HU-Kicker zeigen katastrophalen Rückrundenauftakt…Pleite gegen Tabellenschlusslicht…Trainersohn erneut gesperrt

Von einem Trauerspiel sprachen die Fans heute bei der Partie der ersten Fußballherren des SVHU gegen den angereisten FC Reher/Puls. Auch Trainer Martens stand nach dem Spiel die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, beinahe ungläubig kommentierte er das Spiel gegenüber der Presse. „Wir mussten drei Punkte holen, das macht die Niederlage umso bitterer“, berichtete er. Die Schiedsrichterleistung wolle er nicht kommentieren, sagte er, doch sein Tonfall verriet einiges. Zudem war seine Position zu diesem Thema bereits im Verlauf des Spieles mehrfach sehr klar geworden. Auch Samir Kabashi brachte mit einfachen Worten die Situation auf den Punkt. „Hört dem einfach nicht zu, der labert doch nur (…).“,brachte er seinen Unmut in der Nachspielzeit zur Geltung.

Die ersten Minuten des Spiels verliefen ganz nach Martens Plan, viel Ballbesitz und zumindest leichte Dominanz. Glanzmoment der ersten zehn Minuten war der Treffer von Michel Blunck, dem der Ball unerwartet vor die Füße fiel – keine Chance für den Torwart der Gäste. Doch es ging genauso schnell bergab, bereits in der 15. Minute glich Reher/Puls durch eine Ecke aus. Schön war es nicht, der Begriff „eingestochert“ beschreibt das Tor ganz gut. Am zweiten Tor der Gäste, welches sie in der 27. Minute in Führung brachte, gab es nichts zu meckern: schlechtes Stellungsspiel der HU-Abwehr, eine starke Flanke, das Abseits war aufgehoben und Keeper Zick konnte nur zusehen wie der Ball den Weg in sein Tor fand.

Der ärgerliche Pausenrückstand veranlasste Trainer Martens zu einem offensiven Wechsel: Er brachte Marcel Boldt für Helge Schröter, der im defensiven Mittelfeld nicht überzeugen konnte. Der Wechsel blieb unglücklicherweise weitestgehend wirkungslos. Einen gravierenden Patzer des Schiedsrichters, der glaubte ein Handspiel des aus kurzer Distanz angeschossenen Döhring gesehen zu haben, nutzten die Gäste aus Reher/Puls um die Führung per Elfmeter auszubauen. Beinahe haarsträubend erscheint die Entscheidung, wenn man bedenkt, dass der Unparteiische in der ersten Hälfte vor dem Tor der Gäste gegen einen Elfmeter entschied, als ein Innenverteidiger den Ball uneindeutig mit der Hand ablenkte. Die Henstedter berappelten sich jedoch und bereits zwei Minuten später verhalf ihnen ein Distanzschuss von Samir Kabashi, dank einem Torwartfehler, zum Anschluss. Knapp zehn Minuten später konnte Reher/Puls die 2-Tore-Führung jedoch wiederherstellen, nachdem die Henstedter Gastgeber zu schwach geklärt hatten und einen Schuss aus mittiger Position zuließen.

Die vermutlich verhängnisvollste Entscheidung des Schiedsrichters folgte Mitte der 80. Minute: Martens scheiterte am Torwart, kam an der Torauslinie mit seinem schwachen Fuß zum Schuss und der Ball landete im Netz. Der Schiedsrichter entschied das Tor nicht zu geben, der Ball sei im Aus gewesen. Sofort brüllte sowohl das ganze Team auf den Schiedsrichter ein. Jannick Martens fragte so ruhig wie möglich, wenn auch mit starkem Unterton, wie der Schiedsrichter es für möglich hielte, dass er den Ball mit seinem schwachen linken Fuß von außerhalb des Feldes ins Tor bekommen habe. Der Linienrichter hatte das Zeichen gegeben, stand jedoch auf der anderen Seite des Feldes und hätte nicht beurteilen können, ob der Ball im Aus gewesen war. Die berechtigte Kritik nahm der Schiedsrichter als Anlass um Martens die gelbe Karte zu zeigen. Als dieser erneut energisch fragte sah er auch noch gelb-rot. Sichtlich wütend verließ er brüllend das Feld. Die Fans beobachteten dieses ungläubig, einige verließen danach kopfschüttelnd den Platz. Das Spiel hatten die Henstedter abgehakt und somit beschränkte sich ihr Einsatz in den letzten Minuten darauf, dem Gegner in die Beine zu treten und hier und da mal einen Schuss abzublocken. Schlechtes Wetter und schlechtes Spiel hatten den Fans das Spiel jedoch schon längst verdorben, wortlos verließen sie das Stadion.

Niklas Bossel

15. November 2015

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