Heute Nachmittag steht im Kalender der ersten Fußballherren des SVHU ein weiteres 6-Punkte Spiel. Gewinnt der Preetzer TSV das Kellerduell, laufen die Henstedter Gefahr sogar den Relegationsplatz zu verpassen. Noch stehen sie über der Abstiegslinie, aber Hartenholm und Preetz haben noch zwei Spiele mehr auf dem Plan und liegen gleichauf, beziehungsweise nur 3 Punkte im Rückstand.
Am vergangen Freitag unterlagen die HU-Kicker im Heim-Derby gegen den TuS Hartenholm verdient mit 0:2. Das Kellerduell des vergangenen Spieltags war wenig glanzvoll, hier und da war eine Verbesserung zu erkennen, doch im Großen und Ganzen war es dieselbe Mannschaft, mit den gleichen Problemen, die den Platz verließ.
Wer in einem Kellerduell ansehnlichen Fußball erwartet, wird wohl auch diese Woche enttäuscht, keine der Mannschaften ist in einer guten Form, die Preetzer haben, wie auch der SVHU, vier Spiele in Folge verloren. Diese Partie ist die Chance für die Mannschaft sich im Abstiegskampf zurückzumelden und sich im Angesicht des drohenden Abstiegs noch einmal zusammenzureißen. Es ist nicht nur eine Chance, es ist auch die vorletzte. Im Mai gibt es noch eine Gelegenheit gegen den TSV Kropp, sonst stehen dem SVHU realistisch betrachtet nur noch Klatschen ins Haus. Doch auch im Mai könnte es rechnerisch schon zu spät sein, die Verfolger gleichen wahrscheinlich schon vorher durch Nachholspiele aus. Also, wenn nicht jetzt, wann dann?
Der knappe 3:2 Heimsieg aus der Hinrunde dürfte den Herren aus H-U auch keine breite Brust verleihen, so stellt sich die Frage: Haben sie nach dem schwachen Spiel des vergangenen Spieltages die nötige Motivation und ausreichendes Selbstbewusstsein? Es schien gegen Hartenholm so als hätte jeder einzelne Spieler die Freude am Spiel verloren und stünde nur wegen dem Vertrag auf dem Platz, genau das ist es, was einem Sieg im Wege steht. Diese schon von Ex-Trainer Martens kritisierte Grundhaltung verhindert den Erfolg. Wären die Spieler mit dem Herz für den Sport, den Verein, die Zuschauer auf dem Platz müssten sie nicht um den Klassenerhalt kämpfen oder Worte wie Relegation und Abstieg verwenden.
So häufig in der Saison fehlte wirklich nur das letzte bisschen Engagement, viele Gegentore waren vermeidbar. So zahlreich wie die Gründe für die aktuelle Situation auch sein mögen, die wenigsten Fans sind wegen dem drohenden Abstieg verärgert, vielmehr sind sie enttäuscht. Nicht nur bekamen sie selten die versprochene Leistung der Mannschaft zu sehen, der Funke sprang einfach nicht über, Spiele rissen die Zuschauer nicht mit. Miese Stimmung gepaart mit miesen Ergebnissen, keine glanzvolle Saison für den SVHU.
Die letzte Hoffnung, der Glaube an den Klassenerhalt ist noch nicht begraben, rein rechnerisch ist ein Verbleib in der SH-Liga möglich. Dazu braucht es aber einen Sieg der HU-Kicker in Preetz am Samstag.
nb
23. April 2016