Neu: Selbstverteidigungskurs im Mehrgenerationenhaus

Der Zeitpunkt für diesen Kursus hätte  günstiger nicht sein können. Zum einen, weil die dunkle Jahreszeit noch eine ganze Weile anhält, in der Frauen sich auf einsamen Wegen wie dem Wanderweg hinterm Mehrgenerationenhaus, der Ulzburg mit Henstedt verbindet, ungeschützt ausgeliefert sehen. Zum anderen zeigt die aktuelle Debatte der verbalen Übergriffe auf Frauen, dass sie sich auch vor Überfällen schützen müssen. Und das ist nur konsequent möglich, wenn sie selbst die Initiative ergreifen.

Wie die Frauen, die im Mehrgenerationenhaus tätig sind. Sie setzten bei der ehrenamtlichen Leiterin Sabine Samel, die „im richtigen Leben“ an der Uni Hamburg als Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin tätig ist, durch, einen solchen Selbstverteidigungskurs ins Leben zu rufen. Und der beginnt bereits am Mittwoch, 6. Februar um 20 Uhr und umfasst 16 Trainingstermine à 60 Minuten. Die monatliche Gebühr beträgt 39 Euro. Bis zu zehn Teilnehmerinnen (das Alter spielt keine Rolle) können aufgenommen werden. Die Anmeldung sollte bitte umgehend unter Tel. 88 96 698 zu den Bürozeiten erfolgen: von Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und am Dienstag von 14 bis 17 Uhr. Das Selbstsicherheitstraining findet im Mehrgenerationenhaus Henstedt-Ulzburg in der Beckersbergstraße 55a statt (gleich neben dem Kindergarten).

Durchgeführt wird das „Training zur eigenen Sicherheit“ von dem Coach Jan Schopferer, der das SAT-Konzept (Self Insurance Training) selbst entwickelt hat. Dabei sind die einzelnen Trainingseinheiten aus langjähriger Theorie und Praxis entstanden, die ständig weiter entwickelt werden. Dazu Sabine Samel: „Wir arbeiten schon viele Jahre mit ihm zusammen, denn er leitet auch das Sicherheitstraining für Kinder im Verkehr.“ Und das betrifft nicht die Verkehrssicherheit, sondern das Verhalten des Kindes, wenn es von einem Autofahrer angesprochen und zum Einsteigen aufgefordert wird. Ganz wichtig seien dabei die Körperhaltung, das Abstandhalten und das Ausstrahlen von Selbstsicherheit.

Beim Selbstverteidigungskurs für Frauen geht es Jan Schopferer um Gewaltprävention, Selbstschutz und  die Stärkung der eigenen Selbstsicherheit. Wie wirke ich auf andere? Senke ich den Blick? Nehme ich eine ängstliche Opferhaltung ein? Dann hätte der Angreifer ein leichtes Spiel. Das alles wird praxistauglich vermittelt. Wichtig ist das psychologische Element mit dem Ziel, dass man gar nicht erst auf die Idee kommt, angegriffen zu werden – ob junges Mädchen oder Seniorin. Aber das muss erst gelernt werden. Frauen brauchen Vertrauen in ihre eigene Handlungsfähigkeit. Sie müssen sich vor allem ihrer eigenen Wirkung auf andere bewusst werden. Für weitere Informationen steht Jan Schopferer unter der Rufnummer 88 96 698 oder per E-Mail schopferer@fishkopp-coaching.de zur Verfügung.

„Gerade der Bürgerpark, so schön er auch sein mag, hat viele einsame Wege, die so manchem Angst machen“, weiß Sabine Samel aus eigener Erfahrung. Deshalb haben sich ihre Kursleiterinnen, die oft auch Abendveranstaltungen bis 22.30 Uhr abhalten, inzwischen schon so weit geeinigt, dass, wer zuletzt abschließt, sich nicht allein auf den Heimweg machen oder zum Parkplatz gehen muss. Es warten sicherheitshalber  immer zwei Kolleginnen, die sie begleiten.

Gabriele David

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