„Glückwunsch an Hüttenberg. Die Gäste haben hier verdient gewonnen und deutlich gemacht, wie konsequent in der 2. Liga Fehler bestraft werden. Vielleicht war diese Demonstration zum Auftakt einer langen Serie für uns sehr hilfreich. Wir müssen schnell daraus lernen“, kommentierte Tobias Skerka, Trainer des Zweitliga-Aufsteiger SVC Henstedt-Ulzburg die 30:38 (12:14)-Niederlage seiner Mannschaft gegen den Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg.
Es waren die einfachen technischen Fehler gewesen, die den SVHU nach einer durchaus ansprechenden ersten Spielhälfte auf die Verliererstraße gebracht hatten. Schon im ersten Durchgang luden die Hausherren vor vollbesetzten Tribünen die Hessen durch leichtfertige Ballverluste zu einem halben Dutzend Gegenstoßtoren ein. Die mangelhafte Chancenverwertung der Gäste und ein gut aufgelegter Jan Peveling, der auch drei Strafwürfe parierte, hielten die Hausherren, die ihre Anfangsnervosität ein wenig abgelegt hatten, aber im Spiel. Beim Stand von 12:12 zwei Minuten vor der Pause glaubte das Heimpublikum sogar kurz an eine Siegchance ihres Teams. Diese Hoffnungen dämpften die Hessen mit zwei Gegenstößen vor dem Halbzeitpfiff, um nach dem Wechsel fünf Minuten lang eindrucksvoll zu demonstrieren, welche Präsenz, Abwehrstärke und Effektivität im Nutzen von Chancen ein Zweitliga-Spitzenteam auszeichnet. „Da haben wir in der Abwehr so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe und auch vorne konsequent abgeschlossen“, lobte Trainer Heiko Karrer seine Crew, die mit einem 7:2-Lauf für klare Verhältnisse und Ruhe in der Halle sorgte. Ein wenig Hoffnung keimte noch einmal auf, als Tim-Philip Jurgeleit sieben Minuten vor dem Ende auf 25:30 verkürzte, doch die Routiniers aus Hüttenberg ließen nichts mehr anbrennen. „Ich bin froh, dass wir das erste Saisonspiel erfolgreich absolviert haben. Man weiß nie genau, wo man steht. Die Phase nach dem Wechsel hat mir gut gefallen. Gegen Ende waren wir dann wieder zu nachlässig in der Abwehr. Aber wir haben im zweiten Abschnitt unsere Möglichkeiten effizient genutzt und haben hier verdient gewonnen“, fasste Gästetrainer Heiko Karrer seine Eindrücke kurz zusammen. Kollege Tobias Skerka hatte da keine Einwände, betonte aber, dass Hüttenberg ganz andere Ziele als sein Team hätte. Für den SVHU zähle nur der Klassenerhalt und die Punkte dafür muss man sich gegen andere Teams holen.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1.-38., 10 Paraden, darunter 3 Siebenmeter), Markus Noel (39.-60., 3 Paraden) – Lars Bastian (5), Florian Bitterlich (1), Stefan Pries (3), Nico Kibat (2), Maik Makowka , Lasse Kohnagel (6), Lars-Uwe Lang (1), Rasmus Gersch (2), Jan Wrage (3), Tim-Philip Jurgeleit (7/3), Jens Thöneböhn.
TV 05/07 Hüttenberg: Matthias Ritschel, Jan Steffen Redwitz – Marc Pechstein (4), Andreas Lex (4), Florian Laudt (7), Jonas Faulenbach (2), Daniel Wernig (5/1), Tomasz Jezewski, Sebastian Weber (3), Stefan Lex (6), Andreas Scholz (1), Mario Fernandez, Sven Pausch (1), Michael Stock (5)
Joachim Jakstat
2.9.2012