Die Posse um die Tierheim-Beschilderung geht in die nächste Runde. Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk weigert sich weiterhin hartnäckig für eine ausreichende Beschilderung der gemeinnützigen Einrichtung zu sorgen. Und Henstedt-Ulzburgs Freizeitpolitiker haben keine Handhabe, ihn dazu zu zwingen. Gädigk präsentierte den ehrenamtlichen Politikern gestern im Umwelt- und Planungsausschuss ein Schreiben der Landesverkehrsbehörde, aus der hervorgeht, dass die Verwaltung alleine für die Orts-Beschilderung zuständig ist.
Der Ordnungsamtsleiter hatte den ‚Gang nach Kiel’ in der Januarsitzung angekündigt. Als Begründung für seinen hartnäckigen Widerstand gegen eine Tierheim-Ausschilderung hatte er unter anderem einen sonst drohenden Schilderwald und die Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes genannt. Schließlich seien die Vereine im Ort auch nicht ausgeschildert, so Gädigk vor drei Wochen.
Gestern wollte der Verwaltungsmann seine Ausführungen nicht wiederholen: „Ich möchte öffentlich zum Tierheim nichts mehr sagen“, erklärte der Ordnungsamtsleiter.
Die Politiker, die auf der Januar-Sitzung quasi mit der Faust auf den Tisch gehauen hatten, waren diesmal einigermaßen sprachlos. Karin Honerlah: „Ich kann nicht verstehen, warum sich die Verwaltung hier so bürgerunfreundlich verhält.“ Sie hätte bürgerunfreundlich auch durch tierheimfeindlich ersetzen können. Und der Ausschussvorsitzende Horst Ostwald wollte in seiner ganz eigenen Art wissen: „ Was passiert denn, wenn sie das Schild aufhängen, kommt dann der Kreis und baut es wieder ab…?“
Eine Person nahm die Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden ernst. Elisabeth von Bressensdorf, amtierende Bürgermeisterin und damit Verwaltungschefin der Gemeindeverwaltung. Sie erklärte, die Zulässigkeit eines Tierheim-Wegweisers nun gemeinsam mit Gädigk prüfen zu wollen.
Christian Meeder
12.2.2013
Herr Knittermeier hat es in der „Norderstedter“ mit seinem Artikel und dem Kommentar wieder einmal mehr genau auf den Punkt gebracht.
Besser geht nicht. Danke.
Ist Herr Gädigk nicht jener, der mal landesweit für Spott gesorgt hat, weil er die amtliche Mindestgröße für Karnickel – Käfige vehement eingefordert hat.
Seine Sorgen möchte ich haben.
Wer kann mir dann das richtungsweisende Verkehrsschild „BECKERSBERG“ deuten? Es weist an verschiedenen Ecken in H-U auf etwas hin, was im Nirgenwo endet.
Ich kann die Meinung von Hr. Warnecke nur unterstützen „Ich habe immer mehr den Eindruck, dass im Rathaus nur noch blockiert wird …….“.
Wann kommen Rathaus & Politik aus dem „Vorschulalter“ heraus und setzen sich wieder für die Interessen der Bürger ein statt sich gegenseitig nur zu reiben (siehe jüngstes Beispiel „Ablehnung SVHU-Kindergarten“).
Gestern hatten WHU-Vertreter mit der Fachaufsicht der Verkehrsbehörde HU in Kiel telefoniert und in Erfahrung gebracht, dass nichts gegen eine Ausschilderung des Tierheimes z. B. unterhalb eines Straßenschildes einzuwenden wäre. Dies wäre z. B. an der Ecke Kirchweg/Gutenbergstraße vorstellbar.
Denn wenn diese „privaten“ Schilder farblich und graphisch von Verkehrsschildern abweichend gestaltet sind und keine Verwechslungsgefahr besteht, können diese privaten Wegweiser angebracht werden. Sie unterliegen nicht dem Verbot des § 33 Abs.2 StVO. Danach kündigte Frau v. Bressendorf an, noch einmal mit Herrn Gädigk den Kontakt zur Fachaufsicht aufzunehmen. Einer Beschilderung dürfte nun nichts mehr im Wege stehen.
Komme gerade aus Götzberg. Ortseingang H.-U. Schilderbaum (grüne Schilder, weiße Schrift) Hotels. Die sind weder gemeindlich noch gemeinnützig….
Na, wer weiß, wie das die Gemeindeverwaltung sieht – die Einnahmen aus dem Tourismus sind ja schließlich nicht von der Hand zu weisen und kommen allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute… (das ist ironisch gemeint)
achja, nächstes Jahr werden wir uns auch wieder einen Hund anschaffen.
Natürlich aus unserem Tierheim.
Wie in jedem Verein gibt es „Mißstände“!
Diese sollten aber auf anderer Ebene geklärt werden und haben rein gar nichts mit der Auffindbarkeit und notwendigen Beschilderung zu tun.
Ich wohne im Kirchweg und kann nur sagen, das ich des öffteren Wegweiser spiele. Nicht das mich das nervt, aber es zeigt deutlich, das eine Beschilderung dringend notwendig ist.
P.S.
Das Tierheim kenne ich schon seit ca. 20 Jahren und kann bis auf Kleinigkeiten(aus Westerwhold Zeiten) nur positives berichten.
Bisher habe ich aus dem Tierheim 2 Hunde(mitlerweile leider verstorben) und seit neuesten einen Kater bezogen.
Herr Schwarz, mag sein, mag nicht sein – ich denke, dieses Thema hat mit dem der Beschilderung zunächst einmal rein gar nichts zu tun. Das Tierheim hat einen offiziellen Auftrag und sollte demzufolge auch aufzufinden sein. Und dafür sind Hinweisschilder im Straßenverkehr eine sinnvolle Geschichte. Punkt.
Vielleicht hat das Weigern ja etwas mit seinem Wissen über den Zustand im Verein zu tun.
Wer das Geschehen seit längerem verfolgt, wird wissen, dass es dort zahlreiche Vorgänge gab die doch sehr hinterfragbar sind.
Eine Vereinsvorsitzende, die gleichzeitig ihr Gehalt als Tierheimleitung kassiert –quasi von sich selbst. Ein Job, der nie ausgeschrieben wurde und damit eine Gehaltseingliederung, die von Personen die sich im Tierheimumfeld auskennen, als nicht nachvollziehbar anzusehen ist.
Immer wieder der Hinweise auf den Handel mit Hunden als Import aus dem Ausland. Eine Genehmigung zum Handel wurde zwischenzeitlich erteilt. Allerdings behauptet die Vorsitzende, dass kein Handel betrieben wird. Trotzdem wurden im letzten Jahr Hunde als rumänische Fundtiere (?) vermittelt, die nach einer Staupeerkrankung ungeimpft an die neuen Besitzer gelangten. Dort wurde dann neben dem Chip aus Deutschland ein Chip mit ukrainischen Länderkennzeichen festgestellt.
Interessant oder? Handelswege sind eben lang.
Zum Thema Staupe wäre ja die Seuchenfrage schon recht dramatisch. Im Bürgerinformationssystem ist der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes; dort kann man unter anderem nachlesen, dass bei einem Ortstermin festgestellt, wörtlich dokumentiert „ bei der Aufnahme von Hunden aus dem Ausland offensichtlich tierschutzrechtliche und tierseuchenrechtliche Bestimmungen nicht beachtet worden sind“.
Außerdem sind die Unterlagen der zu den Kommunen gehörenden Fundtiere nicht ordnungsgemäß und nachvollziehbar an das Amt gegeben. Eine vertraglich der Transparenz einer gemeinnützigen Institution entsprechende, vom alten Vorstand sogar zugesicherte, Einsicht in die Vereinsunterlagen, wird jetzt ebenfalls abgelehnt. Dies möge jedermann selber bewerten, zumindest transparent ist es nicht.
In der Presse wurden im Laufe des letzten Jahres zwei Beißvorfälle mit verletzten Menschen dokumentiert die durch Hunde nach der Vermittlung aus dem Tierheim entstanden sind. Das lässt wiederum die fachliche Arbeit am Hund und der Vermittlung sehr fragwürdig erscheinen. Zwei öffentlich gewordene Vorgänge, gibt es da noch eine „Grauzone“?
Wie gesagt, vielleicht ist sich Herr Gädigk dieser Verantwortung bewusst? Es stellt sich nur die Frage warum lässt man den derzeitigen Vorstand so agieren? Eine Antwort sind die sonst tatsächlich zu beziffernden und für die regionale Tierschutzproblematik aufzuwendenden Kosten. Damit braucht dieser Betreiber des Tierheims eines Zweckverbandes sicherlich nicht zu klingeln, bei dem was aus den Sitzungsprotokollen und der Presse ersichtlich ist.
Für den regionalen, und rein ehrenamtlichen Tierschutz, hat sich zum Glück, zumindest für die Kontrolle der Katzenpopulation und des damit verbundenen Elends, der Verein Strassentiger-Nord gegründet.
Mein Tip; lesen sie das Protokoll des Rechnungsprüfungsamtes und schauen hinter die Vereinsfassaden.
Also Sportanlagen sollten auf jeden Fall vernünftig ausgeschildert sein, da finden doch häufig Wettkämpfe statt, da sollte es für die Gäste schon auffindbar sein. Mit dem Tierheim seh ichs ähnlich, sowas ist in anderen Orten doch auch ausgeschildert.
Ich habe 2 Jahre in Wedel gewohnt, deren Beschilderung sollte man sich mal angucken, die fand ich vorbildlich. Alles was mit Kultur, Sport und Bildung zu tun hat, ist (gesammelt) auf großen weißen Schildern mit Pfeilen markiert. Die wirkten auf mich weder unübersichtlich, noch haben sie abgelenkt (da man einfach eine etwas kleinere Schrift gewählt hat als auf den gelben Schildern). Ich hoffe das stimmt auch so, mir ist es zumindest so in Erinnerung.
Lieber Herr Kirmse,
Wedel fällt mir auch aus einem anderen Grund positiv auf. Es gibt dort keinen Wildwuchs an Werbeschildern klein und groß und überall, auch keine Werbeanhänger, die wochenlang keinen Zentimeter bewegt werden, aber fest aufgebockt im öffentlichen Parkraum stehen.
Die Optik des Ortes ist auch aus diesem Grund sehr angenehm.
Anscheined hat nunmal die Beschilderung/Ausschilderung von Baugebieten Vorrang. Mit dem Tierheim lässt sich halt kein Geld machen.
Ansonsten halt eine Posse sondergleichen, aber bezeichnend für unsere Gemeinde.
Ich habe immer mehr den Eindruck, dass im Rathaus nur noch blockiert wird. Während es in der Wirtschaft immer mehr darum geht, Innovation auch auf kleiner Ebene zu fordern und fördern, schafft es unsere Gemeindeverwaltung immer wieder, sich jeder vernünftigen Diskussion zu entziehen. Pragmatisches, sachorientiertes Handeln? Verwaltungsarbeit als Dienstleistung/Service für die Bürger? Fehlanzeige!
Herr Gädigk, kommen Sie mal runter von Ihrem Ego-Tripp! Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Tierheim-Hinweisschild noch keinen Schilderwald…
Mich hat in 16 Jahren Henstedt-Ulzburg noch niemand nach dem Tierheim gefragt, und natürlich fällt es leicht, neben dem Tierheim noch ein Dutzend weiterer verdienstvoller und damit auszuweisender Institutionen zu finden.
Aber darum geht es in diesem Konflikt nicht. Die Frage ist vielmehr, wie die Politik als durch freie Wahlen legitimierte Vertretung der Bürger und Bürgerinnen und die letztlich von denselben Bürgern bezahlte Verwaltung zusammenarbeiten.
Ich hoffe, daß Frau von Bressensdorf als amtierende Bürgermeisterin und Vorgesetzte der Verwaltung den richtigen Ansatz findet, um das Selbstverständnis des Ordnungsamtes (Verwaltung ist für den Bürger da, nicht umgekehrt) richtig zu definieren. In vielen Bereichen der Verwaltung klappt das ja ganz gut …
gib einem kleinen Mann einen Posten und er verteidigt ihn bis aif´s Messer
Bedauerlich so eine Haltung. Das lässt leider schon persönliche Gründe vermuten. Ich weiß nicht wie oft ich schon von verirrten Autofahrern von außerhalb angesprochen wurde, welche den Weg zum Tierheim nicht fanden. Die irren dann meist auf dem Kirchweg Höhe ehem. Center umher. Den ein oder anderen verzweifelten habe ich aber auch schon geholfen als er auf der Lindenstraße im Übergang zu den Landwirtschaftlichen Wegen umherirrten.
Sorry, aber ich kann nicht verstehen warum sich das Ordnungsamt so schwer tut mit ein/zwei Hinweisschildern.
Meine Anfrage in der gestrigen Sitzung.
Warum gibt es an der Hamburger Straße / Ecke Schulstraße das Hinweisschild auf ein privates Baugebiet . Es ist ein weißer Grund , wie bei dem Hinweisschild zum Rathaus , also offensichtlich ein amtliches Schild ?
Antwort der Verwaltung : das ist nur temporär während der Bauzeit angebracht. das war es dann !!
Mein Kommentar : aha , so wird also mit zweierlei Maß gemessen.
Man stelle sich nur vor, alle privatwirtschaftlichen Baugebiete in H-U würden so ein weißen Schild ( offizielles Schild / Farbe der Gemeinde ) bekommen, dann hätten wir den Schilderwald mit Segen der Gemeinde !!!
Unverständlich warum die Gemeinde hier so ein Schild anbringen lässt.
Es ist auch völlig unverständlich so eine zeitlich intensive und kostenintensive Debatte mit Vorlagen, Schriftwechsel, rechtlichen Würdigungen , Einbeziehung weiterer Behörden etc. zu führen.
Der Tenor gestern nach der Sitzung bei vielen Politikern und Besuchern der Sitzung :
Hat der Mann keine wichtigeren Themen zu bearbeiten ?
Das kann man sich wohl nur erlauben, wenn man über Steuergelder verfügt !!!
Mein Vorschlag :
Stellen Sie vier grüne Hinweisschilder an den Haupteingängen zum Gewerbegebiet / Kirchweg für das Tierheim auf und gut ist es.
Ansonsten kann ich Herrn Rommerskirchen nur zustimmen.
Ich kann mich der Meinung der Politiker nur anschließen! Auch als Bürger habe ich ähnliche Erfahrungen mit dem Ordnungsamt gemacht. Was ist das für eine Macht! Welche Grundlage gibt es für das SCHREIBEN der Landesverkehrsbehörde!? Hoffentlich nimmt die amtierende Bürgermeisterin ihre Aufgabe als Dienstvorgesetzt wahr.
Annemarie Wenk
Dann sollten auch alle Hinweisschilder überprüft werden, die nicht mehr den gegewärtigen Stand anzeigen! SVR-, FCU- und MTV-Sportanlagen gibt es in der Gemeinde seid 2009 nicht mehr! Für Ortsfremde ist es erschwerend die SV HU-Anlagen zu finden!