Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Die Vergabe öffentlicher Aufträge – Wie man’s auch macht, ist es verkehrt

Seit geraumer Zeit wird in Henstedt-Ulzburg die Vergabepraxis der Gemeinde für öffentliche Aufträge diskutiert. Dazu passt folgende Geschichte, die man so oder so werten kann:

Seit Ende Mai ist die Ampelanlage an der Einmündung Wilsteder/Hamburger Straße außer Betrieb. Es tat sich nichts, bis ein Anwohner die Gemeindeverwaltung per Email um Auskunft bat: „Ich wollte einmal gern wissen, wann die Ampel… in Stand gesetzt wird. Läuft nun seit fast zwei Wochen ohne irgendein Signalzeichen! Ist täglich schon ein wenig abenteuerlich, was hier so passiert!“

Antwort der Verwaltung: „… das Steuergerät der Lichtsignalanlage wurde am 30. Mai von einem Blitzschlag vollständig zerstört. Die Autobahn- und Straßenmeisterei, die für diese Anlage zuständig ist, hat für die Erneuerung die notwendigen Schritte bereits eingeleitet, muss aber das vorgeschriebene Vergabeverfahren abwarten. Einen Termin für die Erneuerung kann ich Ihnen daher nicht nennen.“

Kommentar des Bürgers: „… verstehen Sie das bitte nicht falsch – ist das ein Witz? Vergabeverfahren für neue Geräte einzuleiten, ist ja gut und schön. Wie wäre es am Hamburger Flughafen, wenn das Radar aus fällt – macht man dann den Flughafen so lange zu?“ Und dann fragt der besorgte Anwohner: „Wissen Sie, wie viele Schulkinder tagtäglich diese Kreuzung passieren? Es hat bereits einen schweren Unfall an dieser Kreuzung gegeben!“

Jörg Schlömann

14.06.2012