Punktgewinn für die Frogs – da war mehr drin

27:27 (16:12) SV Henstedt-Ulzburg feiert beim Wilhelmshavener HV nach einem Sechs-ToreRückstand ein glänzendes Comeback, gibt in den beiden Schlussminuten aber einen möglichen Sieg aus der Hand. Die Frogs knacken damit nach 33 Begegnungen die Siegesserie des ZweitligaAufsteigers in den Meisterschaftsspielen.

So recht wussten die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg unmittelbar nach Spielende nicht, ob sie sich über das 27:27 (12:16)-Unentschieden beim Wilhelmshavener HV freuen oder ärgern sollten. Scheinbar aussichtslos hatten die Gäste nach 22 Minuten mit 7:13 zurück gelegen, drohten im Angriffswirbel der Niedersachsen unterzugehen. Ein paar clevere taktische Umstellungen des SVHU-Trainer-Duos Matthias Karbowski/Amen Gafsi stabilisierte die Leistung der Gäste, die sich nach dem Wechsel immer näher an die Gastgeber heranarbeiteten. Als dann die Frogs das gefährliche Rückraum-Duo der Niedersachsen mit Tobias Schwolow und Rene Drechsler kurz deckte, kippte das Spiel endgültig. Der SVHU glich in der 49. Minute zum ersten Mal aus und ging zwei Minuten später durch Martin Laursen erstmals in Front. Zwei Tore lagen die Frogs noch eine Minute und zwei Sekunden vor dem Abpfiff in Führung, doch per schnelle Mitte und einen Gewaltwurf von Tobias Schwolow mit der Schlusssirene gelang dem Aufsteiger aus Wilhelmshaven noch der Ausgleich.

Vor der Pause haben wir dass, was wir uns vorgenommen haben, nicht umgesetzt. Als wir dann scheinbar aussichtlos zurück lagen, hat die Mannschaft unglaubliche Moral bewiesen“, analysierte Matthias Karbowski den Spielverlauf aus seiner Sicht. „Wir hätten uns sicher in der Schlussphase ein wenig cleverer anstellen können, aber wenn man uns vorher einen Punkt hier in Wilhelmshaven angeboten hätte, hätten wir den genommen“, ergänzte Trainer-Kollege Amen Gafsi die Gefühlslage der Gäste.

Während beim WHV das Rückraum-Duo Schwolow/Drechsler 17 der 27 Treffer erzielte, glänzte der SVHU vor allem nach der Pause durch mannschaftliche Geschlossenheit. Alle eingesetzten Akteure trugen sich in die Torschützenliste ein. Drei vergebene Siebenmeter und weitere fünf Großchancen vom Kreis die ungenutzt blieben, waren letztlich die Ursache für den verpassten Auswärtserfolg. Immerhin konnten sich die Frogs mit der Tatsache rühmen, dem WHV nach über einem Jahr und 33 siegreichen Spielen in Folge den ersten Punktverlust beigebracht zu haben.

Joachim Jakstat

13. September 2015

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