Zur Heimpremiere in der 2. Bundesliga empfängt Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg mit dem TV Emsdetten einen Meisterschaftskandidaten. Mit dem Publikum im Rücken wollen die „Frogs“ die ersten Punkte.
Es war ein Handball-Pokal-Fight wie er im Buche steht, nur aus Sicht der Gastgeber mit dem falschen Sieger. An die Leistung aus dem Duell gegen den VfL Bad Schwartau will der SV Henstedt-Ulzburg nun zur Heimpremiere in der 2. Bundesliga nun gegen den TV Emsdetten anknüpfen – diesmal mit dem besseren Ende für sich. Kein leichtes Unterfangen, denn der TV Emsdetten ging vor drei Monaten noch in der DKB-Bundesliga, „der stärksten Liga der Welt“, auf Tore-Jagd.
Nach dem Abstieg allerdings mussten die Westfalen einen großen Aderlass an Stammkräften hinnehmen. Mit acht, zum Teil hochkarätigen Neuzugängen konnte der Abgang von elf Akteuren allerdings erstklassig kompensiert werden. Neuer Coach ist der 136fache tschechische Nationalspieler Daniel Kubes, der vom Parkett (MT Melsungen) auf die Trainerbank wechselte. „Emsdetten hat eine erstklassig besetzte Mannschaft, die sicher zu den heißen Aufstiegskandidaten gehört. Es ist für uns nur ein kleiner Vorteil, dass wir zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison gegen den TV Emsdetten spielen und sich das Team noch nicht so eingespielt hat“, sagt SVHU-Coach Matthias Karbowski. Ein Umstand, der allerdings auch für das Team des Aufsteigers gilt, das ebenfalls acht Neuzugänge integrieren muss.
Während die Gäste mit einem 31:31-Teilerfolg im Derby gegen den ASV Hamm-Westfalen in die Saison starteten, gab es für den SVHU im Aufsteiger-Duell beim HSC 2000 Coburg einen 22:28-Pleite. Diese Scharte wollen die „Frogs“ nun mit den eigenen Fans im Rücken ausmerzen. „Wir gehen als Außenseiter auf den Platz, aber zu Hause haben wir immer eine Chance“, stimmt Karbowskis Trainer-Kollege Amen Gafsi das „Frogs-Ensemble“ ein.
Bis auf den angeschlagenen Julian Lauenroth haben alle SVHU-Akteure das komplette Trainingsprogramm absolviert. „Wir haben uns intensiv vorbereitet“, sagt Karbowski. Noch haben die Trainer die Hoffnung auf einen Einsatz des flinken Rechtsaußen nicht aufgegeben. Gegen Emsdetten wollen die „Frogs“ vor allem die Zahl der technischen Fehler in der Offensive minimieren und sich Wurfchancen geduldiger herausspielen. In der Abwehr gilt es wie gegen Bad Schwartau wieder „Beton anzurühren“ und so zu Ballgewinnen und damit leichten Toren aus erster und zweiter Welle zu kommen.
Joachim Jakstat
28. August 2014