Montag, 9. Dezember 2013, war ein historischer Tag für die Großgemeinde: Das Henstedt-Ulzburger Bauamt macht endlich mit beim Kampf gegen zugeparkte Straßen!
Bei einem erst vorige Woche von der Politik gestoppten Bauprojekt an der Maurepasstraße 7 werde es tatsächlich zwei Stellplätze pro Wohneinheit geben, verkündete Ortsplaner Volker Duda am Montag im Ratssaal. Und auch beim Bau eines Wohnblocks an der Maurepasstraße 47 gegenüber der Feuerwehrwache soll dem Parken auf der Straße vorgebeugt werden. Dort seien ebenfalls zwei Stellplätze pro Wohneinheit vorgesehen.
Prompt gab es Beifall von der Politik für Dudas Wirken. WHU-Mann Kurt Göttsch lobte in einem kurzen Statement Dudas Arbeit, CDU-Vertreter Jens Müller trommelte anerkennend mit der Faust auf den Tisch.
Der Kampf gegen Henstedt-Ulzburgs zugeparkte Straßen war eins der wichtigsten politischen Themen im nun zu Ende gehenden Jahr. Selbst das Ordnungsamt hatte sich im Sommer eingeschaltet und gegen den Bau von drei Seniorenblocks zwischen Kreuzkirche und AKN-Gleisen protestiert: Die Baubehörde wollte dort Pläne durchwinken, wonach Bewohner und Besucher der angedachten Wohnhäuser ihre Autos auf der Schulstraße abstellen sollten.
Um aus der Fläche möglichst viel Gewinn zu ziehen, war nur für jede zweite Wohnung Parkraum vorgesehen. Nach den Einwänden des Ordnungsamts verweigerten die Kommunalpolitiker die Genehmigung für den Bau der Blocks, verhinderten so, dass auch die Schulstraße unter den Schutzschirm des Parkraumkonzepts schlüpfen muss.
Das Konzept für besseren Verkehrsfluss wurde mittlerweile nach mehrjährigen Beratungen in der Beckersbergstraße, der Straße am Schäferberg und in der Bürgermeister-Steenbuck-Straße umgesetzt. Dort darf seit einigen Wochen nur noch auf extra aufgepinselten Flächen geparkt werden. Die von einem externen Ingenieurbüro aufwendig ausbaldowerte Pinsellösung soll in einem zweiten Schritt auf weitere Straßen, wie beispielsweise die Lindenstraße, ausgeweitet werden.
Christian Meeder
11. Dezember 2013
Das Planungs- und Baurecht definiert keinen Haushalt, sondern die Wohneinheit (WE). Eine WE kann eine Einraumwohnung (Schlafen +Wohnen) mit Bad und Kochnische sein, aber auch eine Vielzahl von Wohn- +Schlafräumen mit Küche und Bad (auch mehrere) beinhalten. Entscheidend ist die Abgeschlossenheit, also ein eigener Zugang. Wenn ein Haushalt mehrere WE bewoht, bleiben es dennoch mehrere WE. Wenn dieser Haushalt nun durch Umbau nur einen Zugang schafft und mit Mauerdurchbrüchen die WE verbindet, dann ist es nur noch eine WE.
Dann ist diese Erklärung also falsch? :
http://www.bauplattform.de/encyclop/lex/wohneinheit.html
Hallo Herr Wollweber, die Erklärung bezieht sich möglicherweise auf das Mietrecht und muss daher nicht falsch sein. Im vorliegenden Fall geht es um Stellplatznachweise in Verbindung mit dem Planungs- und Baurecht.
Ich habe mir vor ein paar Jahren sagen lassen müssen, Henstedt-Ulzburg ist eine Stadt und da ist es fällig normal, daß man sich in einer Nebenstraße einen Parkplatz suchen mußt!
Ich bin nur froh, daß ich alle unsere Sachen noch auf unseren Grundstück unterbringen kann und damit nicht andere nerve
Kann mich mal jemand aufklären, was denn die Definition von „Wohneinheit“ ist? Danke.
Na das, wo jemand drin wohnt?! Ein Reihenhaus aus 6 Häusern: 6 Wohneinheiten.Ein Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen: 16 Wohneinheiten.
schön wär’s… ein Wohnhaus mit mehreren Wohnungen, aber bewohnt von EINEM Haushalt, kann durchaus nur EINE Wohneinheit sein.
Stellplatz/-plätze pro Wohneinheit heißt nicht zwingend,daß diese auf demselben Grundstück wie die Wohneinheit sein müssen.
Sich auf die Schulter zu klopfen, wie toll die Parkfragen jetzt geklärt ist, ist sehr halbherzig. Es hat sich doch bei vielen Autofahrern eingebürgert, die Verkehrsschilder zu ignorieren. Solange die betroffenen Straßen nicht von Politessen oder Polizei überwacht werden und die Falschparker zur Kasse gebeten werden, ist dieses Problem nicht vom Tisch.
Die Forderung für Neubauten finde ich durchaus sinnvoll – aber was sollen denn Besitzer von Bestandsbauten jetzt machen? Selbst wenn die Bewohner es noch irgendwie schaffen sollten, ihr Fahrzeug bei dieser „Reise nach Jerusalem“ legal abzustellen – so dürfen sie aber ab sofort niemals mehr Freunde einladen, die nicht fußläufig entfernt wohnen…
Parkflächen auszuweisen, damit z.B. auch die Busse endlich vernünftig durchkommen, ist ja in Ordnung – aber ein paar mehr müssen es schon sein!
„… ein paar mehr müssen es schon sein!“
—
Das finde ich auch. Aber bitte nicht auf den Straßen!
..tja, so ist das halt in einem Dorf mit mittlerweile unübersehbar „städtischem“ Gepräge, Stichwort: Innen“verdichtung“…. Auch in der Hamburger Innenstadt ist es schwierig, Freunde mit Auto zu besuchen…
„Bestandsschutz“…:
Nutzung des öffentlichen Verkehrsraumes zu Parkzwecken steht jedem frei, sofern keine verkehrsrechtliche,-regelnde Einschränkungen bestehen (z.B. Parkverbot). Selbst wenn grundstückseigene Parkflächen/Garagen vorhanden sind, darf, sofern erlaubt, auf der Straße geparkt werden.
Zu beachten ist allerdings, daß die Nutzung grundstückseigner Stell- und Garagenflächen rechtlich nicht „beliebig“ ist. Besonders für Garagen gibt es da Vorgaben….
Vor einiger Zeit gab es da einen interessanten Fernsehbeitrag:
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/auto-reise-verkehr/sendung/swr/garagen-knoellchen-100.html
Das Argument: „Ich muß auf der Straße parken, da auf meiner Stellfläche ein Gartenhäuschen steht und die Garage voll ist“ zieht da nicht ganz…
Je besser man das Auto obsolet macht (durch alternative Möglichkeiten der Mobilität), desto weniger braucht man hierbei den Amtsschimmel wiehern zu lassen. In HH zeigt sich gerade sehr schön, daß reichlich Leute aufs Auto verzichten, wenn man hinreichend flexibel mit Bus & Bahn sowie Carsharing und Fahrradsharing unterwegs sein kann. Wobei der durchschlagende Erfolg nur den Sharing-Anbietern vorbehalten zu sein scheint, wo man entweder überall Abstellstationen vorfindet (Stattrad) oder eben das Auto an der nächstbesten Straßenecke abstellen kann. Während solche mit festen Standplätzen vor sich hindümpeln. Ich erwarte ja schon mit Spannung die Konkretisierung für den Ringbus, den vor der Kommunalwahl ja alle Parteien unisono wollten.
„Ich erwarte ja schon mit Spannung die Konkretisierung für den Ringbus, den vor der Kommunalwahl ja alle Parteien unisono wollten.“
Wäre mir erstens neu und zweitens bin ich noch immer gespannt auf den Geniestreich, eine überhaupt nicht ringförmige Bebauungsstruktur oder gar Verkehrsnachfrage mit einem ringförmigen Liniensystem effizient zu verbinden.
Die WHU hatte im Wahlprogramm den Ringbus, bei der BFB ist es ein Stadtbus, die FDP befürwortete einen Shopping-Bus, die SPD einen Bürgerbus/Sammeltaxi und die CDU? Ist allen weit voraus, die hat das schon mal getestet und zeitweise einen Ringbus eingerichtet gehabt: http://www.cdu-henstedt-ulzburg.de/pages/topics/einladung-zum-scheunenfest-henstedt-ulzburg.php?searchresult=1&sstring=bus
Überhaupt findet man bei der CDU soviel zum Thema Busreisen, busaffiner gehts eigentlich gar nicht mehr. Naja, bei den Piraten war nichts zu finden, aber die fahren ja auch zur See 😉
1. Draft Ring-Linienführung:
Bhf. H-U -> Gewerbepark -> Bürgerpark -> Henstedt Kirche -> Netto-Kreisel -> Polizei/Feuerwehr -> Raiffeisenbank-> Kirche Ulzburg -> Penny Ulzburg-Süd -> Lütte School -> Bhf. U-Süd -> Gewerbegebiet Rhen -> Bhf. Meeschensee -> Rhener Zentrum -> Paracelsus Klinik -> (Wagenhuber-Gelände, sobald bebaut) -> Am Heidberg -> Schulen Rhen -> Dammstücken -> nochmal Bhf. U-Süd -> Hofladen Ulzburg -> Schulstraße Ecke Eschenweg -> Große Lohe -> VHS/SVHU-Gebäude Lindenstraße -> Bhf. H-U
Nur mal beispielsweise; wünschenswert diverse Zwischenhalte bei Kitas/Seniorenheimen/Jugendzentren/sonstigen sinnvollen Anlaufpunkten. Aber da wird die Gemeinde doch sicherlich Ihr Know-how anzapfen dürfen, um das strecken- und bedarfsoptimal hinzubekommen. In vielen Ländern kann man Busse/Pickups auch mittels Handzeichen stoppen und zusteigen, wäre evtl. auch ganz gut für H-U, dann müsste der Bus aber oft genug fahren. Möglicherweise könnte man auch die Taxiunternehmen einbinden: Wenn sie ein Schild „Ringbus“ im Fenster haben, kann man sie ranwinken und zum H-U-Ringbus-Tarif mitfahren. Dann können sie damit Zeiten schlechter Auslastung besser nutzen, anstatt nur den Bhf. vollzudieseln. Und das Schild wieder wegnehmen, wenn sie lieber zum Taxitarif Einzelbuchungen bedienen wollen. Der reguläre Bus sollte dadurch natürlich nur ergänzt werden, selbst aber immer normal fahren.
Es muß ja auch nicht gleich so ein Hochbahn-Riesenbus sein, eher so ein Fahrzeug wie im Treppenviertel Blankenese etwa.
Hallo Herr Schneider,
der von der WHU seit ca. 15 Jahren regelmäßig vorgeschlagene Kleinbus a la Blankenese scheitert bislang jeweils am Verkehrsbetrieb VHH, der nur einen Bustyp vorhalten will.
Das Verkehrsstrukturgutachten kommt im Januar. Dann haben wir hoffentlich einen Vorschlag von anerkannten Verkehrsexperten zu unseren (hausgemachten) Verkehrsproblemen.
„Hallo Herr Schneider,
der von der WHU seit ca. 15 Jahren regelmäßig vorgeschlagene Kleinbus a la Blankenese scheitert bislang jeweils am Verkehrsbetrieb VHH, der nur einen Bustyp vorhalten will.“
Hallo Frau Honerlah,
was sagen Sie dann zu diesem Link?
http://www.vhhpvg.de/unternehmensgruppe/fahrzeuge.php
Den alten von 1982 kann man sogar mieten! Warum ist hier überhaupt der VHH maßgeblich? Kann man so etwas nicht einfach selbst aufbauen? Also Bus der Sprinter-Größe kaufen, Busfahrer einstellen, losfahren? 😉 So läuft es ja in KaKi, juckelt gemächlich eine Rundtour ab, aber immerhin. Wenn die Nachfrage steigt, kann man ja immer noch nachlegen.
„Warum ist hier überhaupt der VHH maßgeblich?“
Weil man sie damit beauftragt hat 😉
„Kann man so etwas nicht einfach selbst aufbauen? Also Bus der Sprinter-Größe kaufen, Busfahrer einstellen, losfahren? ;-)“
Als Eigenbetrieb der Gemeinde? Sicherlich.
„So läuft es ja in KaKi, juckelt gemächlich eine Rundtour ab, aber immerhin.“
Kaltenkirchen fährt einen merkwürdigen Sonderweg – der Stadtbus ist zum Beispiel nicht in den HVV integriert. Man braucht eine weitere Fahrkarte.
Da scheint sich beim VHH insgesamt etwas zu bewegen. Die für uns vorgeschaltete Servicegesellschaft SVG hatte sich jedoch bei unseren Anfragen der letzten 15 Jahre jeweils negativ geäußert. Aber das muss ja nicht dauerhaft so bleiben. Die WHU wird das Thema also erneut anpacken.
Hallo Frau Honerlah,
die VHH (bzw. deren Konzernschwester PVG) betreiben schon viele Jahre u.a. gerade die Blankeneser Kleinbuslinien oder jetzt seit einigen Jahren als Versuch die Anhängerlinien im Kreis Pinneberg, um flexibler auf Nachfrage reagieren zu können. Auch die SVG ist mir eigentlich nicht als Betonkopffraktion bekannt.
Kann es sein, dass sich Kleinbusse nicht eignen, weil das Henstedt-Ulzburger Busnetz gar keine „eigenen“ Busse hat? Es ist verflochten mit dem von Norderstedt. Über die 293, klar. DIe 196 und die 593 haben auch einen Fahrplan, der sich allein gar nicht wirtschaftlich fahren lässt: Ein Bus, der nur die 196 fährt, würde pro Stunde maximal 20 Minuten unterwegs sein. Das ergibt keinen Sinn, weil Bus und Fahrer auch die anderen 40 Minuten Geld kosten würden, aber niemanden befördern können. Deshalb „verzahnt“ man die Bustouren mit anderen Linien und so kommen u.a. Busse der 293 auch auf die 196.
Und dann gilt der nächste Punkt: Die meisten Autos in H-U sind mit maximal 2 Personen besetzt, wenn Sie mal gucken. Warum sind es keine SMARTs? Wahrscheinlich, weil man auch mal mehr transportieren muss. Ebenso ist es beim Bus. Reicht im Berufsverkehr der Kleinbus nicht aus, muss ich einen Stadtbus kaufen. Und den lasse ich nicht den Rest des Tages auf dem Hof stehen.
„Bhf. H-U -> Gewerbepark -> Bürgerpark -> Henstedt Kirche -> Netto-Kreisel -> Polizei/Feuerwehr -> Raiffeisenbank-> Kirche Ulzburg -> Penny Ulzburg-Süd -> Lütte School -> Bhf. U-Süd -> Gewerbegebiet Rhen -> Bhf. Meeschensee -> Rhener Zentrum -> Paracelsus Klinik -> (Wagenhuber-Gelände, sobald bebaut) -> Am Heidberg -> Schulen Rhen -> Dammstücken -> nochmal Bhf. U-Süd -> Hofladen Ulzburg -> Schulstraße Ecke Eschenweg -> Große Lohe -> VHS/SVHU-Gebäude Lindenstraße -> Bhf. H-U“
Ihr Vorschlag würde einen größeren Erschließungsgrad bringen, der aber durch die vielen Umwege auf vielen Verbindungen zu sehr langen Fahrtzeiten führt. Eine Runde dauert im Berufsverkehr deutlich länger als etwa eine Stunde, deshalb ist sicherlich nötig, den Ring in beide Richtungen zu befahren. Das führt im 20-Minuten-Takt zu etwa 8-9 gleichzeitig fahrenden Bussen samt Fahrern, das ist eine Steigerung um m.W. über 100 %. Insbesondere für die Rhener müsste man sehen, ob es weiterhin Verbindungen nach Norderstedt geben soll oder ob der 293er zukünftig an der Norderstedter Stadtgrenze Am Gehölz drehen soll oder ob diese Fahrten von der Gemeinde zusätzlich bestellt und bezahlt werden sollen.
Ob die Strecke zu den Abfahrtszeiten der Züge passt – Sie würden immerhin an drei verschiedenen Stellen gute Anschlüsse zur Bahn anbieten, die nur alle 20 Minuten führt, müsste man dann auch noch sehen.
Worauf ich hinaus will: Definieren Sie doch erst einmal, welches Ziel der Bus erfüllen soll. Hohe Flächendeckung? Gute Anschlüsse? Hohe Reisegeschwindigkeit? (Umwegfahrten sorgen für mehr Flächendeckung, machen die Tour aber sehr langsam.) Wirtschaftlichkeit?
Na, für den Anfang könnte man erstmal die Anschlüsse im Auge haben, und das möglichst wirtschaftlich. Es wäre doch für den Start denkbar, vor allem Lücken der 293er Linie abzudecken. Sofort einen 20-Min.-Takt zu machen, könnte wohl anfänglich erstmal in einer geringen Nutzung münden, bis die Masse der Pendler die neue Option überhaupt wahrnimmt und die ersten das verschlissene Auto nicht mehr ersetzen, um erstmal den Bus zu testen.
Evtl. könnte man auch mehrere Linien abbilden: In der Rushhour wenige Punkte mit den AKN-Haltestellen zu verbinden, tagsüber langsamer, dafür breitflächiger fahren (Altenheime, Jugendzentren, Schulen mit Einzelhandel und Wohngebieten verbinden). Oder man fährt tatsächlich ortsteilbezogen: 1 kleiner Bus (wie im Behindertentransport, Sprinter o.ä.) verbindet Götzberg und Henstedt sowie Ulzburger Outback und das Gewerbezentrum mit dem Bhf. H-U, 1 Bus deckt Ulzburg-Süd mit dessen Bahnhof ab und 1 den Rhen mit Anbindung an Meeschensee. Oder 1 gemeinsam für U-Süd und Rhen, damit die Rhener auch an die A1 umsteigefrei rankommen.
Sie sind doch offenbar vom Fach, wie würden Sie es denn vorschlagen? Gibt es evtl. ähnliche Problematiken samt Lösung in anderen Kleinstädten Deutschlands, wo man „klauen“ kann?
Übrigens war neulich die Monorail-Bahn der IGS Hamburg zu verkaufen. Damit könnte man doch auch schon was machen, etwas Henstedt mit dem Gewerbepark verbinden, via A1, oder Rhen und U-Süd mit der AKN dort. Vielleicht liegt die Bahn ja noch wie Blei im „Regal“ und der Preis lässt sich drücken… 😉
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article118954796/igs-Monorail-steht-zum-Verkauf.html
„Na, für den Anfang könnte man erstmal die Anschlüsse im Auge haben, und das möglichst wirtschaftlich.“
Das ist bereits das Ziel des heutigen Netzes.
Das „Problem“ mit den Anschlüssen habe ich ja schon einmal beschrieben: DIe AKN braucht von Ulzburg nach Ulzburg Süd genau 3 Minuten. Wenn ich Ulzburg einen guten Anschluss zum Beispiel aus Henstedt zur AKN bieten will, dann kann dieser Bus nicht mehr als Zubringer nach Ulzburg Süd dienen. Es ist zu wenig Zeit, der Weg über die Hamburger Straße braucht einfach zu viel Zeit. Daran kann kein Ringbus etwas ändern – es sei denn, man lässt sich mit dem Bus zwischen Ulzburg und Ulzburg Süd soviel Zeit, dass man in Ulzburg Süd den Zug 20 Minuten später erreicht. Das wird aber auch nicht der Stein der Weisen sein, oder? 🙂
„Sie sind doch offenbar vom Fach, wie würden Sie es denn vorschlagen?“
Erstmal definieren, was man erreichen will – und dann im nächsten Schritt, was man dafür ausgeben kann bzw. möchte. Wirklich gut nutzbare Daten über die im Ort vorhandenen Verkehrsbeziehungen gibt es ohnehin nicht.
„Gibt es evtl. ähnliche Problematiken samt Lösung in anderen Kleinstädten Deutschlands, wo man “klauen” kann?“
Die Fragestellungen in H-U sind nichts außergewöhnliches und so in fast allen anderen Städten zu finden. Wenn Sie eine Erfolgsgeschichte aus der direkten Nachbarschaft möchten:
http://mobil.abendblatt.de/region/pinneberg/article2280127/Neuer-Fahrgastrekord-beim-Stadtbusverkehr.html
@ Herr Sazmann,
Ich habe Nr. 276 bei hu-mitgestalten (Bus von Quickborn-Heide über Meeschensee bis Rhen) wie folgt kommentiert:
MoinMoin Wolfgang,
Wie Du an dem Kommentar von Herrn Borchert sehen kannst und auch aus jahrelanger Erfahrung weißt, wird jeder Detailvorschlag zum ÖPNV sofort kommentiert. Mal sachlich, mal unsachlich und oft politisch. Warum? Weil fast alle Vorschläge, Taktzeiten, Preise, Anschlüsse, P+R Parkplätze, Fahrradständer etc. etc. einerseits von der WHU kamen und andererseits von „Experten“ zerrissen wurden. Ich sehe das auch schon so mit den Vorschlägen aus dem Verkehrsstrukturgutachten geschehen. Warum können die Parteien sich nicht zusammensetzen und erst einmal Ziele festlegen? Was wollen wir denn eigentlich politisch vorgeben? Geringere Preise? Kleinere Taktzeiten? Kleinere Busse? Gemeindeübergreifende Buslinien? Stadtbus? Pendelbus? Busse zu allen AKN Bahnhöfen? Größere P+R Parkplätze? Mehr Fahrradstellplätze? Erreichen aller Ortsteile ohne umsteigen? Oder nur im Ulzburg Center und dem Gewerbepark Nord ohne umsteigen zu müssen einkaufen können?
Es gibt sicher noch viel mehr…. wenn man Ziele definiert und Rahmenbedingungen festlegt hat kommt man auch zu Verbesserungen! Ohne politischen Streit 🙂
Kommentar Ende. Nachsatz:
Ich habe den SVG und deren GF ganz anders im Gedächtnis.
Kleine Busse: gibt es nur in Blankenese.
Dichtere Takte: können Sie nicht bezahlen.
Pendelbus: können Sie nicht beurteilen.
etc. etc.
Dieses Gefühl der Arroganz und „Beton“ war fraktionsübergreifend!
Liebe Herren Sazmann und Schneider,
ich schätze Ihre Beiträge zum ÖPNV und kann wegen der Fülle der Antworten dies nur hier platzieren.
Wie Wolfgang Sievers richtig anmerkt, haben wir unsere Erfahrungen mit SVG und VHH. Da sich beinah alle Fraktionen für die Verbesserung ausprechen, sollte eine Lösung zu erarbeiten sein. Kleine Busse machen sicherlich nur bei ordentlicher Ausnutzung Sinn und sind bei überörtlichen Touren nicht realisierbar. Die WHU kann sich eine Änderung der Linie 293 durchaus vorstellen, die primär das Ziel haben sollte, die berufstätigen Pendler per Bus an die Bahn zu bringen, z.B. den Bahnhof Ulzburg-Süd möglichst im 20 Minuten-Takt anzusteuern.
Liebe Frau Honerlah,
die SVG kennen Sie in den Gremien nun aus erster Hand, anders als ich – deshalb werde ich dazu nichts sagen können.
Die 293 ist heute „der“ klassische Ortsbus. Die Linie verbindet zusammen mit der 196 alle Ortsteile untereinander und schließt den Rhen und den Bereich Dammstücken an die AKN in Ulzburg Süd an.
Die Linie erfüllt prinzipiell viele Anforderungen, die auch hier an einen Ortsbus gestellt werden. Sie ist m.E. zumindest eine gute Basis für weitere Überlegungen, denn Optimierungspotential hat sie allemal.
Zumindest für einen ausgeweiteten 20-Minuten-Takt kann ich mir gut entsprechende Nachfrage vorstellen. Das betrifft zum Beispiel eine weitere Fahrt am Ende der Frühspitze – heute setzt der 40-Minuten-Takt des Busses bereits ein, während die AKN noch alle 10 Minuten nach Hahmburg verkehrt, auch einer der beiden besonders attraktiven AKN-Durchfahrer zum Hauptbahnhof lässt sich mit dem Ortsbus nicht erreichen. Potential – fraglos. Es gibt schon genug Ansatzpunkte, die fast ins Auge stechen.
PS – nur als Idee, vielleicht überprüfenswert:
An Schultagen gibt es heute eine Verstärkerfahrt der 293 vom Rhen kommend, die um 8.08 Uhr am Bahnhof Ulzburg endet. Ich weiß nicht, ob das Fahrzeug/Fahrer danach sofort an anderer Stelle eingesetzt wird oder Fahrtpausen nötig sind. Gibt es die nicht, könnte man eventuell mit relativ wenig Aufwand noch folgende Fahrt bekommen:
8.17 Ab Henstedt, Kirche
…
8.22 An Bhf. Ulzburg
-> Ab 8 Uhr setzt der 40-Minuten-Takt ein. Diese Taktlücke am Ende des Berufsverkehrs würde geschlossen, der 20-Minuten-Takt von Henstedt zur AKN bis 8.40 Uhr verlängert.
In Ulzburg gibt es attraktive Anschlüsse:
-> um 8.25 Uhr nach Kaltenkirchen
-> um 8.29 Uhr der direkte Zug der AKN nach Hamburg Hauptbahnhof
-> um 8.35 Uhr nach Neumünster
und -> um 8.41 Uhr nach Elmshorn
Der Bus würde dann weiter fahren auf der 293:
8.23 Ab Bhf. Ulzburg
…
8.29 An Bhf. Ulzburg Süd
In Ulzburg Süd ebenso die attraktiven Anschlüsse. Ob der Bus dann noch weiter Richtung Rhen fahren soll/kann, wäre eine andere Frage.
Zusammenfassung:
– 1 Fahrt mehr, ggf. mit ohnehin in der Nähe befindlichem Fahrzeug
– Verlängerung 20-Minuten-Takt Henstedt-Ulzburg Süd von 8 Uhr auf 8.40 Uhr
– Attraktive Anschlüsse für AKN-Pendler aus Henstedt, Ulzburg und Ulzburg Süd in alle (!) Richtungen .
Wie gesagt – ein Vorschlag, der vielleicht prüfenswert ist.
Wenn man auf der Beckersbergstraße fährt, muss man leider feststellen, dass die Anwohner weiterhin wild parken. Pinselstriche auf der Straße reichen eben nicht aus, die Bewohner davon abzuhalten, immer nur direkt vor ihrer Haustür zu parken. Ein paar Schritte zu gehen, oder gar das Auto auf dem eigenen Grundstück abzustellen, ist aber auch wirklich zu viel verlangt!
Der CDU-Vertreter Jens Müller wird dann wohl auch bald frohlockend mit seiner Faust auf seinem Armaturenbrett rumtrommeln, wenn er denn keinen Parkraum finden, so er denn einen seiner Wähler in der Beckersbergstraße aufsuchen möchte. Schaden, dass man dann nicht zusehen kann….