Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg reisen als krasser Außenseiter zum TV Bittenfeld und wollen sich in der Stuttgarter SCHARRena achtbar aus der Affäre ziehen.
Die Wochen der Wahrheit haben für die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg begonnen. Zugegeben, nach bereits 30 Pflichtspielen in der Saison fehlt es den meisten Aktiven an körperlicher Frische, doch das im Abstiegskampf freigesetzte Adrenalin sorgt dafür, dass die „Frogs“ auch noch die letzten sechs Begegnungen mit Vollgas angehen können. Während die langzeitverletzten Kevin Wendlandt und Florian Bitterlich weiter fehlen, darf Trainer Tobias Skerka davon ausgehen, dass die übrigen Aktiven seines Kaders, wenn auch einige angeschlagen, die Reise nach Stuttgart mitmachen. Die Mannschaft wird nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den Flieger nach Stuttgart abheben und vom Flugplatz direkt in die Halle chauffiert werden, wo um 20 Uhr angepfiffen wird. Mit dem Reisebus geht es durch die Nacht zurück nach Hamburg.
Dass dann zwei dringend benötigte Punkte im Gepäck sind, ist realistisch gesehen, unwahrscheinlich. Bittenfeld gehört zu den Teams, die mit einem erstligareifen Kader bestückt als Mitfavoriten um den Aufstieg in die Spielzeit 2012/2013 gestartet sind. Durch Verletzungspech und einige unglückliche Niederlagen hat das Team den Anschluss an die Spitzengruppe verloren und rangiert nach dem 27:25-Sieg in der Schwartauer Hansehalle nun auf Platz acht der Tabelle mit 32:28 Punkten. Mit acht Zählern Rückstand auf Platz drei, den der ThSV Eisenach hält, ist das Saisonziel in „zu“ weite Ferne gerückt.
Die „Frogs“ haben 21 Punkte auf dem Konto und ihr Saisonziel, den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga, fest im Blick. Skerkas Männer schauen dabei noch oben wie nach unten. Der EHC Aue, der SC DHfK Leipzig und der ASV Hamm-Westfalen sind nur einen bzw. zwei Zähler voraus, die SG Leutershausen liegt auf dem ersten Abstiegsplatz drei Punkte zurück. „Wir wollen uns nicht verstecken und gut Handball spielen. Wenn wir eine kleine Chance haben, dann wollen wir die auch nutzen“, glaubt Skerka an einen kampfstarken und mutigen Auftritt des SVHU-Ensembles.
Joachim Jakstat
8.5.2013