Der erste Advent steht kurz bevor – jetzt haben die Weihnachtsmärkte Hochsaison! Die ersten Adventsausstellungen konnten sich bereits am vergangenen Wochenende präsentieren – eine der populärsten in der Region ist jedoch der Henstedter Weihnachtsmarkt, der am 27. November sein zehnjähriges Bestehen feiert. Seit vielen Jahren ist es der Förderverein Erlöserkirche e.V., der diese vorweihnachtliche Veranstaltung mit Mitgliedern des Pfarrbezirks und vielen freiwilligen Helfern und Ausstellern nach monatelanger Vorbereitungszeit am ersten Adventssonntag ausrichtet. Sie beginnt um elf Uhr nach dem Gottesdienst und endet um 18 Uhr.
Die beliebte Budenstadt wird wieder rund um das Gelände der Kirche aufgebaut, wo unter anderem Weihnachtsschmuck, Spielzeug, Süßwaren, Modeschmuck und Gestricktes für Jung und Alt angeboten werden. Neben Artikeln aus eigener Herstellung werden auch Produkte von lokalen Ausstellern verkauft. Da gibt es Nistkästen, Futterhäuser und Krippen, Birkenlichter, Bienenwachskerzen und Räuchermännchen sowie Adventskränze und –gestecke, Weihnachtspyramiden, Schwibbbögen, Patchworktaschen und Stofftiere – und, und, und…!
In einem Essenszelt kann man sich mit Chili con Carne stärken oder mit Grillwürstchen und Schmalzbroten. Zum Aufwärmem gibt es Glühwein, Pfadfinder-, Tschai- und Kinderpunsch, heiße Schokolade und gebrannte Mandeln sowie selbstgemachte Marmeladen und Chutneys. Und natürlich noch vieles mehr. Um 14 Uhr beginnt das Musikprogramm mit dem Flötenkreis. Der Chor singt um 16 Uhr in der Kirche.
Der Großteil des Erlöses kam in den vergangenen Jahren regelmäßig dem Projekt „Neubau des Gemeindehauses“ zugute. Dass dieses Projekt jetzt Wirklichkeit wurde und erst vor wenigen Tagen eingeweiht werden konnte, macht nicht nur die Organisatoren glücklich, sondern auch die Gemeinde, die ihr neues Gemeindehaus (gemeinsam mit dem alten Gebäude) schon zum Weihnachtsmarkt in Beschlag nehmen darf. Hier warten Spiel- und Bastelangebote für die Kleinen, ein Büchertisch und die beliebte Tombola. Einer der Hauptpreise ist übrigens ein 30-Minuten-Flug mit dem historischen Flieger JU 52 der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung.
Es ist wohl nur zu verständlich, dass das neue Gemeindehaus, ganz aus Holz und energetisch auf dem neuesten Stand, am ersten Advent im Mittelpunkt des Weihnachtsmarkt-Geschehens stehen wird. Denn genau ein Jahr nach Grundsteinlegung konnte es am 19. November eingeweiht werden. Aber damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Demnächst oder „irgendwann“ soll das Gemeindehaus noch einen zweiten Bauabschnitt bekommen.
Allerdings schreckten die ursprünglichen Baukosten von 2,5 Millionen die Organisatoren zunächst ab, bis man die Plansumme schließlich auf 860.000 herunterrechnete. Immerhin sammelte allein der Förderverein 320.000 Euro an Spenden! Den „Rest“ gaben der Kirchenkreis Altholstein, eine Hamburger Stiftung und die 7.500 Glieder zählende Kirchengemeinde aus ihren Rücklagen dazu. Es war also kein Kredit erforderlich.
Jetzt können alle Beteiligten stolz sein. Und Pastor Andreas Spingler kann immer nur wieder bestätigen, wie sehr sich diese Investition in das neue Gemeindehaus, das direkt neben der Erlöserkirche errichtet wurde, gelohnt hat. „Endlich haben wir mehr Platz für die Kinder- und Jugendarbeit, für die Pfadfinder, die Konfis und natürlich für die Senioren“, sagt der Geistliche glücklich.
Gabriele David