Es ist das Highlight im Juni, das alle Jahre wieder am Pfingstmontag seinen Anfang nimmt. Kaum eine Veranstaltung im Kreis zieht an einem Tag so viele Besucher an wie diese: die KuKuHU und der Deutsche Mühlentag als „Tag des offenen Denkmals“. Nicht zuletzt deshalb, weil hier viele Interessen und Wünsche befriedigt werden. Angefangen bei der legendären Buchweizentorte, von der auch in diesem Jahr wieder 120 köstliche Exemplare von immer gleichbleibender Qualität verkauft wurden, wie Bürgermeister Stefan Bauer bestätigte. Er hatte mit seiner Frau damit bereits sein Frühstück „verlängert“. Dass die Götzberger außerdem über 40 konditorreife Kuchenspenden „mal eben“ vorbeigebracht hatten, wussten die Besucher ebenfalls zu schätzen. Und gegen Mittag waren es natürlich die leckeren Rostbratwürstchen vom Nowatzki-Grill. Wie sehr man sich darauf bereits gefreut hatte, zeigt die lange Schlange der geduldig Wartenden, die einfach nicht enden wollte. Als Pendant dazu dazu wurde auf dem Trödelhöker-Hof ein ganzes Mittagessen angeboten: Currywurst mit Pommes!
Bevor jedoch so üppig fürs leibliche Wohl gesorgt wurde, traf man sich zunächst zu einer Schweigeminute zu Ehren des erst vor kurzem verstorbenen Bürgervorstehers Uwe Schmidt. An seiner Stelle eröffnete die jetzt amtierende Verena Grützbach die 9. Kunst- und Kulturwoche Henstedt-Ulzburg (KuKuHU). Sie wird die Ämter des Bürgervorstehers so lange übernehmen, bis die CDU ihr Vorschlagsrecht für einen neuen Bürgervorsteher geltend gemacht hat. Bis dahin wird Carsten Schäfer als ihr Vertreter in ihr Aufgabengebiet eingeweiht.
Angesichts dieses traurigen Beginns lobte Marketingleiter Hans-Jügern Schikowsky (HUM) nicht nur die großartige Arbeit von Ingrid Wacker und ihrem Team sowie den zahlreichen Kümmerern, sondern forderte auch alle auf: „Lasst uns das Leben genießen!“
Es war wie ein Befreiungsschlag, denn nun hieß es auch gleich „KuKuHU tut der Gemeinde gut!“ Und Ingrid Wacker rief: „Bitte nicht vergessen: Im nächsten Jahr nullen wir! Dann ist der Mühlenverein, mit dem wir ein langjähriges Zusammenspiel pflegen, auch zehn Jahre alt.“ Die KuKuHU sei so wieder ausgesprochen vielfältig vertreten. Jedes Jahr gebe es Höhepunkte. „Dass wir damit auch die Mühle und den Mühlenverein erhalten, darauf können wir stolz sein“ , meinte Ingrid Wacker, die allen Helfern und Helfershelfern noch einmal für ihren unermüdlichen Einsatz dankte. Ebenso wie Schriftführerin Marion Petersen und der Vorsitzende des Mühlenvereins Henry Petersen, der allen Familien dankt, die sich so fleißig in die Vorarbeiten eingebracht haben. Petersen ist der Nachfolger von Wolfgang Sievers, der sich nunmehr vorwiegend um die Mühlenführungen kümmert. „Was uns besonders freut, ist die Tatsache, dass sich jetzt auch ganze Familien als Zeitspender einbringen. Wir hatten jetzt einige sehr motivierte junge Leute dabei, denen es ein Anliegen ist, mitzuhelfen. Und die auch ihre Kinder mitbringen“, ergänzt Silke Petersen, die seit 2017 Stellvertreterin ihres Mannes ist.
„Ach ja, und dann haben wir ja auch ein ganz neues Angebot: Wir bieten an den Schulen jetzt auch außerschulische LernOrte an. Das macht beiden Seiten Spaß. Für Nachwuchs ist also gesorgt.“ Petersen schaut stolz auf seinen Sohn Jakob (13). „Hier hätten wir schon mal so einen Kandidaten“, meinte er lächelnd.
Doch zurück zur KuKuHU. Schon am Montagabend gab es Live Musik mit „Rock, Pop und Oldies“ mit dem Ellerau-Express, was sich Bürgermeister Bauer auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Und am nächsten Tag folgt ein Vortrag über „Fitnessleistungen im Alter“, einem plattdeutschen Nachmittag mit Christa Heise-Batt, französischen Chansons mit Avaluna und Live-Musik „Vocal Jazz Quartett“ zwei Pluszwei“. Und so bunt geht es durch die ganze Woche weiter – über die gesamte Kunstmeile. Wer bei einem so großen Angebot nichts versäumen will, sollte sich unbedingt das bunte Programmheft besorgen, in dem sämtliche Aktivitäten mit den entsprechenden Ortsangaben zu finden sind. Oder im Internet unter www.kukuhu. Denn das hier ist nur die Spitze des Eisbergs! Viel Spaß!
Gabriele David
5. Juni 2017
Der kleine Fehlerteufel hatte heute keinen Feiertag: Der Vorsitzende des vor 13 Jahren gegründeten Mühlenvereins ist Henry Petersen, die Eröffnungsworte nach der stellvertretenden Bürgervorsteherin Verena Grützbach hielt für HU-Marketing Hans-Jügern Schikowsky.
Danke für die Hinweise, Die Redaktion