Stau auf der A7 – Hamburger Straße dicht

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Noch mehr los als sonst am Donnerstag auf der Dunkelfahrbahn

Geduld brauchte heute Nachmittag, wer mit dem Auto auf der Hamburger Straße in Richtung Süden unterwegs war. Zahlreiche ortsunkundige Autofahrer versuchten einen Stau auf der Autobahn zu umfahren, sorgten so für akute KFZ-Verstopfung auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse. Wer Spaß hatte an Kennzeichen-Raten, konnte Nummernschilder aus Dänemark, Holland, Zwickau oder Bremen entdecken.

Seit Anfang 2015 wird die A7 auf jeweils drei Fahrspuren verbreitert, seitdem muss die Hamburger Straße vermehrt Autobahn-Verkehr verdauen. Das ist behördlich ausdrücklich gewollt: die Durchgangsstraße der Großgemeinde ist vor Beginn des A7-Ausbaus zur offiziellen Ausweichstrecke erklärt worden.

In zweieinhalb Jahren soll der Autobahn-Ausbau zumindest auf schleswig-holsteinischem Gebiet abgeschlossen sein, vereinbarter Fertigstellungstermin ist der 28.Dezember 2018. Die Chancen, dass der Termin eingehalten wird, stehen gar nicht mal so schlecht. Verantwortlich für den Ausbau ist ein privates Konsortium. Das müsste pro Verspätungstag 22.000 Euro Strafe zahlen.

H-UN

11. August 2016

6 thoughts on "Stau auf der A7 – Hamburger Straße dicht"

  1. …..und wenn dann auf der A 7 – egal ob aus Richtung Norden oder Süden eine Strecke zeitweise gesperrt wird wg. Bergungsarbeiten, Bauarbeiten etc. dann „trifft!“ man sich hier im Ort mit dem Zusatz-LKW- und PKW-Verkehr, egal ob Anlieferer, Abholer, Arbeitnehmer, Besucher für privat oder gewerblich, Anwohner, den uns zusammen mit dem unumstößlichen Baustellenverkehr für die beiden neuen Logistikzentren REWE und NETTO. Hatte da nicht jemand was von Sperrung der Hamburger Straße, Anlieferzeiten, Maut „gejubelt“ ?. Wenn die HH-Straße offizielle Umleitungsstrecke für die A 7 ist, dann spült es gleichermaßen Geld in die Kassen, oder was ?

  2. HH ist Bundesland und Stadt zugleich. Der Fernverkehr wird dort auch nicht einfach mal über den Rathausplatz gelenkt, wenn auf der A7 Stau ist. Man muss in HH eben notgedrungen den Stau aussitzen, da man ohnehin nicht anders als durch Elbtunnel oder Elbbrücken über die Elbe kommt. Die HH-Str. ist sicherlich nicht im Rathaus HU zur „offiziellen Ausweichstrecke erklärt “ worden, sondern in Kiel. In vielen Gemeinden, durch die wir jetzt gerade bei Ferienausflügen gefahren sind, gibt es durchaus Schilder, die einem bedeuten, doch bitte 30 zu fahren, die nächsten 200 Meter. Also oft bis kurz vor die Ortsausfahrt. Oder es gibt Slalomkurven an der Ortseinfahrt. Oder kaskadierte Kreisverkehre, die den Verkehr merklich an der Ortseinfahrt rückstauen, wenn viel los ist. Es kommt mir schon so vor, als wenn andere Orte entweder tun, was sie gar nicht dürfen. Oder eher wohl dürfen was sie tun, und dabei etliche Schikanen aufbauen, die schon nerven. Als Fahrer natürlich nur, als Anwohner wird man das schon goutieren. Aber wenn man uns natürlich als „offizielle[…] Ausweichstrecke“ ansieht, so ist schon klar, warum das hier wohl nicht so erlaubt wird. Nur der Verkehr ab Höhe Opel DELLO durch HU ist doch außerörtlicher Verkehr, wenn es nach Norderstedt oder Quickborn gehen soll. Und die Funktion, diesen aufzunehmen, hat eine übergeordnete Straße wie hier die Autobahn (wie der DEGES-Mann bei der A7-Baustelleninfoveranstaltung mal verdeutlichte, und nicht eine Funktion als Quasiumgehung). Deswegen wollte man ja auch an eine weitere A7-Auffahrt bei Alveslohe nicht ran, noch abseits von der Frage, ob die Alvesloher das möchten. So hatte der eine Publikumsfrage beantwortet. Heißt doch umgekehrt: Entweder es stimmt, dass nur 30% Durchgangsverkehr den HU-Stau ausmacht. Dann sollte der doch auf die A7 gelenkt werden. Und die anderen 70% sind dann innerörtlicher Verkehr. Und auf den sollte doch dann die Gemeinde regelnden Zugriff haben, da er primär HU betrifft und wir ja nun auch die Hauptunterhaltungslasten zu tragen haben. Es wäre ja zu verstehen, wenn die A7 wirklich länger gesperrt gewesen wäre, die Leute können ja schlecht im Auto übernachten. Aber der Bericht besagt ja nur: „Autofahrer versuchten einen Stau auf der Autobahn zu umfahren“, also hätten sie den ja nur aussitzen müssen. Aber wenn man großzügig seitens Kiel über unsere eh schon zu der Zeit hoch belastete Hauptachse verfügt, kommt es eben so. Nur dann hätte die Kostenlast zumindest auch bei Kiel bleiben sollen. Es mag so üblich sein, aber ich finde es eben merkwürdig, wie so viele föderalistische Auswüchse in DE, die gut gemeint sein mögen. Aber nicht gut gemacht sind.

    1. Hallo Herr Schneider, Sie irren da etwas, in HH sind für die A7 auch Umleitungsstrecken zwischen den Anschlussstellen ausgeschildert. Und wenn auf der A7 gar nichts mehr geht, fahre ich über die Schleswig-Holstein Str.- Langenhorner Chaussee-Erdkampsweg-Fuhlsbütteler Str. etc zum Mittleren Ring und zur südl. Umgehung oder über Hindenburgstr. – Barmbeker Str.- Berliner Tor etc zu den Elbbrücken nach Niedersachsen. Weitere Alternative ist über Quickborn-Heide- B4 etc. zur Kieler Str. usw. Das sind alles Hauptverkehrsstraßen, die eine Alternative darstellen. Vorher muss man sich natürlich über die Verkehrslage informieren und das HH-Straßennetz kennen.
      Warum soll der 30%-Durchgangsverkehr auf der Hamburger Str. auf die A7 gelenkt werden? Was soll er dort? Dieser Verkehr hat doch sein Ziel zu den Arbeitsplätzen in Norderstedt-Harksheide und Glashütte etc. und HH-Gewerbegebiete Langenhorn, Poppenbüttel, Fuhlsbüttel etc. , HH-Airport, HH-City-Nord, HH-City-Süd usw, usw. Diese Bereiche kann man nicht über die A7 erreichen. Alternativ könnte man natürlich auch den öffentlichen Verkehr nutzen.
      Die zur Zeit durch die A7-Baumaßnahme bedingten außergewöhnlichen Verhältnisse kann man nicht zum langfristigen verkehrsplanerischen Maßstab machen.

  3. nein Hr.Borchert; kein Shitstorm! Denn was Sie ausführen ist völlig richtig und auch immer wieder notwendig. Denn es macht sich zusehends eine Art Kirchtumspolitik breit, bei der das „Gemeinwohl“ maximal auf die Gemeinde , besser noch Ortsteil begrenzt wird.
    Das aus H-U keiner nach Hamburg kommen würde, sei es mit Kfz oder ÖNPV , wenn die Nachbargemeinden genau so engstirnig agieren würden , so weit scheinen viele Mitmenschen nicht denken zu wollen ….oder zu können. Deshalb richtig und wichtig, dem immer wieder entgegenzutreten.
    Schönes Wochenende noch..

  4. Das wir einerseits die Unterhaltung aufs Auge gedrückt bekommen haben, und dennoch nicht die Hoheit über die Straße haben, ist eine merkwürdige Konstruktion.

    1. Hallo Herr Schneider, die „merkwürdige Konstruktion“ gilt in ganz D und gehört zu den vielen Merkwürdigkeiten in unserer föderalen Staatsstruktur. Sie haben aber unterschlagen, dass die Gemeinde Unterhaltszuschüsse vom Land bekommt. Wäre die Hamburger Str. Gemeindestraße, würde die Gemeinde nichts bekommen, wäre sie Gemeindestraße 1. Klasse würde es etwas mehr als nichts geben.
      Dass HU, Kaki und wer weiß ich nicht alles, nicht die „Hoheit“ über Hauptverkehrsstraßen haben, ist völlig richtig. Denn hätten sie das und jeder Ort würde nur die örtlichen Interessen durchsetzen und dichtmachen, dann könnte der Autofahrer sehen wo er bleibt.
      Das war jetzt extra stark undifferenziert und provokativ formuliert, dass nun der Shitstorm sich seinen Weg bereiten kann..

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