Die Sozialdemokraten sehen derzeit mit Sorge den Wahlen in diesem Jahr entgegen. Im Bund, wo im Oktober gewählt wird und sich Peer Steinbrück offenbar seine Wahlkampfstrategie bei Rudolf Scharping abgeschaut hat: Nur ja keine Peinlichkeit auslassen, hieß Scharpings Devise im Jahre 1994 und endete folgerichtig in spöttischen Fangesängen des politischen Gegners: Brutto-Netto-Mexiko, feixte jedes Mal die Union, wenn der Name des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten fiel. Scharping war bei dem Versuch ins Straucheln geraten, den Unterschied zwischen dem, was ganz oben auf dem Lohnzettel steht und dem, was nach Abzug von Steuern und Abgaben übrig bleibt, klarzumachen.
Und im Ort muss die SPD hoffen, dass ihr nicht das unerschütterliche Festhalten am geplanten Einkaufszentrum um die Ohren fliegt. Zuletzt gaben Horst Ostwald und Co. ihr Okay zu einem Antrag der CCU-Projektentwicker, nicht die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl von Parkplätzen bauen zu müssen. Stattdessen wurde zugestimmt, einige Stellplätze in einem ebenfalls noch zu bauenden Nachbargebäude unterzubringen. Eine Garantie dafür, dass nebenan überhaupt ein Bauwerk hochgezogen werden wird, gibt es gleichwohl nicht.
Immerhin, die Genossen wollen sich jetzt beraten lassen, wie eine zukunftsfähige Politik gemacht werden könnte. Und anders als Peer Steinbrück, der auf einen schillernden Unternehmer mit Hedge-Fond-Expertise als Ideengeber zurückgreifen wollte, bemüht sich Henstedt-Ulzburgs SPD um bodenständigere Experten. „Die Sozialdemokraten freuen sich auf den Besuch interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger und deren Anregungen zur zukunftsfähigen Gestaltung Henstedt-Ulzburgs“ heißt es in einer Veranstaltungs-Einladung des Ortsvereins für diesen Mittwoch, den 9. Januar um 19 Uhr im Bürgerhaus. Die SPD ruft die Bürger insbesondere dazu auf, „Vorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der Großgemeinde in die Diskussion einzubringen“.
cm
7.1.2013
Hallo Herr Spiering,
feige und faul habe ich weder gesagt noch gedacht, das ist Ihre einfältige Interpretation.
Auch haben Sie nicht bemerkt, daß das nicht die erste Veranstaltung Bürgerdialog ist. Und die SPD hat durchaus regelmäßig öffentliche Sitzungen zu denen auch Sie hätten kommen können.
Nicht nur reden (oder schreiben), tun muß man es!
Wenn Sie nur etwas nachgedacht hätten, wüßten Sie, daß ein Dialog etwas beidseitiges ist! Also kann es gar nicht um einseitige Hilfestellung gehen.
Danke Herr Riemenschneider, für Ihre Sicht der Dinge.
Ich wünsche Ihnen, der SPD und allen Bürgern viel Spaß und einen interessanten Abend mit spannenden und vor allem erkenntnisreichen Diskussionen. (Und das meine ich absolut ernst.)
Wenn man eine neue Wirklichkeit mit hehren Begriffen erzwingen könnte, dann könnte auch Schlecker einen „Kundendialog“ (wieder) aufnehmen.
Na ja, die Sache mit Rennrad – Rudolf ist so lang wie dessen Bart und hätte nicht erwähnt werden müssen, da reicht doch allein unser Fettnäpfchen – Treter Peer Steinreich.
Der ist doch peinlich genug.
Arme alte Tante SPD.
Wenn das der Willi wüßte.
Hallo Herr Dultz,
und was hat das jetzt mit der Einladung zum Bürgerdialog in Henstedt-Ulzburg zu tun? …………. Nichts!
…und wer im Glashaus sitzt, sollte aufpassen, was er mit den Steinen macht, nicht alle sind zum Werfen geeignet!
Ich habe nur auf den Beitrag von Herrn Meeder und den Kommentar von Frau Casties in Bezug auf Herrn Scharping reagiert.
Mehr nicht.
Eine basisdemokratische Veranstaltung in unserer Gemeinde mit einem peinlichen Ausrutscher des schon fast in der Vergessenheit versunkenen Herrn Scharping anzukündigen bzw. zu torpedieren, ist doch wohl weit unter Ihrem Niveau, Herr Meeder. Hoffe ich jedenfalls.
Hallo Herr Meder,
dann will ich Ihnen mal auf die Sprünge helfen. Eine Information zu einer Veranstaltung sieht anders aus. Was soll die lange Einleitung zum Veranstaltungshinweis außer Häme auszudrücken? Die Orts-SPD braucht keine Hilfestellung in Politik oder Strategie.
Immerhin ist es die einzige Ortspartei die den Bürgerdialog nicht scheut und damit in Ihrer Politik bürgenahe Inhalte vertritt.
Es ist ein schlechter Stil, eine Veranstaltungseinladung so herabwürdigend zu veröffentlichen. Den Erfolg verhindern Sie damit nicht.
Für die Bürger wäre eine motivierende Information allerding besser gewesen, vor allem von nachhaltigerem Erfolg für die Bürger und die Gemeinde.
Na, wenn die SPD „keine Hilfestellung in Politik oder Strategie“ benötigt, frage ich mich, was es mit dieser Pseudo-basisdemokratischen Veranstaltung aus wahlkampfgründen auf sich hat.
So sehr ich derartige Veranstaltungen als Pirat begrüße, sind sie doch ein erster Schritt in die richtige Richtung, so sehr bezweifle ich persönlich doch, dass es der SPD dabei ernsthaft um einen wirklichen Bürgerdialog geht. Basisdemokratie zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man alle Jubeljahre mal die Bürger einlädt zu …ja wozu eigentlich?… Hilfestellung in Politik und Strategie ist es ja nicht. Einladungen zu öffentlichen Fraktionssitzungen oder entsprechende Protokolle bzw. Aufzeichnungen konnte ich auf der Webseite der SPD leider nicht finden.
Stattdessen schreiben Sie zu einem anderen Artikel der HU-Nachrichten, Herr Riemenschneider: „Ich bin gespannt, ob ich die vielen Kommentatoren dort antreffe oder ob der Mut und die Motivation nur in den mehr oder weniger anonymen Online-Kommentaren gegeben sind.“
Mit anderen Worten, alle die hier kommentieren und heute abend NICHT zur SPD-Veranstaltung gehen, sind feige und faul? Ein seltsames Verständnis von Bürgernähe, finde ich
Ich hoffe, ich konnte ein kleinen Denkanstoß in Sachen Bürgerbeteiligung und Basisdemokratie geben. Leider kann ich heute abend nicht kommen, da ich terminlich anderweitig eingebunden bin. Meine Meinung ist dadurch hoffentlich nicht weniger Wert, weil ich sie hier schreibe.
Auch lade ich Sie und alle anderen interessierten Mitmenschen herzlich ein, jeden 2. Mittwoch (ungrade Wochen) ab 19:30 Uhr, gemeinsam mit den Piraten aus Henstedt-Ulzburg und Umgebung auf unserem Regionalstammtisch über Bürgerbeteiligung und Basisdemokratie u.v.m. zu diskutieren.