Ladenzeile-Eigentümer Manfred Feulner hat den Vertrag mit ‚Action‘ nach eigenen Angaben bereits eingetütet, am Abend gab es nun auch grünes Licht im Umwelt- und Planungsausschuss für die Ansiedlung des Krummpreis-Discounters im Gewerbepark. WHU, SPD, BFB und FDP billigten einen Antrag von Bürgermeister Bauer, die jüngsten Bebauungsplan-Änderungen wieder zu streichen, die CDU enthielt sich der Stimme.
Zurück auf Anfang lautet die Devise, die jüngsten Änderungen, die erst nach monatelangem Ringen mit der zuständigen Landesplanungsbehörde durchgesetzt worden waren, werden wieder rückgängig gemacht. Wie berichtet, war die zulässige Nutzung des ehemaligen Aldi/KiK-Komplexes für die Ansiedlung von TK-Maxx angepasst worden. Detailliert hatte die Gemeinde etwa festgelegt, welche Warensortimente das Outletkaufhaus anbieten darf und welche nicht. Über ein Jahr hatte sich das Verfahren hingezogen, am Abend ging nun alles ganz schnell: innerhalb von zwei Minuten einigte sich das Gremium fast kommentarlos darauf, alle für TK-Maxx vorgenommenen Regelungen wieder zurückzunehmen: der Bebauungsplan kann nun wieder in seinen vorherigen Stand versetzt werden. Der einzige Redebeitrag kam von Kurt Göttsch. Er empfahl der Verwaltung mit Feulner Gespräche über vernünftige Verkehrswege im Gewerbepark aufzunehmen. Feulner gehört nicht nur der ehemalige Aldi/Kik-Komplex, sondern er ist auch Eigentümer zahlreicher weiterer Immobilien im Gewerbepark, darunter das Real-Gebäude.
Das Geschäft, das nun statt TK-Maxx kommt, der Action-Markt mit holländischen Wurzeln, ist bekannt für seine krummen Preise: ein Geodreieck kostet derzeit z.B. 22 Cent, ein Schreibwaren-Set 1,07 Euro.
cm
8. Mai 2017
Ich muss hier einmal Kurt Göttsch loben als einer der es erkannt und auch gesagt hat das man mit dem Eigentümer der Flächen einmal Lösungen für den Fuß und Radverkehr erarbeitet.
Aber auch problematisch die Vorfahrtsituation auf dem Parkplatz und die Größe der einzelnen Stellflächen die noch die KFZ Maße der 70er/80er Jahre darstellen und nicht mal mehr für einen VW Golf 6 ausreichen.
Auch die Zuwegungen zu dem Fachmarktzentrum bedürfen dringendst eine Überarbeitung.
Um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden.
Prima, noch ein Discounter mehr, der Käuferschichten anzieht. Der kleine Schreibwarenladen in Ulzburg-Süd hat ja incl. Postagentur ab 1. Mai seine Pforten geschlossen.
Also, dann fahren zum Schuljahreswechsel oder Schulanfang die Käufer per Auto durch den Ort, incl. bei guter Werbung auch aus den Nachbarorten.
Denn ein Supermarkt mit breitem Angebot und tollen Preisen macht nicht nur den kleinen EH platt, sondern fördert auch den innerörtlichen Straßenverkehr.
Nur eine Minderheit (mit Geldbörse) wird das Rad benutzen bei kleinen Einkäufen.
Nicht zu vergessen das Personal, meist in Teilzeit, die wohl auch per PKW anrollen, abgesehen vom Anlieferverkehr per LKW.
Aber, unsere Poliker haben ja das Thema innerörtlichen Verkehr gut und fest im Griff…. und Lösungsvorschläge sprudeln ja nur so. Siehe Umgehungsstraße – seit 40 Jahren.
Tempo 3o in Hamburg auf der Max-Brauer-Allee mit beidseitigen Rad- und Busspuren wird nicht eingeführt, weil das geringer Tempo keine deutliche Reduzierung der Schadstoffe nachsichzieht. Ob das hier in der Verwaltung auch schon jemand gelesen hat ?
Herr Michelsen, die Gemeinde hat sich nicht in die Belange der Ladenflächenbesitzer ein zumischen. Jeder Vermieter von Laden- und Gewerbegebäuden kann vermieten an wen er will. Dies gilt für die Flächen in Ulzburg Nord und auch für das CCU.
Angebot und Nachfrage bestimmen, welche Läden überleben und welche untergehen.
Das ist Marktwirschaft.
Hallo Herr Böhm,
so ist es!!! Traurig, daß man im 21. Jahrhundert einigen Leuten noch freie Marktwirtschaft erklären muß.
@Herr Michelsen: Ich wollte damit nicht sagen, daß Sie persönlich die Ansiedelung gut finden müssen.
AG
Hallo Herr Böhm ! Nachhilfe im System der freien Marktwirtschaft brauche ich nicht !!!! Die Frage ist ob wir noch mehr Discounter brauchen und die Gewerbesteuern nicht im Ort landen sondern in fernen Zentralen a la REWE und NETTO.
Discounter zielen auf Masse an Umsatz und Publikum. Die Frage ist doch eher die Verkehrssituation, die sich nicht auf den Hauptachsen verbessern kann durch noch mehr Individualverkehr. Für Radler-Freaks gilt das auf schlechten Wegen bedingt.
Das zu verbessern sollte man nicht weiterhin ganz hinten anstellen mit dem Argument der Arbeitsplätze im Ort, meist bei DiscounterN und Ketten nur auf Basis € 450,00.
Und welche Kasse zahlt dann die Sozialzuschüsse für die Leute unterhalb des MIndesteinkommens ? Die Discounter wohl bestimmt nicht.
Der Mittelstand ist der Motor der Wirtschaft. Der kleine EH sollte nicht total beerdigt werden.
Etwas mehr volkswirtschafltidches und soziales Gedankengut hlft da weiter. Man muß auch über den Tellerrand schauen können.
Ich frage mich, wie die Gemeinde darauf kommt überhaupt ein Sortiment für Einzelhändler festlegen zu wollen. Freie Marktwirtschaft sieht anders aus. Ich weiß nicht wieviel Zeit effektiv dafür aufgewendet worden ist diese Rahmenbedingungen zu erarbeiten.
Und dann hat der Besitzer, einen Mieter mit einem nicht passenden Sortiment gefunden und alles wird übern Haufen geworfen. Das ist nicht sehr konsequent.