Mozart, Picasso, Lincoln – alle sind auf den Hund gekommen

Dana Horáková Foto: sirius-art
Dana Horáková
Foto: sirius-art

Die Galerie Sarafand in Henstedt bis auf den letzten Platz besetzt, und auch zwei Hunde bellten Beifall, Autorinnenlesung der besonderen Art: Dr. Dana Horáková stellte ihr neues Buch „101 Top Dogs“ in einer Veranstaltung der Buchhandlung Henning Rahmer vor.

Wer auf die andere Straßenseite ausweicht, wenn ihm ein Vierbeiner entgegenkommt, sollte sich mit diesem Buch – Ergebnis dreijähriger weltweiter Recherche der bekannten Journalistin und Schriftstellerin – einmal in die Seele des Hundes und seiner Wirkung auf seine jeweiligen prominenten Frauchen und Herrchen einlesen.
„ Hunde, die zwar nicht die Welt, aber ganz sicher ihre Menschen veränderten, werden jenseits ihrer vier Wände immer noch kaum wahrgenommen, und ihr Anteil an der Entstehung so mancher Erfindung, einer Heldentat oder eines Kunstwerks weder erkannt noch gewürdigt“, schreibt Dana Horáková. „Schließlich sind Hunde seit mindestens 15.000 Jahren, also seit die Menschen ihr Dasein auf diesem Planeten in die Hand nahmen und gestalteten, allgegenwärtig. Der Hund ist unser ältestes Haustier. Wohin der Mensch geht, dahin geht der Hund: Kolumbus nahm Kampfhunde mit in die Neue Welt, Roald Amundsen auf den Nord- und Südpol, Laika war das erste Lebewesen, das die Weltraumforscher ins All schickten, und die NASA-Astronauten von Apollo 11 nannten ihr Mondlandegefährt sinnigerweise „Snoopy.“

Wussten Sie z.B.,
… dass Mozart, wenn er auf Konzertreisen war, seinem daheimgebliebenen Foxterrier „Bimberl“ schriftlich Grüße ausrichten ließ?
…dass US-Präsident Abraham Lincoln, der von seiner Stiefmutter großgezogen wurde, den Hund, der ihm das Leben rettete, seine „dritte Mutter“ nannte?
… dass Pablo Picasso, genialer Maler und Macho par excellence, für seinen deutschstämmigen Rauhaardackel Lump einen Hasen aus Papier bastelte und ihn von seinem Teller essen ließ?
… dass Preußens König Friedrich der Große seine Hunde entscheiden ließ, wen er als Kammerdiener einstellen sollte?

Dana Horáková hat seit sieben Jahren selbst einen Hund: Zwergschnauzer Danny. Er inspirierte sie durch sein einfühlsames Wesen mit zu der langen Suche nach historischen und auch gegenwärtigen „Top-Managern“ wie Königen, Künstlern und Software-Giganten, deren Leben ohne Hund nicht denkbar ist. 101 Hunde sind es – vorerst – im Buch mit äußerst raren Fotos geworden. 200 weitere Top-Dogs warten noch in Horákovás Hütte darauf, ins Freie gelassen zu werden („101 Top Dogs“, Kynos-Verlag, 19,95 Euro).

Hans-Jörg Schütt

18. Dezember 2015

One thought on "Mozart, Picasso, Lincoln – alle sind auf den Hund gekommen"

  1. Schön, daß sich auch hier in der Gemeinde viele Hundefreunde befinden. Schon der heute nur noch den Senioren bekannte Schauspieler Heinz Rühmann hat gesagt: der Mensch kann ohne Hund leben, aber ohne ihr ist es nicht lebenswert.
    Der viebeinige Freund ist wohl der älteste und treue Begleiter des Menschen. Er gibt Alten und Einsamen etwas Trost, ist aber kein Kindersatz.
    Er hilft in Notfällen Menschenleben zu retten, egal ob im Gebirge als Lawinenhund, als Spür- und Suchhund nach vermissten oder verschütteten Personen, als Helfer bei der Polizei und den Zollorganen.
    Aber im Zusammenleben ist auch Rücksicht angesagt. Der Zweibeiner sollte Rücksicht auf seine Umwelt und die Mitmenschen nehmen. Nicht durch zu lautes und ständiges Bellen, durch Verschmutzung der Wege, Spiel- und Erholungsflächen störend wirken. Aber auch bei Begegnungen mit anderen Menschen darauf achten, diese nicht zu ängstigen.
    Das gilt auch für Reiter, die die Wanderwege benutzten und leider vereinzelt nicht dafür sorgen, daß die „Hinterlassenschaften“ zu entsorgen sind mit Besen und Beutel.
    Ich plädiere dafür, daß jeder Hundehalter einen Hundeführerschein als Minimum erwirbt, was nicht sehr schwer ist.
    Andererseits sollte auch die Mitmenschen Hundehalter akzeptieren. Nur gestörte Menschen greifen hier vereinzelt zu Giftködern und anderen schrecklichen Mitteln.
    Fehler macht selten der Hund, fast immer nur der Zweibeiner, der seinen Liebling nicht richtig durch die Umgebung geleitet. Nicht der Hund, erstrangig der Mensch, der falsch handelt oder sich nicht um einen gewissen Grad von Erziehung und damit Rücksicht auf die Mitmenschen kümmert ist an Schadensfällen schuldig. Aber Pannen und Fehler lassen sich auch unter Zweibeinern nicht immer gänzlich ausschliessen.
    Traurige Einzelschicksale von Hunden findet man in den Tierheimen. Wer sich keinen eigenen Hund leisten kann oder halten darf, findet dort die Möglichkeit seine Tierliebe zu praktiezieren durch ehrenamtliches Engagement.
    Hunde sind auch ein Kostenfaktor. Tierarzt, Futter und Versicherung gehören dazu. Dazu fehlen vereinzelt die Finanzmittel, z.B. bei Altersarmut, Wohnraumprobleme oder auch.Arbeitslosigkeit.

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