Das könnte lange Gesichter bei den Minigolf-Fans auf dem Rhen geben: Die Politik liebäugelt damit, die Freizeitfläche zu bebauen, möchte dort einen Kindergarten draufsetzen. Entsprechende Pläne hat der Umwelt- und Planungsausschuss Anfang der Woche diskutiert.
Die Verwaltung hatte zunächst vorgeschlagen, eine als „Mädchenwiese“ titulierte Grünfläche hinter der Gemeinschaftsschule zu bebauen. Wegen der schlechten Verkehrsanbindung sprachen sich zahlreiche Ausschussmitglieder aber für die Bebauung der Minigolf-Flächen aus. CDU-Sprecher Jens Müller: „Die Fläche der Minigolfanlage ist deutlich besser verkehrsangebunden.“
Mit im Boot bei dem Plan ist auch der Sportverein, der die Rhener Kleingolfanlage betreibt. SVHU-Chef Carsten Schittkowski in der Sitzung: „Haben der Gemeinde angeboten, die Minigolfanlage aufzugeben, würden die Fläche räumen.“
Dass aber auch nur, wenn die Gemeinde dem Verein einen Alternativplatz anbietet. Vorzugsweise im Henstedter Bürgerpark. Und das auch nahtlos. Das Problem: So mir nichts dir nichts, läßt sich dort kein Minigolfplatz aus dem Boden stampfen.
Eine Idee, trotzdem ganz schnell Ersatz für den Rhener SVHU-Platz zu finden: Einfach dem Pächter des Minigolfplatzes an der Beckersbergstraße in Ulzburg die Kündigung ins Haus schicken und dort dann den SVHU einquartieren. Die Antwort von Bauamtsleiter Jörn Mohr auf eine Frage von Kurt Göttsch (WHU) nach der Laufzeit des Pachtvertrages: „Die Minigolfanlage Beckersberg wird jedes Jahr neu verpachtet, könnte an den SVHU übergeben werden.“
Ungläubiges Kopfschütteln beim Gedanken, den Beckerberg-Pächter einfach vor die Tür zu setzen, bei Stephan Holowaty (FDP). Er fragte in die Runde: „Was ist das für ein fatales Signal an jemanden, der dort wirtschaftlich tätig ist. Ich finde das furchterregend.“
Wie es weitergeht, ob es weiterhin auch im Süden der Gemeinde einen Minigolfplatz gibt und vielleicht doch nur die „Mädchenwiese“ für eine Kita weichen muss, darüber soll jetzt noch einmal nachgedacht werden – die Entscheidung über einen weiteren, laut Bürgermeister, dringend notwendigen Kindergarten-Standort wurde vertagt.
Christian Meeder
21. April 2016
Danke, Herr Michelsen. Hatte ich so auch in der Erinnerung.
Leider verliert man inzwischen den Überblick, was alles geplant, aber nicht zu Ende gebracht wird. Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt.
Die Klischees über die Politik kommen doch nicht von ungefähr, die werden doch selbst von der Politik „befeuert“.
„Die Politik ist sich mal (wieder) grundsätzlich einig“. Das (wieder) ist doch geschmeichelt. Und man darf auch festhalten, dass man sich mit der Verwaltung über den Kita-Standort nicht einig ist!. Hat die Verwaltung in der Sitzung nicht auch den Auftrag angenommen, nach weiteren geeigneten Standorten Ausschau zu halten?
Apropos weglassen:
Es wurde doch gesagt, dass der SVHU nur den Standort aufgegeben wird, wenn er für die nächste Saison eine Ausweichmöglichkeit bekommt. Das konnte nicht zugesagt werden.
Auch habe ich den SVHU-Chef so verstanden, dass über die Ausweichmöglichkeiten noch gar nicht im Detail gesprochen wurde, auch nicht über eine gemeinsame Nutzung der Minigolfanlage Beckersberg.
Auf Nachfrage waren – weder dem SVHU-Chef noch den Gemeindevertretern – die Anzahl der Nutzer der SVHU-Minigolfanlage bekannt.
Eine Nachfrage nach der Vertragslaufzeit des privaten Pächters ist kein „Frevel“. In der Sitzung entstand allerdings der Eindruck, dass eine Kündigung zugunsten des SVHU auch eine Option wäre. Das man dieses nicht beabsichtigt, wurde in der Sitzung nicht kund getan. Daher auch die Wortmeldung von Herrn Holowaty
Ob sich zwei Minigolfanlagen in HU tragen, darüber brauchen sich Außenstehende sicherlich nicht den Kopf zerbrechen. Das entscheiden der private Betreiber und der SVHU für sich. Oder will die Gemeinde etwa da eingreifen?
Vor 2 Jahren war hier auch die Meldung:
„CDU-Idee: Minigolf-Platz in den Bürgerpark“.
Man will den Bürgerpark attraktiver gestalten, kommt hier allerdings nicht voran. Anstatt dieses nun endlich anzugehen, verschiebt man es wieder einmal (auf 2018 ?).
Gab es oder gibt es nicht auch bereits andere Überlegungen / Pläne den Bereich Minigolfanlage Beckersberg / Hundeplatz einer anderen Verwendung zuzuführen ?
Hallo Herr Finsterbusch ! Es gibt Pläne die freie Wiesenfläche zwischen „Tonne“ und gegenüber Hundeplatz incl. Minigolfplatz zu bebauen. So wie ich hier gelesen habe vor einiger Zeit Wohnungen für den freien Markt als auch teilweise Sozial-Wohnngen. Die Flüchtlinge brauchen auch Wohnraum, wenn im Beckersbergring, wo einige jetzt untergebracht wurden in den leerstehenden Mietreihenhäusern, neu gebaut wird, wann auch immer.
Dann fällt diese Fläche u.a. auch „Festplatz“ aus und Parkplatz bei größeren Veranstaltungen. Der Vertrag mit dem Hundeverein läuft m.E. Ende 2017 aus. Ersatzgelände bietet man diesem alteingesessenem Verein nicht an. Heinz Glück wüde sich im Grabe vermutlich umdrehen.
Dann wird das Areal Minigolfplatz und Hundeplatz als Parkfläche benötigt.
Ach, Herr Göttsch ! Seit wann hat es die Politik interessiert, wieviele Besucher einen Klein- bzw. Saisonbetrieb besuchen. Das ist ja wohl Angelegenheit des Pächters bzw. Betreibers.
Wenn es nicht rentabel ist, dann übernimmt auch niemand diesen Kleinbetrieb.
In einem wachsenden Ort ggf. in Ortsteilen ähnliche oder gleiche Einrichtungen zu haben kann nicht von Nachteil sein, eher zum Vorteil.
Insofern bin ich froh weder Ihren Lehrer noch Ihre Schule kennengelernt zu haben. Da ist wohl ein großer Unterschied in der Ausbildung, was die betriebswirtschaftliche und markt- oder volkswirtschaftliche Realität ist. Insofern fühle ich mich auch darüber.
Ansonsten: wenn hier nicht alles dichtbebaut wurde und sich der Ort eigentlich nicht mehr ausbreiten kann flächenmässig und jetzt von innerörtlicher Verdichtung offen in den Parteien gesprochen wird, dann wäre das Thema Verkehrsanbindung und Parkplatznot nicht überall und ständig ein Thema. Die aktuellen Punkte dazu dürften Ihnen wohl bekannt sein.
Hallo Herr Michelsen,
meine Lehrer hätten unter ihrem Betrag „Thema verfehlt“ mangehaft, geschrieben. Was Sie da mal wieder zusammen schreiben, hat mit dem was Herr Schmidt anregt, fast nichts zu tun.
Herr Schmidt hat lediglich den Hinweis gegeben, erst einmal fest zu stellen, von wie viel Leuten welche Anlage durchschnittlich in den letzten Jahren genutzt wurde.
Dann ist eine fundierte Entscheidungshilfe vorhanden und es kann zu einer sachlichen und zielführenden Entscheidung kommen.
Man sollte sich, wie in den meisten Fällen, zunächst mal etwas sachkundig machen, vielleicht auch mal den Kopf einschalten und erst dann mit dem Schreiben beginnen. Und natürlich beim Thema bleiben.
Nun kann man mal wieder alle Klischees bedienen. Diese Politik !!
Nun ist sich Politik mal (wieder) grundsätzlich einig und dann ist es auch wieder falsch !!
Wer interessiert sich schon für Fakten?
Der Schreiber des Artikels ? Auf jeden Fall hat er wesentliche Informationen weggelassen.
Fakt 1. Der SVHU will seine Golfanlage für Jedermann auf dem Rhen aufgeben.
Im Rahmen seiner Sportstättenplanung will der SVHU den Minigolfsport als eine eigene Abteilung ausbauen.
Dieser Spielplatz soll dann im Bereich Bürgerpark neben den anderen Sportstätten des Vereins seine Heimat finden. Nach Vorstellungen des SVHU soll über die Gesamtplanung in einer der nächsten Sitzungen des Kultur- und Sportausschusses beraten werden.
Die Umsetzung soll dann in 2- 3 Jahren erfolgen.
Fakt 2. Die Gemeinde will eine neue Kita mit einem Familienzentrum bauen lassen.
Der Bedarf wird von allen Beteiligten anerkannt. Wir müssen verschiedene Probleme in H-U durch den Neubau zügig lösen und wollen auch noch ein Familienzentrum anbinden.
Der Bereich Schule/ Sportstätte Schäferkampsweg ist als idealer Standort erkannt worden.
Die Politik sieht allerdings durch den Vorschlag der Verwaltung, die „Mädchenwiese“ zu bebauen , erhebliche Verkehrsprobleme im Bereich der Sackgasse „ Op ´n Haidberg“ und der Norderstedter Straße.
Es gibt auch keine Parkmöglichkeiten im direkten Bereich dieses Standortes.
Außerdem könnte dieser Platz für eine mögliche Erweiterung der Schule Rhen mal gebraucht werden (?)
Früher schon an später denken.
Wenn der Verein in 2-3 Jahren seine Minigolfanlage ohnehin aufgibt, muss man ernsthaft Lösungen für den SVHU suchen, dieser Platz ist aus Sicht der Politik der bessere Standort für die neue Kita und das Familienzentrum .
Zufahrt ist leicht möglich, Parkplätze sind ausreichend vorhanden.
Warum dann erst an „falscher“ Stelle bauen und/ oder 2-3 Jahre den Neubau vor sich herschieben, mit allen negativen Konsequenzen für die Kitasituation im Ort.
Abgesehen von einer weiteren Verzögerung des Baus eines neuen Familienzentrums. .
Es gilt also dann eine Übergangslösung für den Verein zu finden., wo er die nächsten 2-3 Jahre seinen Minigolfsport durchführen kann.
Daran wird gerade gearbeitet.
Dem privaten Betreiber der Minigolfanlage wird nicht gekündigt.
Aber die Politik darf sicher zur Abwägung aller Argumente auch einmal nach den vertraglichen Regelungen des Pächters fragen? Oder ist das schon verboten und ein Frevel ? Im Übrigen hatte ich den Verein auch gefragt, ob er für diese Übergangszeit auch seinen Sport auf der Anlage gemeinsam betreiben lassen kann.Bisher gab es eine negative Antwort dazu.
Kita? Hervorragende Idee an dem diskutierten Platz! Notwendigkeit für zwei Minigolf-Anlagen im Ort? Wahrscheinlich sehr klein! Das ist alles i. O. Aber sollte man nicht erst mit dem Betreiber der vorhandenen Minigolf-Anlage selbst sprechen, bevor es an die Öffentlichkeit geht? Vielleicht ist das sogar viel einvernehmlicher zu lösen, als man denkt! Eine neue Anlage am Bürgerpark wäre sicherlich toll. Möglicherweise sogar unter Beteiligung aller Betroffenen. Das ist doch alles eine Frage der Koordination – im Vorwege! Aber weder sollte es zwei nebeneinander liegende Anlagen geben, noch einen unfreiwilligen Büßer. Die Kita aber in jedem Fall. Sowas gehört in allen Details in eine Projektplanung, mit zeitlich festgelegter Reihenfolge (ich kann mich selbst schon nicht mehr hören, entschuldigen Sie).
Diese Denke spüre ich in Summe in Form von sauber koordinierten Lösungen als Bürger einfach zu wenig. Aus Ihrer Sicht mögen das Klischees sein.
Wen Fakten interessieren? Wahrscheinlich den, der Informationen für seine Zwecke nutzt.
Den Leser aber interessieren nur Kernaussagen und keine langweilig und im Konjunktiv abgefassten „Massenfakten“, die nur verwirren. Aber Letzteres dürfte ja ganz im Sinne der Ratssaalmischpoke sein, um kritischen Gegenwind zu vermeiden.
Gut das der Schreiber über das Wesentliche informiert, statt Sand in die Augen zu streuen!
Vor dem Weiterdenken muss man doch wohl erstmal klären, wie stark beide Minigolfanlagen angenommen werden. Soll heißen: gibt es wirklich einen Bedarf für zwei Minigolfanlagen im Ort, die sich wirtschaftlich tragen? Könnte doch sein, „Weniger ist mehr“.
Stimmt Herr Schmidt. Warum zwei Minigolfanlagen in einem „Dorf“ ? Beide jweils liegen so, daß Kinder und Jugendliche keine langen Wege haben mangels ÖPNV. Oder wird hier Fahrrad für Kinder und Jungendliche unabdingbar auf schlechten Radwegen ? Oder Großeltern und Eltern im Fahreinsatz mit dem Auto wg. Kindergeburtstag etc.? Wir sind ein Ort mit ca. 28.000 Einwohnern, Neubauten reichlichst auch dank Ihrer Mithilfe im Gemeinderat.
Da darf dann die Freizeitmöglichkeit schon mal reduziert werden.
Ich könnte nicht gut schlafen als Gemeinderatsmitglied, wenn die Partei entscheidet (deswegen ist ja ein CDU-Mitglied ausgetreten aus der bisherigen Fraktion), daß ein Saison-und Kleinunternehmer / Pächter hier in Ulzburg doch bitte sich etwas anders suchen soll. Ich nenne das „soziale Kälte“.
Aber denken Sie doch bitte (nach): im September 2017 sind Wahlen. Wer weiß heute schon, wie sich die Parteienlandschaft dann verändert. Die Anzahl der Parteien wurden größer und das regieren landauf und landab schwerer. Die Piraten sitzen ja (noch) im Landtag. Was die nächsten Protestwähler oder unzufriedenen Wählen / Nichtwähler entscheiden, daß wird sich klären. Nach dem Theater „Pinnau-Wiesen“ sollten einige Politiker dazugelernt haben. Das Thema Pinnau-Wiesen ruht genau so wie das einsame Bauschild dort mit dem neuen Holzzaun. Für mich ein Denkmal der Parteien, die hier ungedingt eine volle Bebauung wollten. Die SPD hält sich seit dem Zeitpunkt sehr zurück auf diesem Gebiet.
Genau das habe ich auch gedacht, Herr Schneider! Zwei Minigolf-Plätze auf Tuchfühlung in solch einer großflächigen Gemeinde. Denkt keiner mehr nach? Ach doch, naja, dann muss man den einen eben rausschmeißen!
Ein vergleichsweise kleiner Vorgang zeigt ein großes Manko in unserem Ort auf.
Da kann ich Hr. Holowathy nur zustimmen, so ein Umgang mit dem Pächter wäre schlicht unbillig und „unhanseatisch“. Außer, es gebe dort schon abgemahnte Ärgernisse…
Aber alternativ noch einen zweiten Minigolfplatz ganz in der Nähe für den SVHU aufzumachen, klingt wie ein Schildbürgerstreich, wie soll das genug Kundschaft finden.