Der Verein IN VIA Hamburg ist ab Oktober für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Henstedt-Ulzburg zuständig. Das hat der Gemeinderat am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. „IN VIA sieht seine Aufgabe darin, insbesondere jungen Menschen auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben Orientierungshilfen und Unterstützung zu eigenverantwortlicher Lebensführung anzubieten“, schreibt der Verein auf seiner Webseite.
IN VIA ist ein Verein der katholischen Kirche, hieß ursprünglich „katholischer Mädchenschutzverein“. Bis zur Übertragung der Aufgaben, wird das Mitarbeiterteam der Gemeinde die Arbeit in den Jugendforen Tonne und Rhen fortsetzen und in den nächsten Wochen auch das Sommerferienpassangebot durchführen. Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker hatten im vergangenen November mehrheitlich entschieden, die Jugendarbeit in externe Hände abzugeben. Die Politiker erhoffen sich von dem Wechsel eine größere Akzeptanz der Sozialarbeit bei Kindern und Jugendlichen der Großgemeinde.
H-UN
19. Juni 2014
„Die Politiker erhoffen sich von dem Wechsel eine größere Akzeptanz der Sozialarbeit bei Kindern und Jugendlichen der Großgemeinde.“
Bei „Katholiken in der Jugendarbeit“ denkt man leider automatisch an Missbrauch.
Diesen „Makel“ haben die Politiker wohl schon vergessen!?
Genau deswegen wäre ein öffentlich verfolgbarer Vergabevorgang schön gewesen. Evtl. haben sich ja auch viele drum gerissen, und man war froh, dass der Caritasverein es macht. Kann ja auch sein, das alles neutral und gut abläuft. Hoffentlich.
Nicht viele, war gemeint…
Auch wenn ich die Entscheidung der Gemeindevertretung voreilig finde und es nicht angemessen sah, dem bestehenden Team keine Chance mehr einzuräumen, sollte nun nicht Polemik über den Träger der nunmehr beauftragten Institution erfolgen. In ViA Hamburg untersteht der Caritas und wie auch die Diakonie sind beide Organisationen zwar kirchlich gebunden (und werden zu Großen Teilen eben auch über die Kirchensteuer finanziert, was leider ofr vergessen wird) aber sie machen Dienst am Menschen egal welcher Konfession zugehörig und sind eben auch nicht missionarisch tätig. Bevor ein Urteil gesprochen wird, sollte ersteinmal das Konzept des Vereins öffentlich sein. Außerdem sollte auch Klarheit darüber bestehen, was mit den aktuellen Mitarbeitern der Tonne und des JUZ Rhen passiert Ich kann mich über die bisherige Arbeit des Teams der Tonne und des JUZ nicht beschweren und würde mir wünschen, dass diese Mitarbeiter dann unter dem neuen Verein eine Zukunft finden können.
von der Kirchensteuer finanziert?
http://www.stop-kirchensubventionen.de/
Man denkt immer, so ein Religionsverein wird aus den Kassen ihrer Glaubensgemeinschaft finanziert. Mitnichten. Das sind Organisationen, die einfach nur Geld verdienen wollen und müssen. Und die Kirchensteuer ist da mal ganz weit weg. Diese Organisationen stellen eben Mitarbeiter ein, die jetzt schon für die Gemeinde tätig sein könnten. Man zahlt sie nur etwas schlechter als das, was Ihnen die Gemeinde H.-U. jetzt zahlt.
Und wenn es dann nicht reicht, zapft man Vater Staat an.
Dennoch spielt die glaubensmäßige Ausrichtung eine Rolle. Und natürlich muss man sich als Eltern gut überlegen, ob man seine Kinder in die Betreuung eines Religionsvereins gibt. Und im Zweifel sollte man die Einrichtungen lieber meiden….
Schade, dass die Entscheidungsfindung geheim ist. Es hätte mich schon interessiert, ob auch der von mir gewählte Vertreter freiwillig so eine schwere Bürde, die mit dieser Entscheidung verbunden ist, auf sich geladen hat.
Es behauptet niemand, dass die Vereine sich ausschließlich über Kirchensteuern finanzieren. Außerdem ist die Mutmaßung falsch, dass die übernommenen Mitarbeiter zu schlechteren Konditionen beschäftigt werden. Wenn hier ein Betriebsübergang stattfinden sollte, besteht das Arbeitsverhältnis zu unveränderten Konditionen fort. Dieses kann erst frühestens nach 1 Jahr durch Änderungsvereinbarung geändert werden. Das ist dann Aufgabe der Gemeinde entsprechende Verträge mit dem neuen Träger zu vereinbaren.
Zu dem Ansatz „die glaubensmäßige Ausrichtung spielt schon eine Rolle und als Eltern soll man es sich gut überlegen, ob ……“ muss ich ehrlich sagen, dass die Jugendarbeit hier ja nicht von der Kirche gemacht wird (dazu bieten unsere Kirchengemeinden sehr vielfälttige Programme an) sondern im Auftrag der Gemeinde gehandelt wird. Ich würde mich sehr wundern, wenn hier dann Missionsarbeit gemacht würde.
Im Interesse der Sache und vor allem der Jugendarbeit in HU sollte sachlich argumentiert werden und auch objektiv bewertet werden. Dazu müssen ersteinmal Fakten und Konzepte vorliegen.
mich würde es wundern, wenn keine Missionsarbeit geleistet wird!
Die Jugendlichen die sich mit Glaube und Kirche auseinandersetzen wollen haben mit der Jugendarbeit in den Kirchengemeinden – wie Herr Kubath sehr richtig sagt – schon ein sehr umfassendes Angebot. Ich bezweifle dass dieser Verein irgendetwas bieten kann das wir nicht bereits vor Ort haben
Wenn es dieser Katholische Verein tatsächlich schaffen sollte die übrigen Jugendliche für etwas zu begeistern das sie eigentlich nicht interessiert könnte er ein Vermögen verdienen indem er den Eltern pubertierender Kinder Nachhilfeunterricht gibt. Ich bezweifle es allerdings 🙂
die Kirche verdient ein Vermögen!!!!!
Unabhängig von der Frage was das mit dem Thema zu tun hat oder der Tatsache dass Satzzeichen keine Rudeltiere sind:
Von dem Vermögen sollten Sie unbedingt umgehend die örtlichen Kirchenvorstände in Kenntnis setzen, ich glaube dort ist das noch nicht angekommen
ist doch ganz einfach….
den gewählten Vertreter einfach anrufen und fragen wie er dazu steht!
Rat befolgt. Anfrage ist raus. Über die Antwort werde ich informieren.
Ich bin zwar nicht gläubig, jedoch christlich erzogen. Grundgedanke einer jeden Religion ist doch die Lehre vom friedlichen und anständigen Miteinander. Kann ja wohl prinzipiell nicht falsch sein, sowas zu lernen. Ob man deswegen an einen Gott glauben muß, das kann ein jeder für sich selbst entscheiden, früher oder später. Von daher kann ich die Kritik in den Kommentaren hier absolut nicht nachvollziehen. Nicht jeder religiöse Verein ist missionarisch und schon gar nicht fanatisch. Wer das behauptet, dem kann man wirklich nur den Kommentar von Herrn Berg ans Herz legen, der trifft es ganz gut. 😉
jeder soll glauben dürfen was er will, solange er niemanden missioniert……
Kirchliche Jugendarbeit ist missionieren!
Aber MC-Donald macht das ja auch so……
die heutigen Kinder sind die morgigen Kunden….also fangen wir die Kinder ein…..
da gab es doch noch einen?????
achja, der Rattenfänger von Hameln….
Ich wurde christlich erzogen und bin sogar konfirmiert. Der Konfirmandenunterricht war es, der mir die (persönliche) Erkenntnis brachte: es gibt keinen Gott. Ein jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Man kann zu jedem Zeitpunkt im Leben seinen Standpunkt überdenken und neu fassen, unabhängig davon, was man als Kind mal gelernt hat.
Ich bin auch konfirmiert (war halt gängig so, man wollte nicht ausscheren…). Und ich kann auch nur bestätigen: Beim Unterricht haben die so krude Geschichten erzählt, und so unüberzeugend unsere bohrenden Nachfragen (nicht-)beantwortet, dass man dort hochüberzeugt wieder rausging. Vom Gegenteil des Gesagten…
Ich habe dann natürlich keinen Rückzieher gemacht und mich brav konfirmieren lassen, aber das Kirchenleben hat damit nicht erst richtig begonnen, sondern war damit abgehakt. Beim ersten richtigen Gehalt mit 20 DM Kirchensteuer: Austritt. Bislang fehlt nichts!
(und falls im Gemeindehaus mal ein altes Schlafzimmer zu kaufen ist: Wir haben ja die H-UN! 😉 )
Welche „mehrheitlichen Kommunalpolitiker“ haben denn diese Fehlentscheidung getroffen?
naja, die Eltern brauchen ihre Kinder ja nicht dort hinschicken……
ich möchte nicht, das meine Kinder zum Glauben erzogen werden….
ich möchte, das sie Wissen erlangen.
Schauen WIR doch einmal kurz hinein ins genial inszenierte illusorische universale Geschehen, was sich da so tut.
DU wirst, wenn DU DICH auf dieser Welt umsiehst, um DICH herum eine große Masse von Menschen wahrnehmen, denen man zwar vieles zuschreiben kann, jedoch keine Spiritualität. Sie rennen hektisch ihren Geschäften und Beschftäigungen nach, fast ist es, als blicke man auf einen Ameisenhaufen. Viele von ihnen glauben (mehr oder weniger intensiv) an irgendeinen Gott, den ihnen der Lauf des Geschehens zugeteilt hat, doch dieses „Glauben“ hat mit wahrer Spiritualität so gut wie gar nichts gemein.
Die so genannten „Gläubigen“ kommen gar nicht auf die Idee, den ihnen aufgebürdeten Gott zu hinterfragen, nein, sie akzeptieren ihn, und auch die Pflichten, die er ihnen auferlegt, sie huldigen ihm, und sie gehen, wenn nötig, für ihn sogar auf die Barrikaden oder, in extremen Fällen, sogar in den heiligen Krieg. Wahre Spiritualität hingegen richtet sich nach innen, zu DIR, und sie ist es, die die Basis für den Prozess des Erwachens bildet. Zwar suchst DU anfangs verzweifelt noch immer einen Gott da draußen, doch mit fortschreitendem Erwachen wird DIR mehr und mehr bewusst,
dass DU ES selbst bist!
Z. B. Hier (Anleitung frei von Religiongemeinschaften): URL:http://215980.umbreitwebshop.de/cgi-bin/umb_shop.exe/show?page=vollanzeige.html&ajaxpage=&session_id=F921E5C1-F296-4798-BF9B-35562D44B100&titel_id=3418332&action=vollanzeige
Mit dem Glauben scheint es wie mit dem Elterndasein zu sein:
Wer wissen will wie ein Mensch seinen Glauben versteht und lebt sollte einen Atheisten fragen – die wissen das in der Regel am Besten 🙂
Wenn unter „Orientierungshilfe“ ein missionarischer Auftrag verstanden wird, dann ist das ein totaler Griff ins Klo.
Ich würde meine Kinder gerne selbstständig entscheiden lassen, ob sie an einen Gott glauben möchten, oder nicht.
Und noch ein Unkenruf: Katholische Kirche. Jugendzentrum. Passt.
„größere Akzeptanz der Sozialarbeit bei Kindern und Jugendlichen “ mit Hilfe der katholischen Kirche? Warum nicht gleich Heino als Einrichtungsleiter… 🙂
Naja, mal abwarten. Evtl. reißen die da ja dennoch was raus. Wenn dort allerdings die weltanschauliche Neutralität nicht gewahrt wird (und die Kids total begeistert irgendwelche Bibelstories zuhause rezitieren), so haben wir dann wieder der Folgeskandal.
……………..oder Dieter Bohlen als Leiter, der könnte die Kids auf DSDS vorbereiten.
Oh ja, dann hört das Gejaule nebenan bei offenem Fenster endlich mal auf. Die armen Nachbarn der Tonne…