SVHU schnuppert bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim an einem Punktgewinn, muss sich in den letzten Minuten drei Minuten aber dem Tabellenvierten mit 31:34 (15:18) geschlagen geben.
Als Julian Lauenroth knapp drei Minuten vor dem Ende zum 30:30-Ausgleich für den SV Henstedt-Ulzburg bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim traf, lag eine Überraschung in der Luft. Doch dann drehte der erstligaerfahrene Linkshänder Stefan Lex bei den „Eulen“ mächtig auf und entschied die Partie zugunsten der Rheinland-Pfälzer mit drei Treffern in Folge. Die Gastgeber feierten einen glücklichen, aber unter dem Strich verdienten Sieg, weil es die Norddeutschen in einigen entscheidenden Situationen verpasst hatten, sich für eine engagierte Abwehrleistung und viele gute spielerische Lösungen in der Offensive zu belohnen.
Dabei hatten die Frogs gut begonnen und respektlos eine 6:4-Führung nach gut zehn Minuten herausgearbeitet. Konzentrationsfehler im Angriff führten zu Ballverlusten und ermöglichten den Eulen in der Folge einige leichte Tore und eine schmeichelhafte 13:10-Führung (21.), die die TSG über 16:12 zur 18:15-Halbzeitführung verwaltete. In der 23 . Minute hatte der kurz vorher eingewechselte Neuzugang Tim Oliver Brauer, der tags zuvor von der HBL seine Spielberechtigung erhalten hatte, mit seinem ersten Treffer für den SVHU zum 12:14 verkürzt. Der vom HSV Handball gekommene Kreisläufer deutete auch in den folgenden Minuten an, das er im Kampf um den Klassenerhalt für die Frogs die erhoffte Verstärkungen sein kann.
Die Gäste mussten in Ludwigshafen auf Linksaußen Robert Schulze verzichten, der mit einer Sprunggelenksverletzung voraussichtlich sechs Wochen ausfallen wird. Dafür konnte überraschend in der zweiten Halbzeit Rückraumspieler Tim Völzke trotz einer schmerzhaften Bänderverletzung im Sprunggelenk auflaufen. Völzke brachte Schwung ins Angriffsspiel und führte die Frogs nach einem 19:25-Rückstand wieder an den Favoriten heran. Die TSG wankte, fiel aber nicht und hatte nach dem 30:30-Zwischenstand (58.) die passende Antwort parat. „Kleinigkeiten haben heute den Ausschlag gegeben. Aber auf diese Leistung können wir aufbauen. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren“, unterstrich SVHU-Coach Matthias Karbowski das Positive. „Wir sind auf dem richtigen Weg und werden mit solchen Leistungen auch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“, fügte Kollege Amen Gafsi hinzu.
Joachim Jakstat
14. Februar 2016