So intensiv und eindrucksvoll wie die Trommeln der Gruppe „Djembala Talking Drum“ aus Bad Bramstedt war auch das Anliegen von Bürgermeister Stefan Bauer zum Auftakt des diesjährigen Neujahrsempfangs im Rathaus. Denn mit diesem „Trommelwirbel“ läutete er das neue Jahr ein, das ganz im Zeichen des Projekts „Ein Fest für Afrika“ steht. Mit verschiedenen Aktionen, verteilt übers ganze Jahr, sollen die Lebensbedingungen in Afrika in den Fokus gestellt werden und mit den daraus erzielten Spenden die Wasser-, Sanitär- und Gesundheitssituation in Mali bei Timbuktu verbessern. Initiiert und unterstützt vom Verein „Arche Nova“, dem der Verwaltungsschef seinen Dank für das große Engagement bei dem Projekt aussprach. So hat sich bereits ein tolles Team von Henstedt-Ulzburgern zusammengetan, die das afrikanische Jahr gestalten werden. Bauer gestand, dass er gern selbst im Anschluss an die Aktion nach Mali geflogen wäre, um dieses Projekt „mit eigener Hände Arbeit vor Ort umzusetzen“. Aber die Sicherheitsverhältnisse dort im Land hätten das leider nicht zugelassen.
Während Bürgervorsteher Uwe Schmidt einen Rückblick auf das Jahr 2015 hielt mit all seinen Katastrophen und die Probleme der Ortsentwicklung sowie die Zahl der Neubürger ansprach, über die geplanten Wohnungsneubauten in Kaltenkirchen und den dadurch steigenden Verkehr über die Hamburger Straße nach Norderstedt und Hamburg, schien die negative Entwicklung zu überwiegen, von der problematischen Bebauung des Krohnskamps mal ganz abgesehen. Dagegen hörte sich die Neujahrsansprache des Verwaltungschefs eher optimistisch an.
„Im Hinblick auf das neue Jahr hier ein Ausblick auf die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderungen, bei denen die Flüchtlingssituation ganz oben steht. Es sind bereits 288 Flüchtlinge in Henstedt-Ulzburg angekommen – weitere 430 Menschen werden in diesem Jahr voraussichtlich folgen. So ist es uns bis heute gelungen, durch umsichtige politische Vor- und Mitarbeit und dem klugen und engagierten Anpacken vieler Verwaltungs-Mitarbeiter den Flüchtlingen regulären Wohnraum im Gemeindegebiet zu vermitteln.“ Ein besonderes Lob zollte er der großartigen Willkommensarbeit vieler Bürger der Gemeinde, für deren selbstlose Hilfe er allen dankte.
Natürlich ging Stefan Bauer auch auf die Ereignisse in Köln und Hamburg ein. „ Ziel muss es sein, dass wir in unserer Gesellschaft sicher und angstfrei leben können. Dafür habe ich mich bereits 25 Jahre als Polizeibeamter eingesetzt und werde es auch jetzt weiter tun.“ Deshalb werde er in Zusammenarbeit mit der Polizei auf konsequenter Strafverfolgung bestehen. „Für ein solches Verhalten ist in unserer Gesellschaft kein Platz.“ Es folgte spontaner Applaus.
Dann ging es um Kita- und Krippenplätze, deren Nachfrage gestiegen sei. Noch in diesem Jahr wird der Krippenbau an der Kita Beckersberg mit drei Krippengruppen fertig, während die Kita-Tiedenkamp für zwei weitere Gruppen eine Aufstockung im Obergeschoss erhält. Weitere Einrichtungen seien in Planung. Die Notwendigkeit dafür besteht schon deshalb, weil die Gemeinde sich glücklich schätzen kann, jetzt so viele junge Familien mit Kindern begrüßen zu können.
Der Bürgermeister verwies aber auch auf die Ehrenamtsmesse, die erneut Ende Februar in Henstedt-Ulzburg stattfinden wird. Der große Erfolg hätte gezeigt, dass sich Menschen für die Gesellschaft – ohne finanzielle Gegenleistung zu erwarten – einsetzen und geradezu aufopfern. „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinde und fürs Gemeinwohl!“ betonte der Bürgermeister.
Als Highlight im Mai findet der Europatag in der Partnerstadt Maurepas in Frankreich statt, zu dem der Freundeskreis als große Delegation anreisen wird. Die KuKuHU soll in diesem Jahr angeblich alle Rekorde brechen: “Schön, dass wir diese kulturelle Institution haben!“
Dazu werden diverse Sportveranstaltungen erwartet, ebenso wie das 40-jährige Handballjubiläum des Select Ulzburg Cup.
Es folgen diverse Bauprojekte und Straßenerneuerungen, das Außengelände des CCU soll ebenfalls neu gestaltet werden. Es scheint, als befände sich Henstedt-Ulzburg vor einer Gesamtüberholung, bei der sämtliche Schwachstellen in Angriff genommen werden.
Die Feuerwehr wird nicht nur zwei neue Fahrzeuge erhalten – hier wird in diesen Tagen auch alles von Analog- auf Digitalfunk umgestellt. „Und dann setzen wir 2016 etwas fort, das wir bereits erfolgreich begonnen haben: das Stadtradeln, eine bundesweite Aktion, an der mehrere Kommunen teilgenommen haben. Mit dem Erfolg, CO2 einzusparen und aufs Auto zu verzichten. In Deutschland wurden auf diese Weise knapp 25 Millionen Kilometer geradelt, davon 111 Radfahrer von uns mit 27.000 km in sieben Teams“, so der Bürgermeister stolz. „Zwei besonders fleißige Radler möchte ich daher auszeichnen: Angela Pinnau von der Gemeindeverwaltung und Bruno Kahlenberg vom Team HU für Radfahrer/ADFC.“ Dirk Ehling vom Team RSC Kattenberg hatte sogar die meisten Kilometer im Kreis Segeberg zurückgelegt, konnte aber leider nicht zur Ehrung kommen.
Was die Harmonie und Übereinstimmung innerhalb der einzelnen Fraktionen betrifft, so antwortete der Verwaltungschef mit folgendem Bild: Das Orchester ist bestellt, die Musik spielt auch, ein Takt ist erkennbar – doch ein Blick auf die Tanzfläche verrät: die einen tanzen Samba, die anderen Foxtrott, und etwas ist auch nicht erkennbar: Wer führt? Dies ist im Grunde die spannendste Frage. Nur beim Tanzen?
Jedenfalls gehen Bürgervorsteher und Bürgermeister mit einer randvollen Agenda ins Jahr 2016. Und mit ebenso viel Optimismus. Denn am Ende meinte Stefan Bauer schmunzelnd auf afrikanisch: „Akma Matata“. Was soviel heißt wie „Keine Sorge“. Na denn!
Gabriele David
10. Januar 2016
Afrika soll in 2016 ein Projekt in HU sein. Hier mal ein paar Sprichwörter aus diesem Erdteil, die auch für HU nicht ganz uninteressant sind:
Es ist besser, selbst zu sehen, als von einer dritten Person informiert zu werden.
Man bekommt den Korb mit Reden nicht voll.
Ein Boot kommt nicht voran, wenn jeder auf seine Art rudert.
Wenn du davon träumst, morgen die Berge zu bewegen, musst du heute damit beginnen, kleine Steine aufzuheben.
Wenn dann das CCU-Aussengelände noch mal neu gemacht wird:
-hinter dem Durchgang zwischen Rathaus und Zwischenbau laufen alle quer über die Feuerwehraufstellfläche mit den Haxenbrecher-Gittersteinen. Bei Schnee ist der Trampelpfad direkt sichtbar. Dort könnte man gern mal einen Weg anlegen, ggf. kleine Granitsteine in die Lücken setzen. Warum bekommt das Auto immer den „roten Teppich ausgerollt“ und der Fußgänger darf Umwege laufen? Gerade zu Fuß will niemand irgendwelche rechten Winkel laufen, sondern mitten durch. Und sobald da mal der Rasen wächst, wird man das auch gut sehen.
-Eine Wegbeleuchtung zwischen den Gebäuden wäre ebenfalls nicht schlecht.
-Ein Spiegel in die Zufahrtecke an der Tiefgaragenausfahrt des Rathauses wäre auch gut, damit nicht irgendwann mal jemand dort von einem einfahrenden Auto angefahren wird.
-Die Bahnhofstrasse (besonders der Gehweg) ist ja sicher nicht vergessen? Haben die Baufahrzeuge des CCU und des Manke-Superduper-Terrassenhöferesidenzen-Hauses kaputt gefahren. Das bezahlen die ja hoffentlich auch…
Ähhhh, tschuldigung… auch ich habe den Bürgervorsteher vernommen… sagte er nicht auch noch , HU wird Stadt werden “ weil wir es so wollen ….wer ist denn wir ? wo sind denn die 80% der letzten Wahl zum Bürgerentscheid ???? hat er nicht auch einige Initiativen namentlich genannt, die für mehr transparent und Demokratie in der Gemeinde einstehen… und diese in ein schlechtes Licht gerückt, getreu dem Motte : ich halte meinen Parteifreunden die Stange… näääää , dies war kein Neujahrsempfang von „Bürgern “ für Bürger, dies war die Alte zur Schaustellung von “ Politplatzhirschen“ in HU…. tut mir wirklich Leid für diesen Kommentar , aber hier wird man verars.. 🙁