Ob die Überschrift die Meinung der Landesverkehrsbehörde zum CCU genau trifft? Es sieht jedenfalls so aus, als ob sich die Beamten des Landesbetriebs Verkehr (LBV) in Itzehoe bei ihrer Stellungnahme zum City Center einen schlanken Fuß machen wollen.
Wie berichtet, hatten Anwälte im Namen eines nicht genannten Mandanten zehn Einwände gegen die Bebauungsplan-Änderung des Center-Geländes eingereicht. Jeweils mit Bezug auf die ablehnenden Stellungnahmen der Landesverkehrsbehörde, die bisher Nein zum eingereichten CCU-Verkehrskonzept gesagt hatte. Danach sollte der zusätzliche CCU-Verkehr mit längeren Grünphasen auf der Hamburger Straße bewältigt werden.
Doch die Einwände der Anwälte hatte die Verwaltung allesamt zurückgewiesen – immer mit derselben Begründung: „… die Bedenken von Seiten des Landesbetriebs Verkehr… bestehen nicht mehr.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Ostwald wollte es nun genauer wissen, verlangte in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses, bei der die Politik am Ende mehrheitlich den vorbereitenden Satzungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans fasste, eine Erklärung dafür, warum die Einwände des Landesbetriebs Verkehr denn nicht mehr zuträfen.
Der sinngemäße Antwort von Ortsplaner Volker Duda: Die Landesverkehrsbehörde habe in einem Gespräch signalisiert, dass die Gemeinde die Verlängerung der Ampelumlaufzeiten in den Verkehrsspitzenstunden einführen dürfe, sie müsse sich nur der Konsequenzen bewusst sein; dass dann der Querverkehr deutlich schlechter gestellt sein werde.
So eine Laissez-faire-Haltung kannte man bisher nicht von den Landesbeamten. Beziehen diese ansonsten doch immer eindeutig Position: Zuletzt bei der Maurepasstraße, als es ein klares Nein zu markierten Parkflächen auf der Straße gab – wegen zu erwartender Verkehrsbehinderung. Davor bei der Wilstedter-Straße, als dem Amt nach Jahren einfiel, dass die Straße seiner Meinung nach eine verkehrsverbindende und keine Anliegerfunktion habe und deswegen die dortige 30er Zone aufzuheben sei.
Und ganz klar in der Sache ist die Haltung der Behörde auch, was den Verkehrsfluss auf der Schleswig-Holstein Straße betrifft. Regelmäßig weist sie deswegen Vorstöße aus Norderstedt und Henstedt-Ulzburg zurück, das Arriba-Schwimmbad beziehungsweise die Paracelsusklinik mit Zufahrten an die Schleswig-Holstein-Straße anzubinden.
Nur beim CCU wollen sich die Beamten nun also nicht mehr so recht einmischen. Liegt es vielleicht daran, dass der Kreis Segeberg die Baugenehmigung voreilig erteilt hat und der Baubeginn bereits vollzogen ist?
Christian Meeder
15. März 2013
Bleiben die oben erwähnten Fragen:
Wenn die o.a. Aussagen tatsächlich so getroffen worden sind; was mögen die Gründe für die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen des LBV (Landesbetrieb Verkehr, Itzehoe) sein ?
Liegt es an verschiedenen Abteilungen/Personen, die jeweils zuständig sind ? –
Oder handelt es sich gar um „Verwaltungspolitik“ ?
Was geht da vor? Kann man die Vorgänge als “normales” Verwaltungshandeln
bezeichnen?
Und: Wo sind bei den verschiedenen LBV-Entscheidungen und -Haltungen die Grenzen zur bewußten Willkür überschritten?
Wie unabhängig ist eigentlich der LBV, Itzehoe und wer beaufsichtigt diese Verwaltungsstelle?
OK. das Kind ist jetzt schon so tief im Brunnen, da macht es auch nichts mehr wenn es noch tiefer reinrutscht. Damit wird wieder nur ein neuer Flicken auf der Verkehrsarder angebracht. Unverständlich warum die LBV jetzt mehr oder weniger Aufgabe macht. Ein rumspielen an den Ampelzeiten wird keine dauerhafte Lösung sein. Es stellt sich auch die Frage ob der LBV sich da so einfach raushalten darf. Wer trägt dann dafür die rechtliche Verantwortung? Wie genau diese Verantwortung von der Verwaltung genommen wird, erfahre ich zur Zeit selber. Ich fordere die Einhaltung eines Punktes im Bebauungsplan ein und was passiert, nichts auch auf nachfragen passiert nichts. Langsam zweifel ich an der Bürgerfreudlichkeit.
Enormes Schweigen der örtlichen Politik zu all diesen Fragen.
Dabei ist es ein völliges Unding, wenn diese Politiker, die ja repräsentativ und damit in all diesen Fragen „präsent“ ( für uns) sein sollten, sich die „Friedhofsruhe“ auch noch höchst selbst auferlegen !
Der Glaube scheint ja dort verbreitet, man komme so, geradezu ins Amt geglitten, viel besser über die Runden. Da mag einiges dran sein, – in Ordnung ist es überhaupt nicht !
Nicht einmal Herrn Meschedes üblicher Programmverweis wird in diesen vitalen Fragen zu erwarten sein, – das wäre ja politisch zu übermütig und zur Unzeit aus dem Lager gekollert..
Und ganz nebenbei, was ist mit Herrn Bianga ? – den hat man neutralisiert mit einem Listenplatz.
Angediente Parteitätigkeit zeitigt so doch etwas Gutes, das sollte man in diesem Zusammenhang auch mal hervorheben.
Eine Fortsetzung von Clownerien will ja wohl kaum einer – insoweit besteht Konsens. Und die CDU ist jedenfalls in dieser Frage schlagartig aktiv geworden.
Wenn die o.a. Aussagen tatsächlich so getroffen worden sind; was mögen die Gründe für die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen des LBV (Landesbetrieb Verkehr, Itzehoe) sein ?
Liegt es an verschiedenen Abteilungen/Personen, die jeweils zuständig sind ? –
Oder handelt es sich gar um „Verwaltungspolitik“ ?
Was geht da vor ? Kann man die Vorgänge als „normales“ Verwaltungshandeln
bezeichnen ?
Und nun zur Situation Hamburger Straße.
Welche Erfahrungen gibt es mit der „Rettungsinsel“ (ohne Zebrastreifen) zwischen Verwaltungssitz und Edeka Oertwig?
Vergangene Woche Dienstag mittag ist dort in der absoluten Nähe
erst eine Person von einem PKW so angefahren worden, daß sie länger auf der
Straße lag, bis der Rettungswagen eintraf.
Ist der Abstand zwischen Maurepas- und BeckersbergstraßenKreuzung für
Fußgänger/Behinderte hinnehmbar?
Sähe auch im Hinblick auf das bisher angekündigte Fachmarktzentrum
eine fußgängerfreundliche „Ortsmitte“ so aus ?
Hallo Herr Rahmer,
aus Fussgängersicht ist der betreffende „Übergang“ ein klarer Fall für einen Zebrastreifen, bzw. eine Ampelanlage.
Die halbherzige Lösung mit der „Rettungsinsel“ ist im Ursprung vielleicht gut gemeint gewesen, aber dennoch nichts Halbes und nichts Ganzes. Somit leider auch gefährlich.
Besonders älteren Menschen und Kindern könnte man dort mit einem ordentlichen Übergang nicht nur einen Gefallen tun, sondern diese auch vor Schlimmerem bewahren.
Herzliche Grüsse,
G. Willsch
Nicht schlecht, einerseits wird über den stockenden Verkehr auf der Hamburger Straße geheult (und darüber, wenn der LVB einer längeren Grünphase nicht zustimmt), andrerseits soll der Verkehrsfluß durch einen Zebrastreifen unterbrochen werden…
@ Herrn Kirmse
….tja, hätte man beizeiten einen Plan gemacht, statt jeden Wildwuchs zu tolerieren. Stecken wir wohl in einer Sackgasse, nicht wahr..;-)…
Genau das, ich selber habe dort auch schon öfter Verkehrsunfälle beobachten können.
Die ganze Parkplatz Zu-und Abfahrt beim Edeka Markt ist mehr als gefährlich, ebenso ist es unüberlegt dort ausschliesslich einen Fussweg einzurichten, da kein Mensch der aus der Maurepasstr. kommt und zum Wiking Hotel will kurz mal auf den Radweg auf der anderen Strassenseite wechselt.
Vor allem auch die Eltern, die ihre Kinder mit dem Rad in die Kindergärten in/um die Beckersbergstr. bringen, wechseln nicht mal eben so, für mich verständlich, die Fahrseite.
D.h. auf diesem eh schon bescheidenen, weil uneinsichtigen Fußweg, kommen auch noch Radfahrer dazu. Alles andere als eine überlegte Lösung und super gefährlich.
Wenn Edeka beliefert wird oder der große Post LKW dort steht, kann man nur die Luft anhalten und hoffen, dass alles glatt geht….schön ist das nicht.
In Anlehnung an obigen Artikel erlaube ich mir, den Sinn und Zweck des LBV in seiner jetzigen Form als stark fraglich anzusehen.