Gleich an drei Stellen kreuzte bis zur Jahrtausendwende noch die AKN die Hamburger Straße. Mittlerweile wurden die Gleise verlegt, in Henstedt-Ulzburgs Zentrum wird die AKN sogar zur U-Bahn. Statt vor geschlossenen Bahnschranken warten die Autofahrer nun allerdings immer öfter vor roten Ampeln. Jetzt könnte noch eine weitere dazukommen: Der Arbeitskreis Schulwegsicherung an der Lütten School im Ortsteil Ulzburg-Süd fordert eine Ampel im Bereich Abschiedskoppel.
An der Straße Abschiedskoppel liegt die im Jahr 2008 fertig gestellte neue Grundschule „Lütte School“. Zwar gibt es in unmittelbarer Nähe nördlich und südlich der Abschiedskoppel gleich zwei Ampeln zum gefahrlosen Überqueren der Hamburger Straße: Kinder, die die südliche Ampel an der Falkenstraße queren, müssen dann allerdings im Bereich Suhlenkamp einen sehr engen Rad- und Fußweg benutzen, der direkt ohne Grünstreifen an die Hamburger Straße grenzt, kritisiert der Arbeitskreis Schulwegsicherung, der sich insbesondere aus Eltern der Lütten School zusammensetzt.
Noch stellt sich allerdings der Landesbetrieb Verkehr der Errichtung einer weiteren Ampel entgegen: Eine Zählung der Gemeinde hatte ergeben, dass die notwendigen Mindest-Querungszahlen knapp verfehlt werden.
Die von der Verwaltung bei der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses ins Spiel gebrachte Alternative – der Bau einer Querungshilfe – wird von der Politik abgelehnt: zu gefährlich für Schulkinder! Stattdessen soll nun im Frühjahr noch einmal gezählt werden. Möglicherweise hätten in der kalten Jahreszeit ja viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht.
Für die Bemühungen der Gemeinde, den Verkehrsfluss auf der Hamburger Straße zu verbessern, wäre eine weitere Ampel allerdings kontraproduktiv. Denn die zusätzliche Bedarfsampel würde die geplante „Grüne Welle“ auf der Hamburger Straße beeinträchtigen: So wäre dann die Koordinierung am Knotenpunkt Abschiedskoppel teilweise unterbrochen, schreibt das zuständige Planungsbüro in einer Stellungnahme an die Verwaltung.
Christian Meeder
20.02.2012
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Wie wäre es denn, statt noch eine teure Ampel zu installieren, mal über Schülerlotsen nachzudenken?
Mein Tipp: Genau nachfragen, wann die Zählung zu welcher Uhrzeit stattfinden soll- denn ähnliches wurde in der Maurepasstraße erlebt! Hier stand die Frage nach einer weiteren Bedarfsampel lange im Mittelpunkt, immer wieder waren gezählte PKW und Schüler in keinen relevanten Verhältnis für eine neue Ampel- zu dicht sei die nächste Ampel, die Kinder sollten doch dort queren (Was sie nicht tun….). Weiteres Beharren und eine neue Zählung ergaben dann plötzlich doch die geforderten „zu querenden Schülerzahlen“- und schwupps- kam die Ampel. Dranbleiben!