Rotwildpatzer: Hirsche waren Rehe

Die Rewe-Logistikzentrum-Planer müssen ihren Umweltbericht korrigieren. Es leben offenbar doch keine Rothirsche auf den Wiesen am Autobahnzubringer.

„Im Gebiet konnten Vorkommen von Rotwild nachgewiesen werden“, hatte es im Umweltbericht der Planungsgruppe Skribbe-Jansen geheißen, jetzt teilte das Büro den Henstedt-Ulzburger Nachrichten mit, dass dem gar nicht so ist. Die Angabe im Bericht sei ein Druckfehler, richtig müsse es Rehwild heißen, so die Firma in einer Stellungnahme.

Hintergrund: Rewe will im Gewerbegebiet eine riesige Versandfabrik errichten, um von Henstedt-Ulzburg aus sämtliche Filialen im Norden des Landes mit Waren zu beliefern. Baurechtliche Vorgabe ist dabei, das in einem Bericht die Umweltauswirkungen des Vorhabens dargestellt werden.

Der König des Waldes wurde also nicht gesichtet. Stattdessen Rehe, vier Fledermausarten sowie 29 verschiedene Vogelarten – darunter Feldlerche, Wiesenpieper und Mäusebussard.

H-UN

11.12.2016

11 thoughts on "Rotwildpatzer: Hirsche waren Rehe"

  1. ……wenn ich richtig entsinne, sollte das Gelände doch eingezäunt werden und einige Tierarten vor dem Fuchs schützen.
    Aber in dem Gutachten der Planungsgruppe wird der Fuchs nicht erwähnt. Gibt es ihn oder nicht ?
    Durch Automation und Fortschritt werden mehr Arbeitsplätze vernichtet als durch Erhaltung der Natur und der Umwelt. Kollege Computer oder Roboter werdem immer zahlreicher.
    Das Online-System auf allen Bereichen wird immer mehr erweitert und vernichtet Arbeitsplätze, sei es in der Halle, im Büro oder bald auch hinter dem Lenkrad oder in der Fahrerkabine von U-Bahnen, PKW und LKW etc.. Die ersten Drohnen werden schon getestet.
    Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur braucht den Menschen nicht.

      1. Danke auch Ihnen, Herr Dultz, Es gibt Leute, die meinen REWE sucht IT-Experten. Irrtum, Die die suchen für alle Aufgaben im Lagerbereich (Staplerfahrer, Kommissionierer, Prüfer, Belader etc.) und Fahrer Leute nicht weit über dem Mindestlohnsegment, tarifmässig wie im Groß- und Außenhandelsbereich Personal. Die bringen viel Stammpersonal mit und H-U hat nicht soviele geeignete Arbeitssucindernhende, wie einige träumen.
        Die können hier Mieten von über € 10,00 kaum bezahlen für Wohnraum mit Frau und Kindern und keine 55 qm Wohnungen.
        Und die LKW’s ruinieren die Straßen. Der Bgm. hat zwar gesagt, die LKW’s rollen morgens zwischen 4 und 6 h hier über die Ortsstraßen. Aber der Rückfluß erfolgt in der Zeit von ca. 14 – 16 h, dann wenn hier die Hamburger Straße eh schon Stau hat.
        Außerdem kommen die LKW zurück, die nicht über die A 7 wegen der Touren sondern quer über die Region zur Zentrale zurücksteuern.
        Gut bezahlte IT-Leute wissen, warum die in Hamburg arbeiten und sich täglich über die vielfachen Wege zum Job begeben…..
        Die Gemeinde braucht Unternehmen mit Zentralcharakter aber keine Ausliefeurngslager oder Speditionen. Die kosten zur Fläche.
        Wenn Norderstedt gewollt hätte, dann würde Bgm. Grote schon eine Lösung anbieten…….. So einen „Brocken“ überläßt und Norderstedt nur zu gerne. Auch die Verkehrswege in Norderstedt sind sehr stark frequentiert zur Rush-Hour.

        1. “ Leute nicht weit über dem Mindestlohnsegment, tarifmässig wie im Groß- und Außenhandelsbereich Personal. Die bringen viel Stammpersonal mit und H-U hat nicht soviele geeignete Arbeitssucindernhende, wie einige träumen.
          Die können hier Mieten von über € 10,00 kaum bezahlen für Wohnraum mit Frau und Kindern und keine 55 qm Wohnungen.“

          Ich finde es sehr befremdlich diese Aussage. Nicht jeder kann 3000 € plus verdienen. Es gibt auch Leute, die froh sind für den Mindestlohn zu arbeiten, z.B. nach langer Krankheit oder Frauen die lange zu Hause waren wegen Kinder und nicht mehr in ihren alten Beruf zurück können. Und für günstigen Wohnraum hat nun mal die Gemeinde zu sorgen, in dem sie den Bauherren vorschreibt, wieviel sozialer Wohnungsbau zu erfolgen hat.
          Ich frage mich, was sich hier in der Gemeinde einige herrausnehmen und sagen, Leute mit Mindestlohn gehören nicht nach H-U. Dies kann man vielfach zwischen den Zeilen lesen in den Beiträgen.

          1. Guten Morgen Herr Böhm ! Menschen mit Mindestlohn, Existenzminimum, Hartz IV, Sozailhilfeempfänger, Aufstocker, Mini-Jobber (besonders in den Supermärkten und tariflich verwandten Branchenniveau) gehören hier zur Gesellschaft im Ort. Deswegen Situation heute: wo wurden denn bitte in den letzten Jahren Sozialwohnungen neu gebaut ? Durch die GV sind stets nur BV mit Ziel Wohnraum ab Mittelschicht zu schaffen entstanden. Wie sagte doch hier einst Herr Holowaty / FDP: RH gehen weg wie geschnitten Brot.
            Wenn Sie sich auf diesem Portal auskennen, denn wissen Sie, daß seitens der Gemeinde hier keine Investoren gefunden wurden (augenscheinlich auch nicht gewünscht waren gemäß den Mehrheiten im Ortparrlament vor Jahren) und die bereit sind Sozialwohnungen zu bauen. Nur durch Ankündigungen löst sich das ständig wachsende Problem nicht. Habe bis heute noch nicht gehört oder gelesen, daß der Bgm. inzwischen Gespräche mit möglichen Investoren führt. Gespräche mit Fa. REWE, die führte er mehrfach.
            Die Bürgerversammlung zu dem Thema Sozialwohnugnen und die Bedingungen dafür vor ca. 3 Monaten hat im Resultat nichts bewegt. Sie war informativ für die Bürger und überraschend für die GV-ler und die bis dato unbekannten Vorstellungen des Bgm., die keine politische Mehrheit fanden.
            Der neue Wohnraum in der Bahnhofstraße am H-U-Center, bietet auch keine Mieten für Bürger für die obigen Klientel an.
            Für den Beckersbergring war und ist durch die SOKA-Bau auch kein „Sozialmietraum“ zu erwarten.
            Es wäre mir neu, wenn der Bgm. sich praktische Gedanken machen würde, wo die Bewohner aus dem Beckersbergring hier im Ort neuen Wohnraum finden. Sein Statement war bisher: das muß jeder Bürger selbst lösen.
            Fa: Manke, wohl größter Gewerbesteuerzahler hier im Ort, hat auch zahlreichen ‚Wohnraum geschaffen, aber nicht im notwendigen Sozialwohnungsbereich. Es wurde so mehrheitlich genehmigt im Zusammenspiel Verwaltung und GV.

    1. @Herr Michelsen: Drohnen dürfen nur innerhalb Sichtweite des Bedieners gelenkt werden, das wird sich auch zukünftig nicht ändern. Das Risiko abstürzender Drohnen ist einfach zu groß, insofern kann man davon ausgehen, dass es Marketingstrategien sind, die uns einen flächendeckenden Einsatz von Drohnen in der Zukunft suggerieren sollen. Im Gegenteil, eine Verschärfung inkl. Lizenzerwerb, Registrierung und weiterer Limitierungen ist allerhöchstwahrscheinlich.
      Ansonsten haben Sie recht, wenn Sie davon ausgehen, dass Automatisierungen und selbststeuernde Prozesse Arbeitsplätze ersetzen werden. Aber dem kann sich eine Gesellschaft leider nicht widersetzen, will sie sich nicht in den Bankrott bringen (Blick in die Geschichte reicht). Und es hätte auch Vorteile, auf die man nach der Umsetzung nicht mehr verzichten könnte, oder wollte. Ich fände es supergut, wenn man bei der Gestaltung unseres Ortes heute schon Mittel und Motivationen handelnder Organe/Parteien vorfände, die uns diesbezüglich zukunftsweisend aufstellen. Und zwar in allen Aspekten, nachhaltig, die Umwelt einbindend, visionär. Erst dann könnte man auch voraussetzen, dass sich beispielsweise zukunftsorientierte Gewerbebetriebe für die Ansiedlung in unserem Ort interessieren. Dazu mal ein kleines Beispiel: Wie sollen Mitarbeiter, die im Gewerbegebiet an der A7 beschäftigt sind oder sein könnten, dort ohne eigenen PKW hinkommen? So bekommt man kein einziges Start-Up-Unternehmen dort hin! Also bleiben wir eher ein Dorf, dabei können wir noch nicht einmal das richtig! Tut mir leid, es ist immer ernüchternder, je mehr man die belegten Themen mitbekommt. Und ja, haut Euch weiterhin alle vornehmlich polemisch gegenseitig auf den Kopf. Muss ja verdammt viel Spaß machen, ansonsten kann ich dem Treiben keine Motivation unterstellen.

  2. Rehe, vier Fledermausarten sowie 29 verschiedene Vogelarten – darunter Feldlerche, Wiesenpieper und Mäusebussard.

    Aber keine der Arten wurde gesehen, und wenn dann nur vereinzelt. Ich sag ja immer wieder, Umweltschutz verhindert Arbeitsplätze oder zerstört diese.
    Dann bitte auch vorher prüfen ob etwaigeres Getier auf einem Baugrundstück lebt, auf dem ein EFH oder Villa gebaut werden soll, denn da wird nicht geprüft.

  3. Erst stirbt der Fisch, dann der Wald und dann der Mensch.
    Beton kann man auch in Zukunft nicht essen.
    Geld heiligt die Mittel.
    Ein alter Film mit James Dean: Denn sie wissen nicht was sie tun.
    Besinnliche Vorweihnachtszeit.

  4. Rehwild, oder Rotwild. Meine Güte, ist die Tiergattung oder -rasse so wichtig für die Beurteilung darüber, dass natürlicher Wohnraum in Beton umgewandelt wird? Oder werden derartige Themen nur zu gerne für die belehrende Durchsetzung eigener Interessen angenommen? Oder sei es auch nur deshalb, um gegen die Interessen anderer zu sein? Wie in so vielen Fällen, gerade in unserer Gemeinde? Für mich spinnen längst nicht nur die Römer (oh, das sollte keine Diskriminierung sein …).

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