Verdammt knappe Niederlage in Dormagen

19:20 (9:11) – Aufopferungsvoll kämpfende „Frogs“ versäumen es, sich beim TSV Bayer Dormagen für eine engagierte Leistung zu belohnen, weil sie ihre Chancen nicht konsequent nutzen.

Die Einstellung stimmte, die Leistung in der Abwehr war aller Ehren wert, und unter dem Strich hatten die Gäste aus Henstedt-Ulzburg in Aufsteiger-Duell beim TSV Bayer Dormagen mindestens einen Punkt verdient, doch am Ende jubelten nur die Rheinländer und die „Frogs“ schlichen mit hängenden Köpfen aus dem Bayer-Sportcenter. Dabei hatten es die Schleswig-Holsteiner selbst in der Hand gehabt, einen, oder gar zwei Zähler auf die lange Heimreise mit nach Hause zu nehmen. Beim Stand von 18:18 in der 51. Minute stand die Partie sechs Minuten lang auf des Messers Schneide. In fünf Angriffen hatten die Gäste die Möglichkeit vorzulegen. Dabei vergaben sie einen Gegenstoß bei dem Rechtsaußen Julian Lauenroth unsanft von den Beinen geholt worden war und kassierten im Gegenzug, als Lauenroth noch verletzt im gegnerischen Kreis lag, eine harte Doppelbestrafung mit Zwei-Minuten für Florian Bitterlich und einem Siebenmeter, den Dormagens Neuzugang Poklar zur 19:18-
Führung einnetzte. Das war die entscheidende Szene einer Partie, in der Sekunden später Martin Laursen per Gegenstoß die Möglichkeit zum Ausgleich vergab, als er seinen Wurf aber an die Querlatte setzte. „Wir haben es versäumt, uns für eine engagierte Leistung auch zu belohnen“, resümierte SVHU-Trainer Matthias Karbowski.
Wer frei vor der Hütte seine Möglichkeiten nicht „rein mache, könne auch nicht gewinnen“, brachte der Coach die mangelnde Cleverness seiner Crew auf den Punkt. Die personellen Probleme wollten die SVHU-Trainer Karbowski und Gafsi nicht als Ausrede für die unglückliche Pleite zählen lassen. Neben dem Langzeitverletzten Kevin Wendlandt und Justin Rundt, hatten kurzfristig krankheitsbedingt Robert Schulze und Felix Mehrkens abgesagt. Tim Stefan war mit der U 23 des HSV im Einsatz, und Pavle Karacic und Stanislav Demovic saßen angeschlagen auf der Bank, kamen aber beide nicht zum Einsatz.

Aus einer geschlossenen Mannschaft ragte Keeper Jan Peveling mit 15 Paraden heraus. Positiv war das Comeback des Dänen Daniel Eggert, der sich nach fast dreimonatiger Verletzungspause gut ins Spiel der „Frogs“ einfügte. Viel Zeit, sich über entgangene Punkte zu ärgern haben die Norddeutschen nicht. Bereits am Mittwoch kommt der VfL Bad Schwartau zum Derby nach Henstedt-Ulzburg. Für die „Frogs“ die beste Möglichkeit, sich für die Auswärtspleite zu rehabilitieren. „Dann haben wir unsere Fans als achten Mann im Rücken und wollen uns die Punkte, die wir heute liegen gelassen haben, zurück holen“, so Karbowski.

Joachim Jakstat

8. Februar 2015

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