HU Nachrichten fragen Bürger und Parteien: Wofür brauchen wir das neue CCU?

Zugegeben: Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben in der Vergangenheit ganz schön gewettert gegen den Neubau eines CCU im Herzen der Gemeinde. Das hat uns die Kritik der etablierten Parteien und einiger Bürger eingetragen. Wir wollen aber nicht den Eindruck erwecken, dass wir das Sprachrohr nur einer Fraktion sind.

Wir haben unseren eigenen Kopf, und den benutzen wir zum kritischen Nachdenken. Und das hat uns zu den entscheidenden Fragen geführt: Wozu braucht Henstedt-Ulzburg ein weiteres Einkaufszentrum, noch dazu ein so gewaltiges? Wohin mit dem zweifellos noch zunehmenden Verkehr? Was wird aus dem Klotz, wenn die derzeitige Euphorie verflogen ist und wir wieder Leerstand wegen mangelnder Nachfrage erleben müssen?

Zu diesen wichtigen Fragen haben wir von den politischen Parteien bisher keine plausiblen Erklärungen gehört. Uns reicht es nicht als Rechtfertigung für einen riesigen Neubau zu sagen: Der marode Ist-Zustand muss beseitigt werden, und allein die Umstellung der Ampelphasen regelt den Stau! Mehr Einkaufs-, Wohn- und Büroflächen bringen nun einmal mehr Verkehr mit sich und verlangen nach potenten Mietern und Kunden.

Henstedt-Ulzburg ist bei der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs keineswegs unterversorgt, in Sachen Verkehr aber hoffnungslos unterentwickelt. Dieser Erkenntnis dürfen sich auch die Politiker, die das Neubauvorhaben befürworten, nicht verschließen. Sie sind jetzt gefordert, dem Bürger zu erklären, warum die Gemeinde ein CCU braucht und wie sie das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen bewältigen wollen.

Wir bitten CDU, SPD, FDP und natürlich auch alle übrigen Befürworter des Projektes ausdrücklich: Schreiben Sie uns, worin Sie die Vorteile eines CCU für die Einwohnerinnen und Einwohner sehen! Diese Diskussion muss öffentlich geführt werden! Die Bürger wollen mitgenommen werden bei einer für sie so wichtigen Entscheidung! Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten sind dafür das richtige Forum!

Jörg Schlömann

24 thoughts on "HU Nachrichten fragen Bürger und Parteien: Wofür brauchen wir das neue CCU?"

  1. @ Frank Bueschler
    Für 13.848 Leserbriefe wäre sicherlich auch kein Platz gewesen, um die Mehrheit darzulegen. Und selbstverständlich KÖNNTE ein privater Grundbesitzer sein Grundstück auch brach liegen lassen. Es gibt allerdings auch Gemeinden, die so etwas nicht dulden. Denn nur weil es in Privatbesitz ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass man mit dem Grundstück machen kann, was man möchte… Ich habe selbst schon erlebt, dass es einen Bauzwang innerhalb einer bestimmten Frist gibt – leer stehenlassen und verwahrlosen ist also nicht. Aber das kommt wie gesagt auch auf die Gemeinde an.

    @ C. Raguse
    Leider werden die meisten Gegner des CCU so interpretiert, als seien diese absolut gegen den Bau eines neues Zentrums. Dies ist aber nicht so! Nur wenn schon neu gebaut wird, dann doch bitte diesmal mit mehr Überlegungen, als beim letzten Versuch. Und damit zitiere ich Sie mal:

    „Also warum nicht mal versuchen? Schlimmer als das aktuelle Ulzburg Center kann es nicht werden und irgendwo muss H-U auch mal einen Umbruch schaffen.“

    Weil einfach mal so versuchen jede Menge Geld verbrennt. Und zwar nicht nur das der Investoren, Mieter, der Gemeinde, sondern auch von den Bürgern H.-U.’s! Wem hilft ein schlechtes Konzept, wenn wir -sagen wir mal- 2020 die nächste Bauruine dort stehen haben?
    Und sehr wohl würde ein Ankermieter Kaufland Kaufkraft aus dem Gewerbegebiet abziehen – und das sicherlich nicht unerheblich.

  2. Ich denke ehrlich gesagt, dass der Gewerbepark nicht leiden wird. Ein Einkaufscenter wird von den wenigsten Leuten für Großeinkäufe benutzt. Der Gewerbepark bietet dafür viel bessere Möglichkeiten. Die Fast-Food Ketten werden nicht noch eine weiter Filiale in Henstedt-Ulzburg eröffnen, und jeder hat einen anderen Geschmack, demnach werden weitere Ketten nicht das Aus für andere Ketten im Gewerbepark bedeuten. Einzig und Allein die Modeläden KÖNNEN leiden. Das täte mir bei einigen auch gar nicht mal so Leid. Big Deal würde denke ich aufgrund der großen Auswahl verschiedener Marken überleben. Kik, Takko etc. sind Billigketten die nicht mit Markenware handeln. In einem Center erhoffe ich mir viele Markenläden (Jack & Jones, G-Star, etc.), C&A könnte allerdings einige Modeläden aus dem Rennen schmeißen. Das ist halt ein Risiko, aber noch lange keine Tatsache. Media Markt, Real, Aldi, MCDonalds, Fresh, KFC, Kloppenburg, ATU etc. werden keine Existenzprobleme bekommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Also warum nicht mal versuchen? Schlimmer als das aktuelle Ulzburg Center kann es nicht werden und irgendwo muss H-U auch mal einen Umbruch schaffen.

  3. @Kurt Göttsch

    Von 27.152 Einwohnern (Stand Mai 2011) schreiben mal gerade 5 Leser in der von Ihnen erwähnten Ausgabe der Norderstedter Zeitung einen Leserbrief gegen das CCU und das ist dann nach Ihrer Meinung die Mehrheit der Henstedt-Ulzburger?
    Sie selbst werden in den Lübecker Nachrichten als Projektplaner des Parkhauses Segeberg mit den Worten zitiert, das Risiko trage der Investor allein. Warum sollte das beim CCU in Henstedt-Ulzburg anders sein, als bei einem Parkhaus in Bad Segeberg. Ich gehe davon aus, dass mögliche Investoren und mögliche Mieter ausreichende Marktanalysen erstellt haben werden, bevor sie in ein solches Projekt investieren.

    Häufig wird in den Diskussionen vergessen, dass das Grundstück des heutigen UC in Privatbesitz ist und theoretisch könnte der Besitzer das Grundstück genauso „liegen lassen“ wie es mit vielen anderen Grundstücken in Privatbesitz in dieser und auch anderen Gemeinden passiert.

    Ich freue mich auf ein neues, belebtes Zentrum im Herzen von Henstedt-Ulzburg.

  4. Wann kommen Sie denn nun, die Argumente der vehementen CCU-Befürworter von CDU und SPD?
    Ich bin sicher, dass viele Henstedt-Ulzburger darauf gespannt warten.

  5. Na wenn Ihrer Meinung nach C&A und dm-Drogerie (zu denen übrigens auch BUDNI gehört) keine größeren Konzerne sind, dann weiß ich auch nicht.
    Aber abgesehen davon habe ich mich nicht gegen Ankermieter ausgesprochen.
    Es geht aber sehr wohl um einen riesigen Platzhirschen, bei dem man sich fragen sollte – will ich den im Zentrum – Ja oder Nein? C&A und dm-Drogerie dürften da vergleichsweise „harmlos“ sein (C&A ist selbst im Herold-Center nicht sonderlich groß).

  6. Obwohl man sicherlich dazu sagen muss, Herr Göttsch, dass ein Großteil der interessierten Bürger sich bereits sehr wohl dazu geäußert haben, was sie sich vorstellen könnten und was eher nicht. Es wird nur leider nicht aufgenommen und verarbeitet. Neben dem oft zitierten Ortsmittelpunkt mit kleinen Fachgeschäften, Gastronomie und Verweilplätzen braucht das CCu sicherlich auch ein oder zwei größere Anziehungspunkte aus Geshäften oder Freizeiteinrichtungen. Mir scheint es aber so, dass der Gesamt-Mix an Geschäften, die sich die Bürger so vorstellen können, mit den geforderten Mietzinsen nicht tragbar sind. Ergo: das CCU ist zu groß und zu teuer – erforderliche Mieteinnahmen können nur von größeren Konzernen beglichen werden, die man aber dort nicht möchte…
    Irgendwie dreht man sich im Kreis.

  7. Die HU Nachrichten hat sich gegen die Kritik der etablierten Parteien wegen angeblicher einseitiger Berichterstattung zum CCU ( !! ) gewehrt und gleichzeitig diese Parteien – im wesentlichen die örtliche CDU und SPD – und natürlich auch alle übrigen Befürworter des Projektes ausdrücklich aufgefordert :

    „Schreiben Sie uns, worin Sie die Vorteile eines CCU für die Einwohnerinnen und Einwohner sehen !“

    Statt Presseschelte gegen die HU Nachrichten sollten die Parteien also lieber eigene Fakten und Argumente der Öffentlichkeit vortragen. .

    Ich habe aber bisher keinen Kommentar, keine Erklärung der Parteien hören und lesen können.

    Es ist wohl nicht so einfach die mehrheitliche Ablehnung und / oder Skepsis der Menschen in HU durch überzeugende Argumente zu widerlegen ?!

    Oder warum folgt kein Kommentar , Statement der CDU und SPD ??

    Auch im Hamburger Abendblatt / Norderstedter Zeitung hat es eine eindeutige Ablehnung des Projektes durch Leserbriefe gegeben .( heute zu lesen, fast eine Seite )

    Zwar schreibt der Redakteur noch vorsichtig von „Skepsis“ der Henstedt-Ulzburger bzgl. der Planung.

    Wer aber die Kommentar liest , findet eine mehr als deutliche Ablehnung in den Leserbriefen.

    Der Reporter hätte auch schreiben können : HU lehnt CCU mit großer Mehrheit ab.

    Vllt. hat er sich nicht getraut , vllt. befürchtet er ja auch die Presseschelte der Befürworter des CCU.??

  8. „Letzter Absatz: Stimmt so nicht. Warum sollte jemand aus Bad Bramstedt über die Autobahn fahren, wenn er nach Ochsenzoll, Langenhorn usw. will?“

    Weil das viel schneller geht.

    „Wenn überhaupt würde er doch Kaltenkirchen oder HU abfahren und via Schleswig-Holstein-Str. weiter nach Hamburg fahren.“

    Von Bramstedt zum Ochsenzoll sind es etwa 37 km, wenn Sie in Quickborn abfahren und dann über den Autobahnzubringer und die SH-Straße zum Ochsenzoll kommen.

    Wenn Sie in H-U abfahren, dann sparen Sie ganze 300 Meter und müssen quer durch H-U!

    Wenn Sie in Kaltenkirchen abfahren, sparen Sie etwa 3 km, müssen aber durch Kaltenkirchen und H-U!

    Das ist auch ganz ohne Stau auf der Hamburger Straße kein guter Deal, solange Sie sich einigermaßen an die Geschwindigkeitsbeschränkung innerorts halten.

  9. Anscheinend brauchen die Politiker der CDU und SPD mehr Argumente, um Ihre Meinung für das CCU zu ändern?
    Aber hier scheinen ja wohl auch persönliche oder strategische Aspekte bei denen im Vordergrund zu stehen?

  10. Letzter Absatz: Stimmt so nicht. Warum sollte jemand aus Bad Bramstedt über die Autobahn fahren, wenn er nach Ochsenzoll, Langenhorn usw. will? Wenn überhaupt würde er doch Kaltenkirchen oder HU abfahren und via Schleswig-Holstein-Str. weiter nach Hamburg fahren.

    Es ist aber müssig, darüber zu spekulieren: Ein seriöses Verkehrsgutachten würde diese Frage auch untersuchen und beantworten… Nur das gibt es ja bisher nicht – und viele andere zweifelhafte Aspekte mehr. Und trotzdem will die Kommunalpolitik das Projekt durchprügeln. Braucht es mehr Argumente, um das CCU in der derzeitigen Form abzulehnen?

  11. Herr Warnecke, dass das CCU nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sehe ich auch so. Für mich ist ein attraktives Ortszentrum sicher auch etwas anderes, als ein großer Klotz mit Ketten. Allein. Ich kann aber nicht leugnen, dass dieser Klotz für viele Leute so attraktiv ist, dass sie dorthin kommen würden. Die Gegend braucht Anziehungspunkte für viele Leute – und bei aller Sympathie für diese Läden – das sind keine kleinen Buchläden oder 2-3 Boutiquen, während 800 Meter weiter REAL, ALDI, MEDIA MARKT, LIDL, Dänisches Bettenlager, toom, Budni, Mc Donalds, Bon Prix, KFC & Co. auf der asphaltgrauen Wiese im sterilstmöglichen Umfeld seit Jahren ansässig ihre Kundschaft haben.

    Sicher sind andere Wege möglich. Nur muss man dafür auch Konzepte entwickeln, umsetzen und ggf. auch als Gemeinde Geld in die Hand nehmen. Das sehe ich nicht. Ohne CCU wird der Niedergang in Ulzburg schlicht weitergehen. Durch den weiteren Ausbau des Gewerbeparks als übermächtige Konkurrenz für die noch existierenden kleinen Läden schaufelt die Gemeinde schon fleißig am Grab.

    „wie lange ist die östliche Ortsumgehung im Landschaftsplan schon angedacht?“

    Dazu wieder die Frage, welche Verkehrsströme eine Umgehung überhaupt aufnehmen soll. Die Behauptung, die Hamburger Straße heute sei „Nord-Süd-Achse“ im überregionalen Verkehr, kann ich nicht nachvollziehen. Höchstens von Kaltenkirchen nach Norderstedt bietet sich die Ortsdurchfahrt H-U an, schon aus Bad Bramstedt fährt man selbstverständlich über die Autobahn. Gibt es dazu überhaupt Untersuchungen?

  12. Finde ich gerade ganz interessant: CCU = attraktiver Punkt im Ortszentrum. Im gegenwärtigen Planungsstand ist das CCU für mich das genaue Gegenteil…

    In einem Punkt gebe ich Ihnen, Herr/Frau Sazmann, allerdings recht: die mittel- und langfristige Verkehrsplanung der Gemeinde ist unzureichend – wie lange ist die östliche Ortsumgehung im Landschaftsplan schon angedacht? Zehn Jahre doch mindestens… Das es hier nicht voran geht, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

  13. „Na, das ist ja dann die ultimative Lösung – wir packen Großgewerbe in den Ortskern, weil dann ja alle mit dem ÖPNV dort hinfahren und wir dann keinen Stau mehr auf der Hamburger Straße haben…“

    Nun übertreiben Sie mal nicht. Ich kritisiere, dass die derzeitige Lösung mit einer großen räumlichen Trennung der Gewerbeflächen von ihren Nutzern (fast niemand wohnt im Gewerbepark!) und der schlechten ÖPNV-Anbindung sehr viel unnötigen Verkehr erzeugt. Das ist ein Allgemeinplatz, aber hier muss man ihn einfach nennen.

    Dass eine totale Verlagerung ins Ortszentrum alles lösen würde – mal abgesehen von der Unrealisierbarkeit – niemals. Dass dort weniger Verkehrsbedürfnisse mit dem Auto gedeckt werden MÜSSEN – ist für mich klar. Das Ziel also muss sein, mehr Gewerbe eher dort anzusiedeln und ggf. aus dem Gewerbepark wieder in Ortszentrum zu locken.

    Was ich in Ulzburg für schizophren halte: Einerseits hat man wahnsinnige Angst vor attraktiven Punkten im Ortszentrum. Stau, Stau, Stau seien die Folge! Andererseits wird kritiklos hingenommen, dass die Entwicklungspolitik der Gemeinde massiv zu dem Stau beitrug und beiträgt.

    Sie werden nie alle Leute auf den ÖPNV umsteigen lassen können. Aber einen gewissen Teil. Auch bei Einkaufsfahrten. Auch bei Fahrten zur Arbeit. In H-U liegt die dafür beste Fläche am Bahnhof aber seit Jahren schlicht brach, während im Gewerbepark ein Schuppen nach dem anderen eröffnet, der nur per Auto erreichbar ist. Auch Gewerbe wohlbemerkt, die prima zu Wohnbebauung passen. Ein Computerbetrieb, ein Drogeriemarkt, eine Verwaltung, ein Supermarkt verursacht keine Emissionen, die Wohnen 30 Meter weiter beeinträchtigen. Abgesehen vom Verkehr – und den haben wir auf der Hamburger Straße trotzdem oder gerade durch die bestehende Gewerbeflächenpolitik.

  14. Die CCU-Projektentwickler verdienen mit Projekten dieser Art ihr Geld. So geht auch das Ahrensburger Pendant auf ihr Konto – und wer wissen will, wie erfolgreich das Projekt für die Ahrensburger war, kann sich das Teil vor Ort ansehen – ich sage es mal so: Der Ist-Zustand in Ahrensburg ist wenig überraschend und deckt sich weitgehend mit den hinlänglich beschriebenen Misserfolgsszenarien. Die Projektentwickler verdienen ihr Geld ja schließlich mit der Realisierung, nicht mit dem nachfolgenden Betrieb. Heißt: Wenn wir in drei Jahren eine schöne Investionsruine haben, wird es die Herren Projektentwickler nicht mehr interessieren – sie haben dann ihre Schäfchen im Trockenen…

  15. Sönke Mohr
    die frage war ja : Wofür brauchen das neue CCU?
    Um Menschen aus der Gemeinde ein attraktives Angebot zu machen, damit Sie Ihre Kaufkraft hier in der Gemeinde einsetzen und das Menschen aus umliegenden Gemeinden Ihr Geld hier ausgeben.
    Schön wäre es auch, wenn dieses CCU ein echten Ortskern mit all den Dingen die Herr Kiehn beschrieb, bilden würde. Das wird es nicht geben.
    Die Mieter die potent genug sind, sich im CCU einzumieten, sind Konkurenz zu den Anbietern im Gewerbepark Nord und die Mieter des alten Ulzburg-Centers werden sich die Mieten nicht leisten können oder sind an Ihren neuen Standorten zufrieden.

    Zuvor wurde geschrieben, das wir keine Lebensmittelgeschäfte in der Nähe der Wohngebiete haben…das sehe ich anders. Lebensmittelgeschäfte kann man im ganzen Ort zu Fuß erreichen.

    Ich kenne leider die Entwürfe der Planer des CCU nicht, könnte es aber verstehen, dass die das Handtuch schmeißen! Wir als Bürger der Gemeinde müssen doch wissen, wie wir uns unseren Ortskern vorstellen. Gab es nur diesen einen Vorschlag? Welche Vorgaben wurden da gemacht etc.? Würde als Planer eines solchen Centers genauso planen, wenn einem keiner sagt was man tun soll, macht man es halt so, wie man es kann…hat sich denn schon mal jemand die anderen Centerplanungen des Planerteams angesehen? Und sich mal Auslastungen und vor allem die Zufriedenheit der Mieter dieser Center abgefragt? Glaube spätestens dann erledigt sich das CCU von selbst.

    Trotzdem braucht Henstedt-Ulzburg einen zentralen Ort für Handel,Gastronomie und Begegnung.

    Fazit:
    Wenn es dem Planerteam gelingt einen ausgewogenen Branchenmix, mit sehr geringem Verdrängungspotenzial, anzuwerben, dann sollte man mit Ihnen zusammenarbeiten und nicht immer nur Stöcker und Steine werfen.
    Leider wird erstgenanntes nicht funktionieren.
    Bürger und Firmenwettbewerb für DIE Lösung

  16. Na, das ist ja dann die ultimative Lösung – wir packen Großgewerbe in den Ortskern, weil dann ja alle mit dem ÖPNV dort hinfahren und wir dann keinen Stau mehr auf der Hamburger Straße haben…

    Diese Idee ist so gut, die könnte glatt von der blau-gelben Partei sein… 😉 – ´tschuldigung.

    Das Thema ist hinsichtlich der Verkehrsbelastung doch folgendes: Bis dato gibt es kein seriöses, von neutraler Stelle erstelltes Verkehrsgutachten. Unabhängig von der Frage, wie man sich zum CCU positioniert: Ohne ein solches Gutachten (das bitte nicht vom Investor bezahlt und begleitet wird!) ist eine Entscheidung schlichtweg nicht vernünftig möglich.

    Meine These (um an Herrn Füchsel mal anzuschließen): Ein CCU würde in der Tat Verkehr verlagern – die Autos biegen dann nämlich noch zwei Straßen früher ab… Auto deshalb, weil die Bürgerinnen und Bürger in der Mehrheit sicher keine Lust haben werden, ihre Einkäufe mit dem Bus und per pedes nach Hause zu schleppen…

  17. Rechnen sie es doch selber aus,der starke Verkehr endet schon vor der Kreuzung Hamburger-Ulzburgerstr. -Kisdorffeld -Gutenbergstr… Da an dieser Kreuzung kaum noch Fahrzeuge ankommen müssen sie also schon vorher abgebogen sein.Wohin sie Fahren kann ich nicht sagen nur vermuten,aber da kommen sie sicher selber drauf.

  18. „Sie scheinen ja Verkehrsgutachter/in zu sein, wenn ich Sie so lese… “

    Nah dran.

    „Wenn ich Sie richtig interpretiere, dann liegt das Hauptverkehrsaufkommen darin, dass alle Rhener, Ulzburg-Süder, Ulzburger, Henstedter und Götzberger zum Einkaufen ins Gewerbegebiet fahren?!“

    Ein guter Teil des Verkehrsaufkommens auf der Hamburger Straße entsteht m.E. durch lokalen Verkehr. Dazu gehört auch der Gewerbepark. Dass Leute dort hinfahren, brauchen wir nicht zu leugnen. Dass es extrem viele sind, die dort hinfahren, wohl ebenso nicht. Dass diese Leute nicht in großer Zahl aus Kaffs mit 1.000 Einwohnern in zig Kilometern Entfernung kommen, ebenso nicht. Und selbst diese fahren derzeit häufig auch durch das Ortszentrum, um in das Gewerbegebiet zu kommen. Der Weg aus Wakendorf zu Real führt nicht über die Autobahn.

    „Es kann nicht zufällig auch daran liegen, dass Henstedt-Ulzburg mit der Bundesstraße 433 bestückt ist und diese als Nord-Südachse zwischen Hamburg und Kaltenkirchen/Bad Bramstedt dient???“

    Es ist keine Bundesstraße mehr, sondern nur noch eine Landesstraße. Und das nicht rein zufällig. Die A7 liegt parallel keine 4-5 km weiter. Ebenso die B4. Der überregionale Verkehr benutzt auch andere Straßen.

    “ Falls sich mal wieder rein zufällig der Verkehr auf der A7 in Richtung HH staut, kommt da Ihrer Meinung nach auch keiner auf die Idee durch H.-U. zu fahren, oder doch?“

    Das leugne ich nicht. Der Stau ist aber in H-U jeden Tag da, auch ganz ohne Probleme auf der A7. Durch den Ausweichverkehr kollabiert mit der Hamburger Straße nur, was sowieso überlastet ist. Genauere Informationen, wo der Verkehr überhaupt herkommt, hat ggf. die Gemeinde?

    „Zeigen Sie mir doch mal ein Städtebeispiel auf, in dem die Haupteinkaufsmeilen genau im Zentrum, auf einem Fleck liegen. Mir fällt keine Statd oder Großgemeinde ein.“

    In Henstedt-Ulzburg gibt es heute im Zentrum überhaupt keinen nennenswerten Handel – im Vergleich zum Gewerbepark jedenfalls. Das ist ziemlich einmalig, da fällt mir jedenfalls nichts ein. Völlig ohne Grüne Wiese gibt es tatsächlich kaum Orte. H-U hat das aber soweit „perfektioniert“, dass hier Handel, Gewerbe und Wohnraum komplett getrennt sind. Es gibt kaum Arbeitsplätze in der Nähe der Wohngebiete, der Handel ist häufig getrennt, selbst Banalitäten wie Supermärkte liegen nicht da, wo die Leute leben, sondern im Gewerbepark. Dass das für massives, unnötiges Verkehrsaufkommen sorgt, ist mitlerweile nicht nur in Fachkreisen schlicht Allgemeinplatz. An vielen Stellen hat man sich von diesem Konzept der völligen räumlichen Trennung verschiedener Lebensbereic schon länger verabschiedet, aber in Ulzburg fährt man es immer weiter und immer extremer und wundert sich mit den „unvorhersehbaren“ Staus über etwas, das keinen wundern sollte.

  19. Frau/Herr Sazmann, Sie scheinen ja Verkehrsgutachter/in zu sein, wenn ich Sie so lese… Wenn ich Sie richtig interpretiere, dann liegt das Hauptverkehrsaufkommen darin, dass alle Rhener, Ulzburg-Süder, Ulzburger, Henstedter und Götzberger zum Einkaufen ins Gewerbegebiet fahren?! Es kann nicht zufällig auch daran liegen, dass Henstedt-Ulzburg mit der Bundesstraße 433 bestückt ist und diese als Nord-Südachse zwischen Hamburg und Kaltenkirchen/Bad Bramstedt dient??? Falls sich mal wieder rein zufällig der Verkehr auf der A7 in Richtung HH staut, kommt da Ihrer Meinung nach auch keiner auf die Idee durch H.-U. zu fahren, oder doch?

    Aber egal…
    Zeigen Sie mir doch mal ein Städtebeispiel auf, in dem die Haupteinkaufsmeilen genau im Zentrum, auf einem Fleck liegen. Mir fällt keine Statd oder Großgemeinde ein.
    Wollen Sie wirklich REAL, MEDIA-MARKT, 5 Schuh-Ketten & Co. wirklich im Zentrum H.-U. sehen???

    Meiner Ansicht nach ist das Verkehrschaos in H.-U. ein hausgemachtes Problem. Man hat schlicht weg verpennt RECHTZEITIG die Weichen zu stellen und eine zukunftsträchtige Lösung zu schaffen. Ob es uns und der Gemeinde jetzt noch gelingt ist ohnehin fraglich. Eine neue Ampelschaltung halte ich für rausgeschmissenes Geld.
    Hier müssen schon andere Ideen her.

    Da Sie ja schizophrenfrei sind, unterbreiten Sie dem Rest der blöden Anwohner doch mal Ihre Lösungsansätze! (Nur mal so als Tipp)

  20. Warum?

    Nun:

    1. Wo kommt denn der Verkehr heute her? Überlegen Sie mal. Davon, dass die Ziele der Leute weit weg sind von ihrem Wohnort. Zum Beispiel im Gewerbepark.

    2. Ein richtiger Ortsmittelpunkt braucht auch Nachfrage.
    Allein mit kleinen Geschäften, die ganz nett aussehen, aber einfach keine Nachfrage erzeugen, gibt es keinen Ortsmittelpunkt in Orten wie Ulzburg, wo sich kaum Touristen hin verirren. Mal davon abgesehen habe ich den Eindruck, dass genau dieser Zustand – kleine Läden, keine Ketten – heute existiert. Aber die kleinen Läden kommen mit ihrem Inseldasein offensichtlich kaum zurecht. Das ist auch kein Wunder. Ein Großteil der Leute geht, äh, fährt eben zum Einkaufen in den Gewerbepark. Diese Leute fehlen dem Ortszentrum: erstens als Atmosphäre, zweitens als Gelegenheitskäufer. Die Läden sterben, alles geht den Bach runter. Ulzburgs Ortszentrum 2011 entsteht.

    3. „Da etwas mehr Ordnung reinbringen mit Parkdecks und so , dann paßt dort auch noch mehr hin .“

    Langsam wird es lächerlich. Noch mehr Fläche im Gewerbegebiet heißt noch mehr Nachfrage dort. Das Gewerbegebiet lässt sich nur per Auto erreichen, also noch mehr Autos. Und die Hauptzufahrt zum Gewerbegebiet führt quer durch das Ortszentrum.

    Das Gewerbegebiet wird im Vergleich zum CCU-Standort m.E. _immer_ mehr Autoverkehr erzeugen bei gleicher Kundenfrequentierung:
    Erstens ist es anders als das Ortszentrum kaum fußläufig und für sehr viel weniger Menschen per Fahrrad erreichbar.
    Zweitens hat das Ortszentrum eine 1A-ÖPNV-Anbindung: liegt genau am Knotenpunkt aller Ulzburger Buslinien und hat dazu den Bahnhof nicht vor, sondern schon fast in der Tür! Das hat das Gewerbegebiet nicht und wird es nie haben.

    Wer weniger Verkehr bei gleichbleibendem Gewerbeangebot haben will, muss das Gewerbe dort hinpacken, wo es die Verkehrsnachfrage reduziert. Das ist ein Standort im Ortszentrum.

    Mit Verlaub, manchmal habe ich das Gefühl, in Ulzburg leidet man an kollektiver Schizophrenie!

  21. Ein solches Center braucht Ulzburg nicht . Macht einen Ortsmittelpunkt . Kleine Geschäfte ( keine Ketten ) , einen richtigen Bäcker ( kein Rohlingsaufwärmer ) , Gastronomie mit Biergärten , Bäume , Brunnen . Etwas wo man sich gerne aufhält als Ortsansässiger und als Gast .
    Ladenketten und mehr haben wir doch im Industriegebiet . Da etwas mehr Ordnung reinbringen mit Parkdecks und so , dann paßt dort auch noch mehr hin .
    Es sollte jeder mal überlegen was er gerne möchte . Ich möchte keine Hamburg Imitation hier haben . Ich will es hier SCHÖN haben . IHR doch auch .

    1. Hallo Frau Kiehn,
      Möchte Ihnen ohne wenn und aber! voll zustimmen. Viele meiner Bekannten
      sind der gleichen Meinung.Könnte mir vorstellen das viele der Ulzburger Einwohner so denken!!

    2. Den Ausführungen des/der Chris Kiehn kann ich mich nur voll und ganz anschließen.Schade die sogenannten Investoren nur die finanzielle Seite sehen, unterstützt von den politischen Richtungen, die üblicher Weise auch immer nur das Finanzielle und den Profit sehen.

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