Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Handballer mit Rumpfteam nach Hildesheim

SV Henstedt-Ulzburg steht vor einer hohen Auswärtshürde beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Hildesheim. Ein ausgedünnter Kader erschwerte die Vorbereitung der SVHU-FROGS auf das Duell in der Sparkassen-Arena

Annedore Dillwitz und Julia Breckwoldt, die beiden Physiotherapeutinnen der Zweitliga-Handballer  des SV Henstedt-Ulzburg, hatten unter der Woche  Schwerstarbeit zu verrichten. Dafür war es auf der Trainingsfläche  beim Training des Zweitliga-Aufsteigers höchst übersichtlich.  Auf der Massage-Bank galt es eine Reihe von Blessuren aus dem Landesderby beim VfL Bad Schwartau zu behandeln. Hinzu kamen die Pflege und Behandlung der bereits länger verletzten Jan Wrage, Tim Völzke (Sprunggelenk) und Florian Bitterlich (Knie). Während Wrage mit einer Handgelenksverletzung weiter ausfällt, wird sich ein möglicher Einsatz der beiden Rückraumspieler erst kurzfristig entscheiden. Hinzu kamen noch einige Ausfälle infolge grippaler Infekte, die wohl nicht nur in Schleswig-Holstein die Runde machen. „Eine vernünftige Vorbereitung im Training war so schwierig“, sagt Trainer Tobias Skerka. „Egal wer am Sonntag auf der Platte steht. Ich bin sicher, alle werden Vollgas geben“.

Allerdings hatten auch Gastgeber aus Niedersachsen in den letzten Wochen mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. Anders als der Aufsteiger, konnte  Trainer Gerald Oberbeck aber sein Team ohnehin mit bundesliga-erfahrenen Aktiven besetztes mit Spielern des insolventen SV Post Schwerin komplettieren und geht so als klarer Favorit in die Begegnung. „Wir müssen in Hildesheim geschlossen auftreten und uns mutig gegen die Angriffe der Gastgeber stemmen.  Nur aus einer kompakten Abwehr heraus werden wir eine Chance haben“, sagt Skerka. In Bad Schwartau konnte sein Team knapp 20 Minuten lang  den Gastgebern Paroli bieten. Dann sorgten Fehlwürfe, überhastete Abschlüsse und unnötige Ballverluste für einen deutlichen Rückstand bis zur Pause. „Wenn wir die Konzentration lange hoch halten und auf Augenhöhe agieren, setzen wir Hildesheim unter Druck. Mal sehen, was dann passiert“,  so der Coach. „Wir haben jedenfalls nichts zu verlieren. Für Hildesheim steht vor heimischem Publikum eine Menge auf dem Spiel.“

Joachim Jakstat

23.11.2012