Konzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert hatten die Handballer des SVHU die Pflichtaufgabe bei der TS Großburgwedel hinter sich gebracht. Mit Tempo Aggressivität und Spielwitz setzten sich die Gäste nach einer ausgeglichenen Viertelstunde kontinuierlich ab. Türme in der Schlacht waren die beiden Kreisläufer Jan Wrage und Lars-Uwe Lang, die meist nur mit unfairen Mitteln zu stoppen waren. Linksaußen Tim-Philip Jurgeleit verwandelte alle zehn Siebenmeter und avancierte mit insgesamt 13 Treffern zum „Mann des Tages“.
Doch der große Jubel blieb nach dem 35:24 (19:11)-Erfolg aus. Während die rund 40 Fans auf der Tribüne auf ihren Handys die letzten Spielminuten der Drittligapartie der HSG Tarp-Wanderup beim Spitzenreiter HF Springe live verfolgten hatten sich die SVHU-Akteure in der ganzen Halle verteilt und harrten der endgültigen Entscheidung über Meisterschaft und Aufstieg. Der SVHU hatte das bessere Ende für sich, nicht zuletzt, weil die Sportsfreunde aus Tarp-Wanderup in Springe ein Ausrufezeichen setzten und das „Zünglein an der Waage“ spielten. Der Jubel in der Halle „Auf dem Ramhorst“ kannte keine Grenzen und das anschließende Public Viewing des Fußball-Champions-League-Finale in München geriet zur Nebensache. Dank an die Gastgeber aus Großburgwedel, die den SVHU am finalen Spieltag der 3. Liga Nord „meisterlich“ bewirteten.
Mannschaft und Management des SVHU möchten sich auf diesem Wege auch für die sportliche Grundeinstellung des Landesrivalen bedanken, dessen Auswärtserfolg den Aufstieg erst möglich machte. Respekt geht nach Springe. Die Handballfreunde waren ein ebenbürtiger Gegner, der es am Ende einer dramatischen Saison ebenso wie der SVHU verdient hätte, ganz oben zu stehen. Es war eine Achterbahn-Saison mit einem glücklichen Ende für den SVHU. Der Verein verabschiedet sich aus der 3. Liga Nord und wünscht allen Kontrahenten weiterhin viel Erfolg. Der SVHU-Handball freut sich auf das „Abenteuer 2. Liga“ und hofft, dass die Fans der Mannschaft weiterhin gewogen bleiben.
Für Trainer Tobias Skerka war es ein besonderer Tag. Meisterschaft und Aufstieg waren ein Geburtstagsgeschenk der Mannschaft für ihren Coach, der an diesem Tag 37 Jahre alt wurde.
SV Henstedt-Ulzburg: Markus Noel (1.-60. Minute, 13 Paraden), Stephan Hampel (n.e.) – Florian Bitterlich (3), Till Krügel, Stefan Pries (2), Amen Gafsi (3), Lasse Kohnagel (2), Lars Uwe Lang (3), Rasmus Gersch (6), Julian Lauenroth (1), Tim Völzke (2), Tim Philip Jurgeleit (13/10 Siebenmeter), Jens Thöneböhn.
Joachim Jakstat
20.05.2012
Auch wenn das Bild nicht das aus Großburgwedel ist (das war beim Erfolg in Springe) die Freude bei den Fans und Spielern war nicht minder fröhlich. Nun heißt es die neuen Herausforderungen anzunehmen und mit der Unterstützung der Henstedt-Ulzburger Bürger, Verwaltung, Verein, Sponsoren… die 2. Bundesliga zu halten. Packen wir es gemeinsam an.