
Neuer Anlauf um die Vollbebauung der Pinnauwiesen zu verhindern. Am morgigen Montag soll im Ratssaal der Bürgerentscheid endlich umgesetzt werden. Zuletzt hatten CDU und SPD einen Plan-Entwurf der Verwaltung abgelehnt, mindestens eine der beiden Parteien muss morgen nun, wie zuvor bereits WHU, BFB und FDP, ebenfalls zustimmen, damit nicht doch noch plötzlich die Bagger auf ganzer Linie anrollen – denn die zweijährige Bindungsfrist des Bürgerentscheids läuft im Oktober ab.
Zur Erinnerung: Im Oktober 2015 hatten die Bürger der Gemeinde mit überwältigender Mehrheit eine großflächige Bebauung der Pinnauwiesen untersagt, gleichzeitig aber Wohnungsbau auf einer Teilfläche gestattet. Das Problem: Die Rathausführung um Bürgermeister Stefan Bauer und Bauamtsleiter Jörn Mohr, muss die Vorgabe des Bürgerentscheids baurechtlich festzurren, ist dabei aber auf das Mitmachen der Ortspolitiker angewiesen. Bleiben die mehrheitlich bei ihrer Verweigerungshaltung, gilt demnächst wieder der alte Bebauungsplan, die sogenannte dritte Änderung des Papiers, und die gesamten Pinnauwiesen wären wieder Bauland.
Wie wird die Abstimmung morgen ausgehen?
Das ist völlig unklar: CDU und SPD, die ursprünglich für die Bebauung der ganzen Wiese gekämpft hatten, war zuletzt die ‚kleine Bebauung‘ zu massiv gewesen. Beide Parteien hatten kritisiert, dass zu viele neue Anwohnerfahrzeuge den Brombeerweg über Gebühr belasten würden. Michael Meschede und Dietmar Kahle vor sechs Wochen: „Wie bereits vor 2 Jahren von der CDU prognostiziert, würde die jetzt vorliegende Planung zur Umsetzung des Bürgerentscheids die Anlieger des Brombeerwegs und die angrenzenden Nebenstraßen stark verkehrlich belasten. Aber auch heute steht die CDU dazu, dass eine Belastung der Anwohner in dem Bereich so gering wie möglich sein muss.“
Ortsplaner Volker Duda legt nun morgen einen Plan vor, der eine kaum merkliche Reduzierung der Anzahl der Wohnhäuser vorsieht: statt 42 sind jetzt 40 Wohneinheiten auf dem Teilstück der Pinnauwiesen möglich.
Ebenfalls weiterhin enthalten in der Planung ist der öffentliche Grillplatz zwischen der bereits gebauten Villa und dem Bolzplatz, nicht mehr dabei aber die angedachte Hundewiese direkt an der Hamburger Straße. Die CDU konnte sich hier zu 50 Prozent durchsetzen – die Christdemokraten hatten die Streichung beider Projekte gefordert. Statt einem zusätzlichen Hundeauslauf für die Großgemeinde, den die gemeindlichen Gremien auf dem Papier seit Jahren fordern, sollen an der Stelle nun Obstbäume angepflanzt werden – wie bereits im oberen Bereich der Planfläche.
Die Sitzung beginnt am Montag (3.Juli) um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.
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2. Juli 2017
….. Apfelbäume als Vorschlag seitens der Verwaltung / Herr Duda. Bei einem anderen Objekt hatte hier im Ort hatte Herr Duda sich doch gegen Apfelbäume ausgesprochen wegen der notwendigen Pflege. Es muß ja nicht (wieder) ein Tannenwald etc. werden…..
Apfelbaum hin oder her – paradiesisch wird es nicht auf den Pinnauwiesen. Partyzone durch den Bolzplatz und ergänzend mit dem Grillplatz. Dazwischen „wuseln“ dann die Hunde vor und nach den Feiern zum Stöbern. Welch ein herrliches Landleben. Hoffentlich reichen die „Tütchen“.
Eigeninteressen von „Persönlichkeiten“ – gibt es so etwas hier (auch) ? Zumindest pastorale Blicke sind durchaus zu erwarten, aber keine Vertreibung aus dem Paradies. Gardinenpredigten bitte andernorts. Wau Wau ! Gibt auch schon „Sammelschein-Formulare“ für das Obst so wie für Holz im Wald von den Förstern ? Man könnte da natürlich auch „Appelwoi“ Made in Ulzburg so wie Wein von den Hängen der Jugendherberge Am Stintfang in Hamburg zur Auffüllung der Gemeinde- und Steuerkasse anbauen, ergänzend zu REWE.
Eine wunderbare Idee ist auch der Grillplatz…………..!
Nicht das schon der Sportplatz übergebührend von lärmenden Jugendlichen zur Nachtzeit,
als Feier- und Rückzugraum genutzt wird. Dort werden oft Grill`s aufgstellt und gefeiert. Wer soll denn dort „Grillen“??? Die Anwohner werden vermutlich den Platz nicht in Anspruch nehmen. Die Demografie hat auch im Bereich Brommbeerweg/ Birkenhof Einzug gehalten. Und für die Hundehalter wäre es nur „Richtig“ einen Auslauf für die Vierbeiner zu schaffen. Das Biotop wird nämlich immer enger. Zunehmend kommen Besucher mit PKW, die den Bereich nutzen, damit die Hunde mal ohne Laufen können. Und die “ Neubürger“ die künftig auf den Pinnauwiesen wohnen werden, überlegen sich sichlerlich auch einen Hund anzuschaffen.
Mein Reden … Die Villa wird sich jetzt wie von selbst verkaufen 😉
Den Hundeplatz sollte man unbedingt anlegen und dann das Hundeführen ohne Leine konsequent überall sonst verbieten und auch hart verfolgen. Dann haben die Hundefreunde ihr Areal und Rest von uns kann zu Recht erwarten, das nur dieses für die Tiere genutzt wird (oder eben der der eigene Garten). Nur direkt an einem Wohngebiet? Würde mich nicht wundern, wenn sich die Anwohner von Gebelle, Hundeherrenpfiffen oder Hunden gestört fühlen, die ab durch die Hecke gehen…
Gibts da kein Gelände weitab von der Bebauung? Dann können die Leute mit Leine dahin Gassi gehen, den Fiffi da rumrennen lassen und (mit Leine) retour. Und wir alle bekommen davon nichts mit. Friede für alle.
….wenn man weiß wer da von der „Politik und Prominenz“ wohnt, dann versteht man das Thema Verkehr und Hundewiese sehr gut.
Fraglich ist, wer von den Politikern sich (evtl.) für befangen hält, weil auf der Ecke dieser Gemeinde wundervoll wohnhaft…..(von wegen Eigeninteressen) ?
Viele schimüpfen auf und gegen Hunde und ihre Zweibeiner. Aber den Hunden offiziell freie Kontaktflächen anbieten – bitte nicht in Ulzburg ( da muß man schon durch HU-Süd auf das Gebiet der Nachbargemeinde. Im Bürgerpark ist ja auch kein (offizieller) Platz frei.
Eigeninteressen??? Aber Herr Michelsen, wie können Sie nur? 😉
Streuobstwiesen sind keine Obstplantagen mit „veredelten“ Obstbäumen zur Lebensmittelbeschaffung!
Sinnvoll sind hier artenreiche, alte, standortgerechte Wildarten, wie Wildapfel, Wildbirne usw. Auch Areale mit Wildbeerensträuchern gehören dazu. In erster Linie dienen Streuobstwiesen Vögeln und Insekten zur Nahrungbeschaffung, verstärken die biologische Vielfalt.
„Einfrieden“ könnte man eine der Wiesen auch mit Brombeerhecken usw.
Je nachdem, wieviel anfangs für die Pflanzen investiert würde (winzig klein oder 2m hoch), wäre in absehbarer Zeit auch eine Doppelnutzung als Hundeplatz denkbar…
…um Mißverständnisse zu vermeiden:
meine obigen Vorschläge beziehen sich auf heutige kleinflächige Streuobstwiesen unter Natur- und Landschaftsschutzgedanken!
Bitte nicht verwechseln mit traditionellen, „alten“ bäuerlichen Streuobstwiesen!
Das waren i.d.R. für den Getreide- oder Rübenanbau ungeeignete Flächen. Hier boten Streuobstwiesen eine Alternative mit Mehrfachnutzung, wie:
– regelmässig zürückgeschnittene „Edelobst-Hochstämmer“ für hohe Ernteerträge
– von Frühjahr bis Herbst gleichzeitig Weidefläche
– im Spätherbst wurden oft die robusten Hausschweine zur Mast auf die Flächen getrieben. Sie frassen sich dick und rund am Fallobst und „pflügen“ den Boden auf der Suche nach Insekten, deren Larven und verschmähten auch Mäuse nicht.
– überalterte, nicht mehr tragende Bäume wurden gefällt, Der örtliche Tischler machte gerne aus Kirsche oder Birnbaum „Bauernmöbel“.
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Für DIESE Art der Nutzung halte ich die hier in Frage kommenden Flächen für viel zu klein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein hiesiger Landwirt dazu Pacht zahlen würde. Der Bauhof könnte solche Arbeiten nicht mal so eben nebenbei übernehmen… Das hieße, alle Arbeiten wären in Lohnarbeit zu vergeben!
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Eine Streuobstwiese mit Wildarten ist dagegen pflegeleicht
– Ernte-Ertrag ist unwichtig, Bäume müssen daher nicht zurückgeschnitten werden:
– zwei-dreimal im Jahr mit einem hocheingestellten Balkenmäher drüber
– zwei- bis dreijährige Kontrolle auf drohende Verbuschung durch sich doch noch zusätzlich wild ansiedelnde Sträucher und Bäume.
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Oder man nimmt mal Kontakt zur Stiftung Naturschutz auf…. Die muß nämlich zwingend die im Rhener Naturschutzgebiet neu angelegten Trockenrasen regelmässig mit Schafen und Ziegen abweiden lassen! Da wäre es ein Abwasch, die Tiere für wenige Tage über die kleinen Streuobstwiesen laufen zu lassen…. Wir sind doch angeblich „Dorf“, da gehört sowas doch dazu…