So breit wollen sich Edeka und Aldi in Dammstücken machen

xxxx
Nur noch eine Zufahrt statt zwei, so sieht eine erste Planung von  Projektentwicklern aus. Quelle: Profila GmbH

Grünes Licht für fette Pläne. Einstimmig haben CDU, WHU, SPD, BFB und FDP gestern im Ratssaal Plänen von Aldi und Edeka zugestimmt, am  Einzelhandelsstandort Dammstücken kräftig zu wachsen. SPD-Vertreter Hans-Jürgen Sass-Olker: ” Wer A sagt muss auch B sagen.”

Zur Erinnerung: Supermarkt und Discounter hatten eigentlich vorgehabt  an die Hamburger Straße in Ulzburg-Süd umzuziehen. Das hatten ihnen die Ortspolitiker im vorigen Jahr verweigert, damals aber gleichzeitig signalisiert, dass sich die beiden Lebensmittelmärkte am Standort Dammstücken vergrößern dürfen.

Das wollen Aldi und Edeka jetzt machen, die gar nicht mal so alten Gebäude sollen abgerissen und deutlich größer neu errichtet werden. Insgesamt um 8.000 Quadratmeter soll der Einzelhandelsstandort Dammstücken wachsen, die Verkaufsfläche von Edeka soll sich von 1.070 auf 2.000 Quadratmeter fast verdoppeln, Aldi will von 800 auf 1.200 Quadratmeter zulegen. Veränderung auch bei Budnikowsky. Der Markt will von der gegenüberliegenden Seite umziehen und unter das Dach von Edeka schlüpfen.

Große Einigkeit bei der Politik über die am Montag vorgestellten Erweiterungspläne, einstimmig wurde ein Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht. Dissonanzen aber darüber, wo die gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsfläche für den Eingriff in Natur und Landschaft entstehen soll. WHU-Vertreter Kurt Göttsch schlug das Gebiet Mattenborn an der Nordersteder Straße vor. Dort könnte der im vergangenen Jahr diskutierte Klimawald entstehen, so Göttsch. Kopfschütteln über den Vorschlag bei der CDU. Gemeinderat Jens Müller: „Das sehen wir anders.“

Noch ist reichlich Zeit sich Gedanken zu machen, losgehen soll es mit Abriss und Wiederaufbau von Aldi und Edeka erst dann, wenn die über dem Einzelhandelsstandort führende Stromleitung abgebaut worden ist. Das soll 2017 passieren.

cm

29. September 2015

3 thoughts on "So breit wollen sich Edeka und Aldi in Dammstücken machen"

  1. Gerne schliesse ich mich Ihrer Einstellung an. Ein Werbeplakat der SPD – gegenüber dem Toom-Baumarkt an der Außenwand der Schlosserei: Sozial – vor Ort – lautet der Text.
    Wenn man mal diese Partei fragen würde, mit welchem Bauträger aus dem Sowohnungsbau bzw. Genossenschaft man aktuelle Kontake ( mit Namen, Zeitpunkt – und ohne Politiker-Ausreden) hat dann herrscht auch hier absolute Stille. Bei der anderen großen Partei richtet es sich nach meiner Erfahrung zu diesem Thema nach der Mitglieder- und Sponsoren-Liste – also Fehlanzeige, wie die Praxis um die Pinnau-Wiesen mir bestätigt. Sozialwohnungen brauchen wir aber für die Flüchtlinge, die nicht ewig in den jetzigen Unterkünften wohnen können.
    Auf diesem Forum hatte ich Herrn Holowaty / FDP auch mal gefragt – Antwort nicht erhalten. Auch WHU und BFB schweigen hierzu.
    Heute in der UMSCHAU meldet sich auch Herr Süme zu dem Thema „Pinnau-Wiesen. Ob das so gut ist – daran darf man als umweltbewußter Bürger zweilfeln dürfen, der im Grünen einer Gemeinde und nicht im Beton einer Stadt leben wollte und möchte.

  2. “ … Gebiet Mattenborn an der Nordersteder Straße vor. Dort könnte der im vergangenen Jahr diskutierte Klimawald entstehen .. “ Da haben die unmittelbar Betroffenen ja richtig was von. Toll. Die Gründe, warum ich mal aus Hamburg weg bin, erschliessen sich mir immer weniger.

  3. Und wieder wird ein Stückchen Grünfläche in Baugrund verwandelt. Die Gründfläche wird, wenn auch nicht übermässig, reduziert und scheibchenweise betoniert und Erholungsfläche vor der eigenen Haustür verschwindet. Ausgleichsfläche schön und gut, aber da muß man ja erst mal zu Fuß oder per Fahrrad (vielleicht auch mit dem Auto ?) hinkommen.
    Dammstücken wird dann attraktiver und eine Fahrt ins CCU wird weniger attraktiv. Mit der Vergrößerung von Verkaufsflächen steigt aber nicht auch der Umsatz der Einzelhandelsgeschäfte prozentual mit. Es wird also nur verlagert von….. nach. Dort gibt es dann reichtlich Parkfläche und Staus sind nicht zu erwarten, wenn man den Ortskern durchqueren muß. Außerdem wird die Fläche rund um die Gutenbergstraße attraktiver und Aldi und Edeka sind auch Ortsausgang Kisdorf gut erreichbar. Es lohnt also kaum noch in den Ortskern mit Stau zu fahren. Verdrängungswettbewerb ist also die Zukunft – und Zerstörung von Grünflächen, scheibchenweise aber stetig….Henstest-Ulzburg, was wird aus dir als ehemals Gemeinde im Grünen gemacht….?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert