Mit Bierchen und Zigarre: Hier feiert Henstedt-Ulzburgs neuer Bürgermeister seinen triumphalen Wahlsieg!

Wahlsieger Stefan Bauer
Wahlsieger Stefan Bauer

51,25 Prozent. Es ist ein beispielloser Wahlsieg, den so wohl niemand erwartet hat. Einzelbewerber Stefan Bauer hat sämtliche 16 Wahlbezirke in der Großgemeinde gewonnen, beide von den Parteien nominierte Kandidatinnen weit hinter sich gelassen. Die CDU-Hochburg Götzberg schnappte sich Bauer ebenso wie den Wahlbezirk Kranichstraße in Ulzburg-Süd. Hier hatte die WHU bei der Kommunalwahl vor 10 Monaten noch ein Direktmandat geholt.

Der Kriminalbeamte am Abend nach der Stimmenauszählung zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Ich bin überwältigt, habe eigentlich mit einem Stechen gegen Doris Baum gerechnet.“ Die Kandidatin von WHU und SPD landete zwar weit vor CDU/BFB-Bewerberin Susanne Bendfeldt (15,7 %), konnte mit enttäuschenden 33,02 Prozent aber nur ein knappes Drittel der Wähler überzeugen. Zum Vergleich: Bei der Bürgermeisterwahl 2010 waren SPD und WHU zwar noch jeweils mit eigenen Kandidaten angetreten, zusammengerechnet holte das SPD/WHU-Lager damals im ersten Wahlgang allerdings fast so viel Stimmen wie Bauer am heutigen Sonntag, nämlich 48 Prozent.

Bauer hat angekündigt ab Juni seinen Dienst im Henstedt-Ulzburger Rathaus aufnehmen zu wollen. Die dort noch amtierende ehrenamtliche Verwaltungschefin hat mit Wohlwollen auf das heutige Wahlergebnis reagiert: „ Von der Repräsentation und von der Statur her ist Bauer gut für Henstedt-Ulzburg“, sagte Elisabeth von Bressensdorf den HU-Nachrichten.

Ganz ähnlich äußerte sich auch Lore Fuchs, einstige SPD-Gemeindevertreterin: Die schon vor Jahren aus der Partei ausgetretene frühere Grundschullehrerin nannte Bauer eine stattliche Erscheinung und setzte hinterher: „Ich habe ihn gewählt, damit der Parteienklüngel endlich einmal eins aufs Dach kriegt.“

Der Sieger des Abends feierte seinen Wahltriumph mit Anhängern in der Cocktailbar Zobi’s, zündete sich zur Feier des Tages eine Zigarre an.

Eins steht fest: Stefan Bauer hat heute Wahlgeschichte geschrieben.

cm

16.3.2014

32 thoughts on "Mit Bierchen und Zigarre: Hier feiert Henstedt-Ulzburgs neuer Bürgermeister seinen triumphalen Wahlsieg!"

  1. Von mir auch einen Glückwunsch an unseren neuen Bürgermeister Herrn Bauer.
    Ich hoffe nur das die etablierten Parteien mit ihren Hausgemachten Niederlagen leben können. Den Bürgerwillen der Henstedt-Ulzburger akzeptieren und den von den Bürgern gewählten Bürgermeister in seinen Zielen unterstützen und nicht nur an egoistisches Parteigeklüngel denken. Das würde wirklich mal Größe zeigen.
    Alles gute Herr Bauer für ihre Amtszeit & bleiben sie Bürgernah.

  2. Meinen Glückwunsch für Herrn Bauer für seinen überragenden Sieg und eine erfolgreiche Arbeit für alle EinwohnerInnen der Gemeinde. Die Fraktionen und die Verwaltung müssen diese Wählerentscheidung nicht nur respektieren, sondern insbesondere den in kommunalpolitischen Angelegenheiten und Kommunalverwaltungsfragen noch unerfahrenen neuen Bürgermeister zum Wohle der gesamten Einwohnerschaft tatkräftig unterstützen. Ein „Kiel“ darf es in HU nicht geben.

  3. Und das gilt für alle; für die Protestler, wie für die Politik:

    „Wenn alte Fehler durch neue Fehler ersetzt werden, wird nichts besser“

    Die Politik bleibt die gleiche wie bisher, denn die Gemeindevertretung wurde im Mai 2013 von denselben Bürgern gewählt, die gestern gesagt haben, daß diese von ihnen gewählte Politik abgestraft werden muß.
    Im übrigen haben rund 56% der Wahlberechtigten durch ihr „nichtwählen“ erklärt, daß sie mit dem bisherigen zufrieden sind, denn ansonsten hätten sie die Initiative zur Veränderung ergriffen. Weitere rund 11% haben die bisherige Politik unterstützt und nur rund 23 % sagen – knapp 1 Jahr nach der Kommunalwahl -, daß sie einen Fehler gemacht hätten und die selbst gewählten nun abstrafen wollen. Wie schizophren ist das denn?

    Irgend etwas läuft da aus dem Ruder und damit nicht zum Besten des Gemeinwohls.

    1. Ich möchte zu gerne wissen, wer diese „Nichtwähler“ sind , und welche Motive sie haben.
      Gleichgültigkeit?
      Politikverdrossenheit?
      Pendler, die hier zwar wohnen, aber nicht wirklich „angekommen“ sind?.

      1. Mein Nachbar, älteres Semester, ist ein Nichtwähler. Alle guten Argumente prallten an ihm ab, er mag einfach nicht mehr wählen. Essentiell ändert – so sagt er – kaum etwas über all die Jahrzehnte gesehen. Aber diesmal doch nicht, wir haben einen unabhängigen, nicht parteipolitisch gebundenen Kandidaten! „Ach, Jung, nu lass‘ ihn mal ein paar Jahre arbeiten, dann sieht das alles ganz anders aus.“
        So seine Antwort.
        Nun kann natürlich der Bürgermeister nicht über „Wohl und Wehe“ der Gemeinde entscheiden, er ist „Exekutive“!

        „Siehst du, Jung, sach‘ ich ja, es ändert sich grundsätzlich nix:“

        Und da habe ich es aufgegeben.

        Das ist nun mal keine Vollständige Antwort auf Ihre Frage, Herr Dultz, nur ein Eindruck von einem „Alteinwohner“,

        1. Lieber Herr Bergmann,

          richten Sie ihrem Nachbar die besten Grüße aus: Ich freue mich darüber das seine Entscheidung nicht wählen zu gehen die Stimmen derer die sich für die politische Entwicklung in diesem Land interessieren zusätzlich gewichtet. Weiter so!
          Es ist so einfach sich in seinem Sessel zurückzulehnen, über die Klüngeleien in der Politik zu maulen und dann ein NIckerchen zu machen.
          Wer sich wirklich verantwortlich fühlt ist dazu aufgerufen es selbst besser zu machen. Treten Sie in eine Partei ein oder gründen Sie eine eigene (fähige Parteimitglieder dürften Sie zu genüge finden, wenn ich mich hier so im Kommentarbereich umsehe). Kämpfen Sie dafür dass die Dinge besser werden, investieren Sie Ihre knappe Freizeit dafür Ihre Vorstellungen einer guten Entwicklung durchzusetzen. Und immer wenn Sie dann hier jemanden erleben der über „Die Politiker“ oder „Die Parteien“ motzen: Damit sind Sie und Ihr Engagement gemeint.

        2. Wer nicht wählt,wählt falsch auch wenn die die man nicht wählt drankommen so setzt man doch ein kleines Zeichen.

    2. Niemand sollte die Nichtwähler für Zufriedene halten. Manchen war das Wetter zu schlecht, andere haben resigniert, wie auch immer, die Schelte sollte nicht denen gelten die nicht gewählt haben… . Sich zu sagen die haben dann eben selber Schuld ist nicht der richtige Weg, richtig wäre zu überlegen wie bekomme ich diese Wähler wieder aktiviert/integriert.

      1. stimmt Herr Becker,
        außerdem sollte man auch berücksichtigen, das es viele Nichtwähler gibt, die sehr wohl politisch engagiert sind…….
        Wahlen sind nicht alles in der Politik……aber ein entscheidender Akt…..

        Dem „Alten Mann“ muß ich aber Recht geben……
        Egal wer oder was bisher gewählt wurde, es hat sich nichts verbessert….es wurden immer nur Personen oder Parteien ausgetauscht, aber das System ist geblieben…..

  4. Schon der olle Bismack hatte folgendes von sich gegeben:“Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd“.
    Zum Glück hat sich bei dieser Wahl Ehrlichkeit durchgesetzt!

  5. Gleich im ersten Wahlgang hat Hr.Bauer die Wahl gewonnen. Deutlicher geht es kaum. Dazu von mir auch an dieser Stelle die besten Wünsche. Nun gilt es, mögliche Gräben nach der Wahl schnell zu schließen und zur Sacharbeit zurückzukehren.
    Besorgt nimmt man die Wahlbeteiligung zur Kenntnis. Hier ist es den großen Parteien nicht gelungen, ihre Wahlvorschläge dem eigenen Klientel schmackhaft zu machen. Das sollte zu Denken geben.

    Ganz besonders schlimm hat es die CDU erwischt. Nicht mal 16 % stimmten für die im Vorfeld schon umstrittene Kandidatin. Hier bleibt abzuwarten, ob der CDU-Ortsvorstand komplett seinen Rücktritt anbieten wird und wie generell insbesondere die sogenannten großen Parteien diese Schlappe wieder als Erfolg verkaufen wird.

    1. „…..ob der CDU – Ortsvorstand komplett seinen Rücktritt anbieten wird“.
      Schön wäre es. Aber was ist mit dem BfB – Vorstand?.

      Frau Merkel würde sagen: „Diese Vorstände sind alternativlos“

    1. Toll Frau Grützbach, das nenne ich doch mal Sportsgeist und einen guten Einstieg in die Amtsperiode des Bürgermeisters.

  6. „Ich habe ihn gewählt, damit der Parteienklüngel endlich einmal eins aufs Dach kriegt.“
    Liebe Frau Fuchs, dem habe ich nichts hinzuzufügen – und offensichtlich denkt inzwischen die Mehrheit der Henstedt-Ulzburger so. Ob die Damen und Herren Politiker jetzt endlich mal aufwachen und zeigen, dass sie dazulernen können? Ich bin gespannt – und wünsche Herrn Bauer viel Erfolg und Nervenstärke!

  7. Der Sieg in dieser Höhe war auch für mich überraschend und es ist gut, dass die Bürger aus HU hier bereits im ersten Wahlgang ein Zeichen für die Person Stefan Bauer gesetzt haben. Da es hier um eine reine Personenwahl ging, gehen mir Schlußfogerungen hinsichtlich der in der Gemeinde vertretenen Parteien und Gruppierungen zu weit und ich würde den Vergleich zu den Kommunalwahlen nicht ziehen wollen.

    Es bleibt nun zu hoffen, dass Herr Bauer seine Ideale und Vorsätze umsetzen kann und in enger Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung endlich wieder Henstedt-Ulzburg auf eine nach Vorne gewandte Zukunft ausrichtet und sich nicht Instrumentalisieren läßt.

    1. Nur vordergründig war dies eine reine Personenwahl. Persönlich möchte ich das durchaus als Botschaft an die Parteien und Wählervereinigungen verstanden wissen. Dies zu leugnen passt in die „Berliner Runde“, aber meiner Ansicht nach nicht in die Realität.

  8. Mein allerherzlichsten Glückwunsch Herr Bauer.
    Ich bin mir sicher das Sie Ordnung in die Verwaltung bekommen, die grundsätzlich, in Anbetracht der desolaten H-U Situation einen guten Job gemacht hat.
    Es sind immer nur einzelne Personen, die in der Verwaltung eher parteipolitisch agieren.
    Und lassen sie sich vom Parteienlobbyismus nicht täuschen.

    1. Häme ist keine gute Charaktereigenschaft.
      In Anbetracht der gestrigen Wahl gestatte ich mir aber eine ausgiebige, nachhaltige Häme gegenüber der CDU und ihrem Wurmfortsatz BfB.

      1. Hui, mal ne organisatorische Frage: Ist die WHU der Wurmfortsatz der SPD oder umgekehrt? Ich würde das gerne in Zukunft richtig einschätzen können 🙂
        Ansonsten: Wieso geht die Häme nur in Richtung der Parteien? Im Grunde müsste die doch auch all jenen gelten die sich Frau Bendfeldt im Amt gewünscht haben, oder?

          1. „Selbstverständlich ist die WHU der Wurmfortsatz der SPD“ oder „selbstverständlich ist die SPD der Wurmfortsatz der WHU“?

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