Henstedt-Ulzburger Nachrichten

2:0 – SV Henstedt-Ulzburg Derbysieger gegen den TuS Hartenholm

Samir Kabashi mit einem Traumtor aus 25 Metern in der 38. Minute und der eingewechselte Stand-By-Spieler Sascha Schwarzwald mit einem trockenen Rechtsschuss aus zehn Metern ins kurze Eck (53.) sorgten mit ihren beiden Toren für den 2:0- Sieg des SV Henstedt-Ulzburg im Kreisderby gegen den Masters-Sieger TuS Hartenholm. Mit 36 Zählern konnte sich das Team von Trainer Jens Martens vier Spieltage vor dem Saisonende ein wenig von den Regel-Abstiegsplätzen absetzen.

Eine halbe Stunde lang neutralisierten sich beide Teams, ehe ein nicht gegebener Strafstoß für Diskussionen abseits des Platzes sorgte. Aaron Meyerfeldt hatte es nicht geschafft einen langen Ball zu klären, als TuS Keeper Felix Rathjen mit dem heranstürmenden Miche Makome kollidierte. Unabsichtlich zwar, aber mit ernsten Verletzungsfolgen für den Linksaußen der Gastgeber, der mit einer Knieblessur ausschied. „Ich hab ihn berührt“, gab Rathjen nach dem Spiel zu. “Wir hätten uns über einen Strafstoß nicht beschweren können“, so Rathjen. Schiedsrichter Meyer aus Lübeck bewertete die Kollision aber als Einfädeln des SVBHU-Angreifers und die Pfeife blieb stumm.

Für Makome kam Sascha Schwarzwald. Nur drei Minuten nach dessen Einwechslung zog Samir Kabashi nach einer zu kurz abgewehrten Ecken einfach aus 25 Metern direkt ab, an Freund und Feind vorbei, zum 1:0 für die Platzherren, die fortan das geschehen dominierten, Ball und Gegner laufen ließen und nach der Pause durch Schwarzwald, der steil geschickt worden war, zum 2:0 trafen. Hartenholm drängte, ohne allerdings ernsthaft für Gefahr vor dem SVHU-Tor zu sorgen. Mit einer Ausnahme. Nach rund 70 Mi nuten klärte SVHU-Kapitän Andre Zick gegen Aaron Meyerfeldt in letzter Sekunde. „Wir haben kein Selbstvertrauen, torkeln wie ein angeschlagener Boxer“, analysierte Gästetrainer Jörg Schwarzer und sprach von mangelnder Durchschlagskraft seiner Angreifer. Der Sieg sei völlig verdient und hätte höher ausfallen können, wenn Felix Rathjen nicht in der Schlussphase etliche gute Paraden gezeigt hätte. „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen“, monierte Kollege Jens Martens, „aber wichtig sei nur der Sieg. “Wir haben jetzt 36 Punkte und haben damit berechtigte Chancen, die Klasse zu halten“, so der erfahrene Coach, der mit Sascha Schwarzwald wieder einmal einen Joker ausspielen konnte.

Für die ausstehenden Partien hoffen die Kicker des SVHU nun auf Unterstützung der Fans. Am kommenden Wochenende geht die Reise zum Heider SV, ehe am 10. Mai der TSV Bordesholm im Stadion am Schäferkampsweg zu Gast ist (15 Uhr). Es folgt das Auswärtspartie beim FC Angeln (16.5.) ehe zum Saisonfinale der PSV Neumünster am 23. Mai (15 Uhr) auf den Rhen kommt. Sieben Zähler sollten reichen, damit der SVHU auch in der kommenden Saison in der Schleswig-Holstein-Liga spielen kann.

Joachim Jakstat

27. April 2015