Der SV Henstedt-Ulzburg feiert bei den Lemgo Youngsters nach einem 17:24-Rückstand ein glänzendes Comeback und erkämpft sich beim 27:27 in Ostwestfalen gegen imponierende Gastgebern noch einen Auswärtspunkt.
„Glückwunsch an meinen Kollegen Florian Kehrmann und sein Team, die uns mit einer beeindruckenden Leistung den ersten Punktverlust in dieser Saison beigebracht haben. Aber auch meiner Mannschaft muss ich ein Riesenkompliment machen, dass sie sich unter schwierigen Rahmenbedingungen nach einem 17:24-Rückstand in der letzten Viertelstunde noch einen Punkt erkämpft hat“. Für Tobias Skerka, Trainer des Drittliga-Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg SV Henstedt-Ulzburg überwogen die positiven Eindrücke beim sonntäglichen Ausflug nach Ostwestfalen. In der Volker-Zerbe-Halle in Lemgo hatten die rund 200 Zuschauer nach einer Dreiviertelstunde ihr Team schon wie die Sieger gefeiert. Kehrmanns junge Burschen zogen gegen den Klassenprimus mächtig auf, setzten sich nach der Pause kontinuierlich ab und bestraften das zögerliche und fehlerhafte Angriffsspiel immer wieder mit Toren aus erster und zweiter Welle.
Erst als Skerka Matthias Karbowski auf die Spitze einer 5:1-Deckungsformation beorderte, kam Sand in das Getriebe der Lemgoer Angriffsmaschine. SVHU-Keeper Stephan Hampel parierte einige „Unhaltbare“ und leitete so einen 7:0-Lauf der Gäste ein, der zum 24:24-Ausgleich führte. Doch die Youngsters konterten gingen erneut mit 26:24 in Führung ( 57.). Zwei Tore von Tim Völzke brachten den Ausgleich für die Frogs (59.). Im Gegenzug legte Lemgos Dominik Ebner vor, ehe der SVHU-Kapitän von der Siebenmeter-Linie Nerven wie Drahtseile bewies und zum 27:27-Ausgleich traf. In den verbliebene 28 Sekunden behaupteten die Gäste den „zurück eroberten“ Punkt zu einem für beide Seiten leistungsrechten Unentschieden.
Nach Jan Wrage und Steffen Köhler war in Lemgo auch der dritte Frogs-Kreisläufer ausgefallen. Lars-Uwe Lang hatte sich am Spieltag krank gemeldet. Auch wenn die „Ersatzleute“ Florian Bitterlich und Matthias Karbowski ihre Sache gut lösten, blieb eine Verunsicherung und der robuste „Luwe“ lang wurde nicht nur in der Offensivabteilung, sondern auch am eigenen Kreis vermisst. Bitterlich, der fast durchspielen musste, war vor allem kämpferisch einer der auffälligsten Akteure im Gästeteam, das nach dem hohen Rückstand angetrieben von Kapitän Kibat Charakter bewies und sich nie aufgab. „Auch wenn die Siegesserie jetzt vorbei ist. Dieser Punkt stärkt das Selbstbewusstsein im Team“, schaut Kibat optimistisch in die Zukunft. Während beide Teams in der Volker-Zerbe-Halle Werbung für den Handballsport machten, wurden die Unparteiischen an diesem Tag Drittliga-Ansprüchen nicht gerecht. Beide Seiten vermissten bei den Entscheidungen eine verlässliche Linie.
SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (12 Paraden), Aleksandar Djordjic (n.e.) – Lars Bastian (3), Florian Bitterlich (3), Nico Kibat 6/2), Lasse Kohnagel (6), Matthias Karbowski (2), Tim Völzke (3), Malte Voigt (2), Jens Thöneböhn (n.e.), Renke Bitter, Christoph Wischniewski (2)
Joachim Jakstat
18.11.2013