Samstag-Abend-Unterhaltung und Kontrastprogramm zu einem langweiligen Fernsehabend. Wer einmal in der „Froschhölle“ war, will die Gänsehaut-Atmosphäre der Livespiele nicht mehr missen. „Wir müssen künftig auch Besucher ansprechen, die nicht unbedingt aus Sportlerkreisen kommen. Spitzenhandball ist pure Unterhaltung, rasant, athletisch und meist auch hoch dramatisch“, preist Knüppel die Vorzüge des Produktes „Handball“.

Und die aktuelle Mannschaft hat zudem zahlreiche neue Sympathie-Träger in ihren Reihen, kommt bei Jung und Alt gleichermaßen gut an. Und das die Männer des Trainer-Duos Amen Gafsi/Matthias Karbowski in der 2. Bundesliga auch als Aufsteiger konkurrenzfähig sind, wollen sie gegen die HG Saarlouis endlich auch vor eigenem Publikum beweisen.

Die Saarländer stehen mit 2:8 Punkten und 136:151 Toren auf Platz 17 im Tabellenkeller. Kein Grund für SVHU-Coach Amen Gafsi, die Gäste nicht ernst zu nehmen. „Die HG Saarlouis hat eine etablierte Zweitligamannschaft, die jahrelang in dieser Spielklasse antritt und über viel Erfahrung verfügt. Wir werden die Gäste bestimmt nicht unterschätzen“, sagt Gafsi, der sein Team seit Dienstag taktisch auf die HGS einstellt. Viel wird davon abhängen, ob die „Frogs“ wie zuletzt in Baunatal mit der nötigen Aggressivität in der Abwehr und der Geduld im Angriff zu Werke gehen. „Wir müssen die Zahl unserer technischen Fehler gering halten“, predigt Gafsis Kollege Karbowski Geduld und Verantwortung für den Ball. Nicht im Kader stehen Robert Schulze nach einer OP des Syndesmose-Bandes und Kevin Wendlandt, der noch seine Knie-Probleme auskurieren muss. Operiert wurde auch der zum Perspektiv-Kader zählende Arnd Sasse, der in der letzten Spielzeit auf der linken Außenbahn erste Einsatzzeiten im Drittliga-Team erhalten hatte. Der A-Jugendspieler wurde am Montag in der Fleetinsel-Klinik in Hamburg erfolgreich am Kreuzband operiert und beginnt demnächst mit dem Reha-Programm.

Die übrigen „Frogs“ wollen im Vorfeld nicht viele Worte verlieren, sondern am Sonnabend vor hoffentlich voll besetzten Tribünen mit Leistung überzeugen. Für Torhüter Jan Peveling wird es ein besonderes Spiel. Er stand von 2010 bis 2012 bei den Saarländern zwischen den Pfosten und hat im HGS-Team immer noch Freunde.

Joachim Jakstat

26. September 2014