Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Kreis Segeberg/Pinneberg: „Normale“ Silvesternacht aus polizeilicher Sicht

Von der Polizeidirektion Bad Segeberg

Die Polizei im Direktionsbereich Bad Segeberg verzeichnete aus polizeilicher Sicht eine „normale“ Silvesternacht. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Einsatzzahlen für die Kreise Pinneberg und Segeberg mit insgesamt 269 (Vorjahr 245) auf einem für eine Silvesternacht normal üblichen Niveau. Vor Mitternacht (18.00 bis 24.00 Uhr) waren davon 40 und nach Mitternacht (00.00 bis 06.00 Uhr) 41 Einsätze mit typischem Silvesterbezug.

Im Kreis Pinneberg gab es von 18.00 Uhr bis Mitternacht 51 Einsätze (Vorjahr 56) und nach Mitternacht bis 06.00 Uhr 86 Einsätze (Vorjahr 88). Mit insgesamt 137 Einsätzen im Kreis Pinneberg (Vorjahr 144) kann man aus polizeilicher Sicht erneut von einer eher ruhigen Silvesternacht sprechen. Silvestertypisch waren davon vor Mitternacht 24 und nach Mitternacht 23 Einsätze. Im Kreis Segeberg gab es vor Mitternacht 48 (Vorjahr 43) und nach Mitternacht 79 Einsätze (Vorjahr 58), also insgesamt 127 Einsätze (Vorjahr 101). Silvestertypisch waren davon vor Mitternacht 16 und nach Mitternacht 17 Einsätze. Hier gab es im Vergleich zu einem ruhigen Jahreswechsel im vorherigen Jahr eine Steigerung der Einsatzzahlen. Aus polizeilicher Sicht liegen diese für eine Silvesternacht jedoch noch in einem normal üblichen Rahmen. Silvesterbedingte Einsätze im Kreis Segeberg: In Bad Bramstedt wurde gegen 23.00 Uhr ein Zigarettenautomat in der Schillerstraße gesprengt. Am Tatort verstreute Zigarettenschachteln und Bargeld konnte von der Polizei gesichert werden. Der Sachschaden liegt dennoch bei mehreren tausend Euro. Im Maienbeeck erlitt ein 49-Jähriger gegen 00.15 Uhr beim Abfeuern von handelsüblichen Silvesterpyrokörpern eine schwere Handverletzung. Zeitgleich erlitt ein 29-Jähriger in Norderstedt in der Straße Kabels Stieg eine Handverletzung durch das Abfeuern von Schreckschusspatronen aus einer PTB-Waffe. In Tangstedt (Wilstedt) kam es im Bäckerbarg gegen 04.15 Uhr zu einem Feuer in einer Lagerhalle. Ursächlich ist nach ersten Erkenntnissen das Entsorgen von Pyrotechnik in einem angrenzenden Papiercontainer, der dadurch abbrannte. Das Feuer griff auf die angrenzende, etwa 300 Quadratmeter große Lagerhalle über. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Insgesamt kam es zu 19 Bränden und 20 Gefährdungen und Sachbeschädigungen durch Böller.

Silvesterbedingte Einsätze im Kreis Pinneberg: In Uetersen wurde ein 45-Jähriger in der Straße Dreieichen gegen 00.30 Uhr durch einen Böller schwer am Bein verletzt, der ihm zwischen die Beine geworfen wurde. Hier handelte es sich vermutlich um einen „Polenböller.“ In Pinneberg kam es gegen 00.15 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in einem Bürogebäude in der Rabenstraße. Bitte beachten Sie hierzu die Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg. Brandursache und Schadenshöhe sind noch unbekannt. Der einsturzgefährdete Brandort wurde beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei Pinneberg hat die Ermittlungen aufgenommen. In Elmshorn kam es in der Königstraße gegen 19.45 Uhr zu einer Körperverletzung und einer Sachbeschädigung nachdem eine Silvesterrakete über den Balkon im 3. Obergeschoss zunächst einen 50-Jährigen leicht im Gesicht verletzte und danach einen Fernseher und einen Teppich in der Wohnung beschädigte. Die Polizei konnte drei Tatverdächtige Elmshorner im Alter von 24 und 25 Jahren feststellen. Neben vielen kleinen Schlägereien gab es größere Schlägereien in Elmshorn, Quickborn und zweimal in Wedel. In Elmshorn erlitten ein 23- und ein 28-Jähriger Verletzungen, als sie gegen 03.15 Uhr in der Gerberstraße von einem aggressiven Partygast einer Privatfeier geschlagen wurden. Der 23-Jährige wurde mit einem Nasenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. In Quickborn erlitt ein 24-Jähriger gegen 03.40 Uhr eine Kopfverletzung in einem Lokal in der Kieler Straße nachdem eine 21-Jährige ihm ein Glas auf den Kopf schlug, weil er zuvor mehrere Frauen geschlagen hatte. In Wedel kam es gegen 02.15 Uhr in der Rolandstraße zu einer Massenschlägerei zwischen 50 bis 60 Personen. Als die Polizei den Einsatzort mit elf Streifenwagen aufsuchte, hatte sich die Lage beruhigt. Ein 21-Jähriger wurde mit diversen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Gegen 03.30 Uhr wurden bei einer Schlägerei in einem Lokal in der Rissener Straße zwei Männer und eine Frau aus Hamburg im Alter von 22 bis 25 Jahren durch Kopfstöße verletzt. Auch hier dauern die Ermittlungen der Polizei an. Gesucht wird hier ein schlanker Mann, etwa 21 Jahre alt und zirka 1,80 m groß. Er trug einen Bart und hatte die Haare an den Seiten kurz und oben lang. Er war mit einem weißen Hemd und einem schwarzen Anzug bekleidet. Außerdem kam es in Elmshorn um kurz vor Mitternacht zu einer Schlägerei bei der ein 24-Jähriger Polizeibeamte von einem 71-Jährigen in einer Wohnung im Schlurrehm geschubst wurde, als er eine Schlägerei zwischen dem stark alkoholisierten Rentner und seinem Stiefsohn beenden wollte. Der Polizist blieb unverletzt. Dem 71-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen. Außerdem wurde ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. In Pinneberg wurde bereits am 31.12.15, gegen 14.25 Uhr, während einer Unfallaufnahme in der Elmshorner Straße von einem unbekannten Täter ein pyrotechnischer Gegenstand in die unmittelbare Nähe der eingesetzten Beamten geworfen. Durch das Detonationsgeräusch wurde ein 23-jähriger Polizist verletzt, blieb aber weiterhin dienstfähig. Sollten Sie Zeugenhinweise zu einer der Straftaten geben können, melden Sie sich bitte bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

H-UN

1. Januar 2016