Viel Lob, aber keine Punkte gab es für die letzten beiden Auftritte der Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg. Waren es im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig noch eigene Unzulänglichkeiten, die den SVHU um den verdienten Lohn ihrer über 50 Minuten glänzenden Vorstellung brachten, so sahen sich die Frogs in Erlangen nach einer 18:13-Führung durch unglückliche Schiedsrichterleistungen auf die Verliererstraße gebracht.
SVHU-Trainer Tobias Skerka hat folgerichtig den Wunsch für das bevorstehende Heimduell gegen den HC Empor Rostock: „Ich hoffe, dass mein Team gegen Rostock über 60 Minuten lang sein Leistungsvermögen abruft und dass auch die Unparteiischen mit ihren Entscheidungen über die volle Spielzeit beiden Mannschaften gerecht werden.“
Noch drei Begegnungen stehen für die Frogs bis zum Saisonende am 8. Juni auf dem Spielplan. Realistisch gesehen ist der Kampf um den Klassenerhalt zu einem Zweikampf mit den Roten Teufeln der SG Leutershausen geworden. Der EHV Aue (24 Punkte) und der ASV Hamm-Westfalen (25 Punkte), die theoretisch noch absteigen könnten, dürften bereits das rettende Ufer erreicht haben.
„Es ist gut, dass wir alles selbst in der Hand haben. Mit vier Punkten aus den drei Spielen sollten wir auf der sicheren Seite sein“, rechnet SVHU-Trainer Skerka seinen Männern vor. Angesichts des Restprogramms des Aufsteigers aus dem hohen Norden mit Heimpartien gegen Rostock und Eisenach und eine Auswärtsaufgabe bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim eine mehr als anspruchsvolle Aufgabe.
Die Gäste aus Rostock reisen nicht nur wegen des klaren 27:21-Erfolges im Hinspiel als klarer Favorit an. Nach 23:7 Punkten in der Rückrunde ist das Team von der Osteeküste auf Rang fünf geklettert. Doch die Stimmung beim Tabellensiebzehnten ist gut. „Wir brauchen die Punkte“, sagt Abwehrchef Nico Kibat und will mit seinen Kollegen auf dem Parkett Taten folgen lassen.
Bis auf die Langzeitverletzten Kevin Wendlandt und Florian Bitterlich sind beim SVHU alle Mann des Kaders an Bord. Skerka, der seit einer Woche vom Schweden Anders Fältnäs in der Trainingsarbeit und Vorbereitung auf die Partie unterstützt wird, hat sein Team intensiv auf die aggressive Rostocker 4:2-Deckung vorbereitet.
Angepfiffen wird die Handball-Zweitliga-Partie wegen des Fußball-Champions-League-Finales bereits um 17 Uhr in der Sporthalle des Schulzentrums an der Maurepasstraße. Anschließend wird den Sportfans ein Public-Viewing des Spektakels aus dem Londoner Wembley-Stadion geboten.
Joachim Jakstat
23.5.2013