Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Handballerinnen müssen weiter um Klassenerhalt kämpfen

Die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf haben die Sensation knapp verpasst. Gegen den Tabellenzweiten VfL Oldenburg unterlag der Drittligist vor rund 150 Zuschauern trotz einer über weite Strecken begeisternden Leistung am Ende knapp mit 27:31 (16:15). Dabei hatten die Gastgeberinnen nach gut 40 Minuten noch mit 22:19 geführt. „Zehn schwache Minuten haben uns den Sieg gekostet“, analysierte Trainer Sönke Radetzky. Er hatte hilflos mit ansehen müssen, wie der Favorit  eine Reihe von Fehlwürfen  und Ballverluste seiner Damen gnadenlos mit Gegentoren bestrafte und vorentscheidend auf 24:28 davonzog. Mitte der zweiten Halbzeit hatte Radetzky seinen Leistungsträgerinnen  Lara Schlüter und Laura neu, die vorgezogen vor der Abwehr  viele Angriffsbemühungen der Gäste im Keim erstickt hatte, eine Verschnaufpause gönnen müssen. Die eingewechselte Julia Steinberg, die erst vor ein paar Wochen vom TSV Ellerbek zu den HF HUK stieß, scheiterte mit drei Wurfversuchen und auch Mirlinda Hani hatte mit gewagten Würfen von der linken Außenbahn  in dieser Phase keinen Erfolg. „Kein Vorwurf an die beiden, die Verantwortung übernommen haben, aber  uns fehlte in dieser Phase einfach etwas Cleverness, um solch ein Topteam zu stürzen“, so Radetzky. Auf die Leistung allerdings kann er im Kampf um den Klassenerhalt aufbauen. Wenn es im März gegen die Konkurrenten im Tabellenkeller geht, wird auch die fehlende Stamm-Torhüterin Miriam Hawen, die im Familienurlaub weilt, mit von der Partie sein. Janine Becker, die nach mehr als einem Jahr Pause (Kreuzbandriss) ihr Comeback vor eigenem Publikum feierte, gab einen guten Einstand. Auch die quirlige Außenangreiferin Rabea Dieckmann will dann von ihrem Australien-Trip zurück sein und wenn alles klappt könnte auch Inga Schlegel nach ihrem Bänderriss im Sprunggelenk wieder im Kader stehen.  Bis dahin stehen noch der Pokalauftritt  Heide (21.2.2012) und die beiden Partien gegen die Topteams Füchse Berlin und Werder Bremen  auf dem Spielplan.

Die Tore gegen Oldenburg warfen Tina Pejic (9/5), Lara Schlüter (6), Sabrina Wrage (4), Laura Neu (3/3), Mirlinda Hani (3), Julia Steinberg, Marlen Völzke (je 1).

Joachim Jakstat