Offensichtlich hat die 14-tägige Länderspielpause den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg nicht gut getan. Die Frogs konnten den Schwung der letzten drei Heimspielerfolge in Serie nicht mitnehmen und verloren gegen TUSEM Essen verdient mit 26.30 (14:18) Toren.
Den Grundstein legten die Westdeutschen vor der Pause, als sie mit Tempospiel und variablen Angriffsvarianten die Deckung der Frogs immer wieder aushebelten. Das Fehlen des am Ellenbogen verletzten Abwehrspezialisten Florian Bitterlich war dem Defensiv-Verbund der Gastgeber deutlich anzumerken.
„Wir haben keine Konstanz in unsere Deckungsarbeit bekommen“, so SVHU-Coach Amen Gafsi. Da zudem die Essener das Torhüter-Duell mit einem überragenden Sebastian Bliß zwischen den Pfosten klar gewannen, standen die Vorzeichen für die Frogs von Beginn an schlecht. Die steigerten sich nach dem Wechsel, versuchten mit verschiedenen Deckungssystemen die Partie noch zu drehen, doch routinierte und körperlich präsente Gäste wussten dies gekonnt zu verhindern.
„Wir hätten noch eine Stunde lang spielen können, wir hätten heute den Abstand nicht weiter verkürzen können“, bekannte SVHU-Coach Matthias Karbowski enttäuscht, richtete den Blick aber sofort wieder in die Zukunft. „Solche Tage gibt es im Handball. Wir haben bereits am Mittwoch in Aue wieder die Chance, es besser zu machen“, hakte der SVHU-Coach den „gebrauchten Tag“ schnell ab.
Trotz der Pleite gab es auch ein paar Lichtblicke für die Frogs: Rechtsaußen Julian Lauenroth traf sicher von der Strafwurflinie und hatte auch aus dem Feld heraus eine 80-Prozent-Quote. Trotz ständigen Rückstands gaben die Frogs die Partie in keiner Phase verloren. „Der Einsatz stimmte, nur war heute einfach Sand im Getriebe“, fasste Amen Gafsi seine Sicht der Dinge zusammen. Nach mehrwöchiger Pause infolge einer Gallenblasen-OP sammelte Hamza Kablouti wieder ein paar Einsatzminuten an Spielerfahrung.
SV Henstedt-Ulzburg: Justin Rundt (10.- 46. Minute, 5 Paraden), Jan Peveling (1.-9. Minute und 47.-60. Minute), Timo Schmidt – Nico Kibat (1/1), Daniel Eggert (2), Julian Lauenroth (8/4), Tim Völzke (5), Tim Stefan (3), Thilo Lange, Robert Schulze (3), Hamza Kablouti, Martin Laursen (4).
Joachim Jakstat
15. November