Die intensive Aufklärungsarbeit der Polizei in Sachen Einbruchsdiebstähle im Kreis Segeberg hat zu einem zählbaren Erfolg geführt: In Henstedt-Ulzburg konnte ein unerwünschter Hausbesucher auf frischer Tat geschnappt werden. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Nachdem die Polizei am vergangenen Sonntag einen Einbrecher auf frischer Tat festgenommen hat, haben Polizeibeamte den Mann heute Vormittag einem Haftrichter vorgeführt.
Kurz vor zwei in der Nacht des Ostersonntags bemerkte ein aufmerksamer Zeuge eine verdächtige Person im Bereich Wohldweg. Der Zeuge hatte klirrende Geräusche gehört und sah dann auch einen Mann, der sich an einem Fenster einer dortigen Zahnarztpraxis zu schaffen machte. Er wählte umgehend die 110-Rufnummer der Polizei und teilte den Beamten der Regionalleitstelle West seine Wahrnehmungen mit.
Dank des lobenswerten Verhaltens des Informanten konnten die alarmierten Polizisten den Einbrecher noch auf frischer Tat festnehmen, als er gerade im Begriff war, das Objekt durch ein Fenster zu verlassen und zu fliehen. Der 21-Jährige aus Norderstedt, der sich zuvor gewaltsam Zugang zu der Praxis verschafft hatte, musste im Anschluss an die Festnahme erst einmal im Krankenhaus versorgt werden. Er hatte sich bei der Zerstörung eines Fensters erhebliche Schnittverletzungen zugefügt.
Am heutigen Vormittag wurde der junge Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter vorgeführt, welcher gegen ihn einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
Jörg Schlömann
30. März 2016
Die Einbruchsquote geht jedes Jahr hoch, das wird niemand wirklich ändern können. Mir geht es ehrlich gesagt gegen den Strich, dass viele den Staat und seine Organe dafür verantwortlich machen. Auch in Kommentaren auf dieser Seite. Fakt ist, dass in unserem Land ein außergewöhnlicher Wohlstand aus Sicht von armen und kriminell veranlagten Menschen relativ leicht verfügbar ist! Ich gebe hiermit keinerlei Rechtfertigung für die Entwicklung ab, sondern eine Erklärung. Wer beispielsweise mal in Rumänien nahe der bulgarischen Grenze war, hat Menschen gesehen, deren gesamter Besitzstand weniger wert ist, als das, was Menschen hier durchschnittlich am Handgelenk tragen. Wenn dann auch noch eine ganz mies veranlagte Organisation dazu kommt, beginnt ein Abgrasen in unseren Häusern! Das wird doch nicht dadurch gestoppt, das Polizei-Streifen durch unsere Straßen fahren! In diesem Artikel werden zwei Dinge festgestellt, die ein Stück weiterhelfen: Aufmerksamkeit eines Mitbürgers, und eine schnell reagierende Polizei. Ersteres sehe ich als Gegenbeispiel eines aktuellen Gesellschaftsproblems (weggucken, nichts hören, ignorieren, froh sein, nicht selbst betroffen zu sein), das Zweite als Gegenbeweis zu einem anderen Kommentar auf dieser Seite. Die Polizei hat schnell reagiert, diese Erfahrung durfte ich selbst im Herbst letzten Jahres ebenfalls machen. Schützende Einrichtungen im Haus, erhöhte Aufmerksamkeit aller und die Polizei im Notfall, das sind meiner Meinung nach die wirkungsvollsten Mittel, der Bedrohung durch Einbrüche entgegen zu stehen. Sobald es sich nicht mehr lohnt, werden Einbrüche zurückgehen.
„…gegen den Strich, dass viele den Staat […] verantwortlich machen. […] Fakt ist, dass in unserem Land ein außergewöhnlicher Wohlstand aus Sicht von armen und kriminell veranlagten Menschen relativ leicht verfügbar ist!“
Gerade DAS unser aller Eigentum leicht verfügbar ist, ist doch die Verfehlung des Staates, insbesondere jener Politiker, die Reisefreiheit für Menschen mit eben diesem massiven Wohlstandsunterschied ohne Personenmengenbegrenzung und ohne jedes Tracking, wer sich wo befindet, zugelassen haben. Rumänien und Bulgarien hat man deutlich zu früh in die EU gelassen, Schengen zu früh erweitert und die angebliche Binnenlandüberwachung kam nicht.
Es tut mir leid, Herr Schneider, das sind für mich echte Plattitüden. Diejenigen, die zwecks Einbruchstouren herkommen, halten Sie mit der Umsetzung Ihrer Pläne nicht auf. Hier reinzukommen ist für Verbrecher noch die leichteste Übung. Auch eine verstärkte Binnenüberwachung bleibt ein schwach umsetzbares Mittel. Denn die Persönlichkeitsrechte werden schwer kippbar bleiben. Wir befinden uns diesbezüglich in einer sehr schwierigen Situation. Ein Land, dessen Menschen gerne ins Ausland reisen, und dessen Produkte so sehr ausserhalb seiner Grenzen gefragt sind, soll die Grenzen zumachen? Für mich ein absurder Widerspruch. Aber vielleicht ist das die Lösung: Aussengrenzen wieder stärker sichern, Proktetionismus in den Ländern fördern, und schon kocht jedes Land wieder in seinem eigenen Markt herum. Dann wird es nicht mehr lange den Wohlstand in unserem Land geben, von dem die anderen was stehlen wollen. Die Komplexität unserer Herausforderungen ist so enorm, dass eine ruhige Hand gefordert bleibt. Und das neben Vorteilen auch Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Sehr schöner Beitrag, Herr Blau. Insbesondere Ihre letzten beiden Sätze, das ist doch genau das, wovon niemand etwas wissen will.
Eine Plattitüde ist insbesondere, es als gottgegeben darzustellen, dass es irgendwie unsere Schuld ist, dass wir reicher als die Länder sind, aus denen dieser Einbruchstourismus herrührt. Auch in Österreich waren lange Zeit breite Bevölkerungsteile ärmer als ihre vielfach deutschen Skigäste. Dennoch gab es keine Raubzüge aus AT heraus. Die Portugiesen haben sich hier auch noch nicht bemerkbar gemacht. Es gibt eben Menschen, die mit Stolz ihr Leben selbstgestaltet leben, auf welchem Wohlstandslevel auch immer. Und solche, die selbst untereinander nur mafiöse Strukturen bilden und dann meinen, sich an anderer Leute Früchte der Arbeit bedienen zu müssen. Und genau diese müssen wir eben von unserem (dem Schengen-)Territorium abschirmen. Was schwer wird, wenn deren Welt dummerweise mit der unseren zu einem Freizügigkeitsgebiet verbunden wurden… Die Abschirmung wurde früher bewirkt durch Staatsgrenzen mit Kontrolle einzelner Fahrzeuge, heute schlecht möglich wegen Kostenrisiken für die vernetzte Logistik. Nur sollten wir nicht durch mehr Kriminalität dafür büßen müssen, daß die Wirtschaft nun Just-In-Time über die Grenzen muß. Die Kontrollen sollten doch weiterhin stattfinden, nur eben nicht konzentriert an einem Punkt, sondern quasi überall. Heute nun heisst es dann wieder, anlaßlose Polizeikontrollen seien gar nicht so ohne weiteres möglich, was den Versprechungen der Politik bei Einführung der Schengenfreizügigkeit diametral entgegen läuft. Und somit ist für die Vorteile von EURO und Schengen beim Reisen freier Bahn für marodierende Einbrecherbanden zu akzeptieren, da diese Nachteile eingangs offiziell verneint wurden und ohnehin keine Abstimmungen dazu dem Bürger vorgelegt wurden. Entsprechend müssen die wichtigen Standards weitergelten: Staat schützt u.a. Eigentum (statt die Polizei kaputtzusparen) und Bürger nimmt die Verbrechensabwehr nicht selbst in die Hand, da das Gewaltmonopol aus gutem Grund beim Staat liegt.
Wohin es führt, wenn man propagiert, der Bürger möchte sein Eigentum selbst schützen, kann man leicht nachlesen, z.B. hier: http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Erschossener-Einbrecher-Neue-Details,jenfeld146.html oder hier http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Keine-Notwehr-18-Jaehriger-in-Ruecken-geschossen,einbrecher164.html.
In dem Fall bekennt der Staatsanwalt: „…gehört die Frage nach einer Notwehr zu den kompliziertesten Fragen im Strafrecht“. Dem Hausbewohner, der von Einbrechern IM HAUS überrascht wird, wird anscheinend zugemutet, quasi mal kurz auf die Pause-Taste zu drücken, erstmal die Literatur zu „andauernder Angriff“ zu wälzen und erst dann seine Notwehrmaßnahmen anzuwenden, für die er sich dann hoffentlich korrekt entscheidet. Man wird nicht nur mit dem Einbruch und ggf. Gewaltverbrechen behelligt, sondern bekommt add-on noch Strafrisiken dazu, weil man sich ja „falsch wehren“ könnte.
Ist ja alles noch OK, solange diese Situation praktisch nie eintritt, weil die Polizei schon präventiv die Kontrolle über den öffentlichen Raum ausübt und uns so davon abschirmt. Die Statistiken besagen das Gegenteil.
Stattdessen sollen 40K Flüchtlinge über grüne Grenzen eingesickert sein, die nicht mal erfasst sind. Die wissen überhaupt nicht, wer in DE so anwesend ist. Dann braucht man sich nicht wundern.
NICHT freie Bahn für marodierende Einbrecherbanden zu akzeptieren, natürlich.
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann ist es nicht unsere Schuld, daß irgendwelche Länder ärmer sind als Deutschland? Das ist eine interessante These, die vor allem dazu führen würde, daß wir innerhalb Deutschlands auch nicht mehr darüber zu diskutieren bräuchten, warum es hierzulande Arme und Reiche gibt. Aber vielleicht habe ich Sie auch nur falsch verstanden, ich fand Ihren Beitrag stellenweise kompliziert formuliert. Zum Beispiel den Vergleich von Portugiesen und Rumänen: das klingt so, als wäre es Ihrer Ansicht nach eine Frage des „Blutes“, ob jemand kriminell wird oder nicht.
Und was meinen Sie damit, daß es heutzutage schlecht möglich sei, Grenzkontrollen Aufgrund Kostenrisiken für die vernetzte Logistik einzuführen? Diverse Grenzen wurden doch in den letzten Monaten geschlossen und in der Folge HABEN die Logistiker ein Kostenproblem, das dazu führt, daß Rumänen und Bulgaren noch ärmer werden, weil Kosten ja (auch innerhalb Deutschlands, wie z.B. bei den Bauern) immer der Letzte und Ärmste in der Produktionskette zu tragen hat.
„in der Folge HABEN die Logistiker ein Kostenproblem“, na also, Frage schon selbst beantwortet: Dauerhaft an den Grenzen Leute zurückzuschicken, die dem Profil z. B. von Einbrechern entsprechen (können z. B. nicht genug Geld vorweisen für das, was sie angeben, in DE tun zu wollen) bedingt ja auch, dauerhaft diese Kontrollen durchzuführen, was unsere Schengen-abhängigen Kooperationsstrukturen irgendwann zerstören würde.
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Haben Sie schon mal was von portugiesischen Einbrecherbanden gehört? Ist auch mitunter bettelarm, die Bevölkerung dort. Aber eine nennenswerte Mafia ist mir von dort nie bekannt geworden, geschweige denn hier bei uns aufgefallen. Der Balkan hätte noch einiges an Zeit für die Weiterentwicklung gebraucht, bevor die mal EU-reif sind. Naja, Süditalien und Griechenland eigentlich auch, aber da war das Kind ja schon längst in den Brunnen gefallen. Was in GR kam, hat mein Patenonkel schon in den 90er vorausgesagt (mit Griechin verheiratet und so mit den Verhältnissen vertraut). Es geht also nicht um „Blut“, sondern um kulturell bedingte Gesellschaftsstrukturen, die der Balkan und Osteuropa offenbar sehr viel mehr ausprägt, als andere Regionen.
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Haben wir Schuld daran, dass z.B. das Ex-Ostblockland Bulgarien so extrem heruntergewirtschaftet ist? War das unsere Kolonie? Und ist es unsere Schuld, dass es ein kaputtes Land bleibt, obwohl selbst Rumänien oder Kroatien so langsam Fortschritte zu machen scheinen?
Wir haben als Kollektiv nach dem Krieg hart gearbeitet für das Wirtschaftswunder. Und wir heute arbeiten ebenfalls hart für eine konkurrenzfähige Ausbildung, dann im Job und sollten dann auch das Recht haben, unseren erreichten Status genießen zu können, ohne dass andere Völker uns als Selbstbedienungsladen missbrauchen Und wenn das nicht von dort aus akzeptiert wird (wie etwa seitens der Portugiesen), dann ist eben der territoriale Hoheitsträger gefordert, dies durchzusetzen. Grüne Grenzen sollten sich doch im Internetzeitalter halbwegs automatisiert tracken lassen. Sogar staubige, gibt es längst: http://gizmodo.com/saudi-arabia-is-building-a-600-mile-wall-along-the-iraq-1685196732
Sensoren mit geringer Grenzschutzbesatzung. So ein Zaun im Wald wie dereinst wäre sicher nicht, was man sich zurückwünscht, aber wenn nötig… besser als das eigene Haus zu Fort Knox umzugestalten.
Herr Schneider: Gleich in Ihrem ersten Antwortskommentar steht alles, was ich lesen hätte müssen. Das wir als Deutsche Schuld an der Armut anderer sind, habe ich mit keinem Wort geschrieben! Das ist meiner Meinung nach auch völlig egal, den Fakt ist, dass hier weiterhin Menschen herkommen wollen und werden, die wir nicht explizit eingeladen haben! Ich sage nur, dass der Staat uns nicht voll beschützen kann, in diesem Fall sogar kaum. Es sei denn, wir mauern uns zu, was übrigens noch nicht mal theoretisch möglich ist. Ich kann die Ohnmacht, und damit verbunden den Ruf nach mehr Schutz verstehen, aber es wird kaum möglich sein! Das ist, als wolle man mit einem Tennis-Schläger hinter Mücken herschlagen. Wer hier etwas anderes behauptet, macht es sich a) zu einfach, und b) versteht die Konsequenzen nicht vollständig. Was Kurzschluss-Entscheidungen bringen, sehen wir an der aktuellen Stromtrassen-Diskussion! Kaum war in Japan die Katastrophe passiert, hat die Merkel-Regierung das Aus der AKWs beschlossen. Und jetzt? Oh ja, neue Stromtrassen, das geht nicht. Erhöhte Strompreise? Sowieso nicht! Da werden lokal jetzt sogar Patscha-Händchen-Aktionen hochgefahren, möchte mal wissen, wieviel von den Gegnern damals die Entscheidung aus voller Überzeugung beklatscht haben. Aber das der eine Vorteil einen anderen Nachteil mit sich bringt, werden wir immer in Kauf nehmen müssen. Und in meiner persönlichen Überzeugung wäre ein Verschließen der Grenzen in Europa für uns in Deutschland am schlimmsten zu spüren. Ich will das nicht. Was ich mit Beginn des Jahres in UK erlebt habe, weil ich dummerweise statt meinen Perso den Reisepass vorgelegt hatte, hat mich erschreckt. Ich bekam echte Schwierigkeiten. Grund: Zwei Visa aus zurückliegenden Russland-Reisen. Was mir aufgrund dieser Tatsache von Grenzbeamten an Fragen gestellt wurde, war grotesk, voller Unterstellungen und brachte mich in völlig unbegründete Rechtfertigungsnöte. Ich reise fast ausschließlich geschäftlich, im höchstseriösen Gewerbe. Ich wünsche mir überwachungsarmes Reisen in Europa, und keine Total-Kotrolle. Zumindest so lange, wie sich das Verhältnis aus Vor- und Nachteilen nicht endlos verschlimmert.
Schuld/nicht Schuld: Bezieht sich auf Hr. Kirmse, da hängts ja auch drunter.
Tennisschläger gegen Mücken: Korrekt, daher hängt man Mückengitter ja auch nur in die Fenster, soweit man über feste Wände verfügt. Und hat noch Gittertüren oder Anti-Insektenvorhänge. Da es sich bei der Tür um die kritische Schwachstelle handelt, die man dann eben im Blick haben muss.
Würde man grüne Grenzen mindestens elektronisch sichern und Grenzverletzer dann mit mobilen Einheiten einsammeln, bräuchte man das nicht später im Binnenland tun. Gehe davon aus, daß auch zu Schengen-Zeiten ein Staat seine freie Durchfahrt nicht zwingend an jeder Wiese gewährleisten muß, sondern dem EU-Bürger schon abverlangen sollte, dafür ausgewiesene Grenzübergänge zu nutzen. Und dann nicht direkt dort, aber dicht nachgelagert verdächtige Personen/Gruppen aufzugreifen und der Gefahrenabwehr zu genügen, so wie die Briten bei Ihrem Einreiseerlebnis. Die werden wohl aus RU-Stempeln anderes ableiten als Sie, und nehmen einen Kandidaten sodann in die Mangel, ist ja auch ihr Job. Mein Notebook ist am Flughafen auch ein Dauergast beim Sprengstofftest, dabei sehe ich weder arabisch noch langhaarig aus 😉
Ich erledige übrigens mit meinem „Tennisschläger“ sehr effizient Fluginsekten aller Art, so einen hier kann man empfehlen: http://www.fliegenklatsche.org/fliegenklatschen/steuber-fliegenklatsche-test/
Hier ist mal ein Bericht, wie es im Bundesschnitt so aussieht:
http://www.klamm.de/news/kriminalpolizei-einbrueche-domaene-weniger-grosser-banden-11N2009010116033199407622.html