Sonnabend Start in die Bundesliga-Saison für Henstedt-Ulzburgs Handballer

Frogs gehen ohne Angst, aber mit großem Respekt in den Zweitliga-Punktspielauftakt gegen den ASV Hamm-Westfalen. Das Team hofft auf die lautstarke Unterstützung der Fans.

Unter der Woche musste Matthias Karbowski, Trainer der Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg selbst die Sportschuhe schnüren und sich ein Trikot überstreifen, um beim Training mitzumischen. Mit dem beruflich verhinderten Nico Kibat und Jan Peveling, dem grippekranken Vizekapitän Daniel Eggert und Hamza Kablouti, der in Frankreich vor Ort bei seinem ehemaligen Verein Tremblay en France Freigabe-Modalitäten aushandeln möchte, fehlten gleich vier Leistungsträger in der Mittwochs-Übungseinheit. Auch nicht dabei war der nach einer Kreuzband-Operation landzeitverletzte Kreisläufer Karl Saint Prix. Und das ausgerechnet vor dem hammerharten Punktspielauftakt gegen den ASV Hamm-Westfalen.

Die Mannschaft des neuen Trainers Niels Pfannenschmidt hatte den Frogs in der zurück liegenden Spielzeit zwei „Lehrstunden“ erteilt und dürfte mit den Neuzugängen Stephan Just und Savvas Savvas keineswegs schwächer geworden sein. Zumindest SVHU-Linksaußen Robert Schulze mischt wieder in den Übungseinheiten mit, nachdem er seine Rücken- und Nierenprellung auskuriert hat. Angesichts der Probleme mit einem kleinen Kader und einigen angeschlagenen Spieler appellieren die Frogs an ihre Fans, die Mannschaft von der Tribüne lautstark zu unterstützen. „Die Zuschauer können in einem knappen Spiel den Unterschied ausmachen. Ich hoffe, das uns die Fans nicht im Stich lassen“, sagt Florian Bitterlich, in der zurückliegenden Spielzeit vor allem in der Abwehr einer der konstantesten Spieler der Henstedt-Ulzburger. Er und seine Kameraden werden sich zerreißen, um den Gästen Paroli zu bieten.

Dass die Qualität im Kader durchaus zweitliga-tauglich ist, bewiesen die Frogs eine Halbzeit lang bei ihrem Pokalauftritt gegen Erstligist SC Magdeburg. „Dieses Niveau müssen wir am Sonnabend über 60 Minuten halten“, fordert Karbowski Partner Amen Gafsi, der sein Team dennoch in der Außenseiter-Rolle sieht. „Hamm hat einen Kader, der stark genug ist, um den Erstliga-Aufstieg mitzuspielen“. Hinter den Kulissen sind die Frogs eifrig bemüht noch einmal nachzurüsten. Finanziell sind eher kleine Sprünge angesagt, doch die Sponsoren offerieren lukrative Jobs mit exzellenten Zukunftsperspektiven. Auch für ambitionierte Handballer Auch für ambitionierte Handballer in den besten Jahren sind das inzwischen schlagkräftige Argumente. Fast alle SVHU-Akteure haben neben ihrer Beschäftigung bei der Spielbetriebsgesellschaft so attraktive Jobs oder Ausbildungsplätze, die für die Zukunft absichern. „Wir werden dieses duale System weiter ausbauen“, sagt der neue Geschäftsführer Till Gottstein, der sich nach knapp zwei Monaten Amtszeit einen groben Überblick über den Verein und sein Aufgabengebiet verschafft hat.

Wie die sportliche Leitung hofft auch Gottstein, trotz eines hammerharten Auftakt-Programms auf sportliche Erfolge. „Das erleichtert das Vorsprechen bei Sponsoren“, sagt Gottstein, der die Frogs in Südholstein zu einer etablierten Marke machen möchte und vor allem in den nächsten Monaten die zuschauer-resonanz steigern will.

Joachim Jakstat

20. August 2015

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