Noch drei Tage, dann sind Henstedt-Ulzburgs Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die neue Gemeindevertretung zu bestimmen. Ob sich diesmal wenigstens jeder zweite Wahlberechtigte auf den Weg ins Wahllokal macht? Wetten sollte man darauf lieber nicht: 2003 betrug die Wahlbeteilung 48,9 Prozent, vor fünf Jahren dann sogar nur noch 46,9 Prozent, von 21.379 Wahlberechtigten gaben gerade mal 10.032 ihren Wahlzettel ab.
Sollte sich der Trend fortsetzen, dürfte das allerdings nicht an mangelnden Wahlalternativen liegen: Denn erstmals stehen gleich fünf Namen auf dem Wahlzettel. Neben CDU, SPD, FDP und WHU treten auch die „Bürger für Bürger“ an. Bei der BFB-Gruppe weiß man vielleicht nicht unbedingt was, dafür aber wen man wählt: Als einzige Partei setzt die WHU-Abspaltung konsequent auf Personalisierung, hat ausnahmslos Bürgervorsteher Carsten Schäfer plakatiert. Ob der Schäfer-Trumpf am Sonntag sticht?
Bei der vorigen Kommunalwahl 2008 erlebte die Großgemeinde eine beispiellose Wählerwanderung. Weg von den Christdemokraten, hin zur WHU, die mit knapp 35 Prozent zur stärksten Kraft in der Gemeindevertretung wurde. Die Wählervereinigung hatte sich im Wahlkampf klar gegen das Großbaugebiet Beckershof ausgesprochen.
Auf den Flächen im Westen der Gemeinde wollten Exbürgermeister Dornquast und seine CDU einen neuen Ortsteil für bis zu 5000 Menschen aus dem Boden stampfen. Im aktuellen Wahlkampf spielt das Thema Beckershof allerdings nur am Rande eine Rolle, die grundsätzliche Frage allerdings, ob Henstedt-Ulzburg weiter wachsen und weitere Baugebiete ausweisen soll oder vielleicht lieber eine Wachstumspause einlegen sollte, könnte auch diesmal wieder wahlentscheidend sein.
Neben dieser Richtungsentscheidung können die Bürger auch Einfluss auf eine ganz zentrale Personalfrage nehmen: Wohl noch mindestens bis Anfang 2014 bleibt die Großgemeinde ohne hauptamtlichen Bürgermeister, bis dahin rekrutiert sich der Verwaltungschef weiterhin aus den gewählten Gemeindevertretern.
Am Sonntag wird deshalb auch darüber entschieden, ob Elisabeth von Bressensdorf (CDU) das Amt fortführen soll. In der Vergangenheit war es bisher immer so, dass die größte Fraktion den Posten des ersten stellvertretenden Bürgermeisters stellte.
Wer aktuell immer noch unentschlossen ist, wem er am Sonntag seine Stimme anvertrauen soll, hat die Möglichkeit, sich auf den Webseiten der Parteien ausgiebig zu informieren. Neben den Wahlprogrammen werden dort in der Regel auch alle Kandidaten vorgestellt.
Christian Meeder
23. Mai 2013
Hallo Frau Neumann? Herr Neumann?
Lustiger Beitrag. Wofür hilft?
Im Weglassen liegt die Kunst 🙂
„Als einzige Partei setzt die WHU-Abspaltung konsequent auf Personalisierung, hat ausnahmslos Bürgervorsteher Carsten Schäfer plakatiert. Ob der Schäfer-Trumpf am Sonntag sticht?“
Als einzige Partei sieht man bei der WHU keine Personen auf den Plakaten. Ob das Weglassen der Person Honerlah hilft?