Henstedt-Ulzburg bekommt Fahrradlobby!

Jens Daberkow mit Bürgermeister Stefan Bauer, im Hintergrund Thomas Lendt. Foto Heike Benkmann
Jens Daberkow mit Bürgermeister Stefan Bauer, im Hintergrund Thomas Lendt. Foto Heike Benkmann

Henstedt-Ulzburgs Fahrradfahrer werden aktiv. Um Jens Daberkow und Thomas Lendt hat sich eine mehrköpfige ADFC-Ortsgruppe zusammengefunden. Daberkow dürfte vielen Lesern durch seine Beiträge in den Kommentarspalten der HU-Nachrichten bekannt sein, ist zudem Initiator der Interessengemeinschaft Beckersbergring. Thomas Lendt ist Kommunalpolitiker, sitzt für die BFB-Wählervereinigung im Finanz- und Wirtschaftsausschuss.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ist das, was der ADAC für die Autofahrer ist: die Interessenvertretung von Deutschlands Radlern. Während der ADAC mehr Geld für den Straßenbau verlangt, fordert der ADFC eine stärkere Förderung des Radverkehrs.

Bekanntgemacht hat die Gründung der ADFC-Ortsgruppe Bürgermeister Bauer per Pressemitteilung. Darin heißt es: „Ziel ist, mit einer eigenen Ortsgruppe, den guten Kontakten zur Politik und Verwaltung, den Radverkehr in Henstedt-Ulzburg gemeinsam voranzubringen.“ Damit macht der Verwaltungschef ein Wahlversprechen wahr. Im Bürgermeister-Wahlkampf hatte Bauer angekündigt, einen Fahrradclub mit ihm als Schirmherrn auf den Weg bringen zu wollen, um auf diese Weise für mehr Fahrradfreundlichkeit in der Gemeinde zu sorgen.

Die Gründungs-Versammlung der Ortsgruppe findet am Sonnabend, den 5. September, um 18:30 Uhr im Bürgerhaus statt. Jens Daberkow in einer Mitteilung an die HU-Nachrichten: „Das Verkehrsstrukturgutachten räumt dem Radverkehr breiteren Raum ein als bisher und gibt etliche Anregungen und Empfehlungen dazu. Diese sollten keinesfalls verpuffen.“

Weitere Infos gibt es bei Thomas Lendt (Tel.: 04193/3712) oder Jens Daberkow (Tel.: 0176 48 880 208, mail:JensDaberkow@alice-dsl.net ).

Der ADFC im Internet: www.adfc-norderstedt.de

cm

19. Juli 2015

6 thoughts on "Henstedt-Ulzburg bekommt Fahrradlobby!"

  1. Natürlich kann das Fahrrad das Auto nicht komplett ersetzen.
    Man muss aber auch nicht für jeden Brühwürfel den 2 Tonner aus der Garage holen.
    Ich selber habe hier in Ulzburg die Erfahrung gemacht das Ich viele Dinge schneller mit dem Rad erledigen kann als mit dem Auto und kleine Einkäufe gehen allemal.
    Man sollte einfach mal 1-2-3 Wochen ausprobieren mit weniger Auto auszukommen.
    Prima dazu gibt es ab dem 6 September bis zum 26. September das Stadtradeln in der Gemeinde. Dazu wird es eine kleine Auftakttour durch alle Ortsteile geben.
    https://www.stadtradeln.de/henstedt-ulzburg2015.html?L=1&

  2. „Zudem sind Einkäufe vielfach nur mit dem PKW – aufgrund Entfernung, Umfang und Gewicht – zu bewältigen; es sei denn man hat die Zeit und geht mehrfach einkaufen.“

    Ich habe Ihnen hier die Henstedt-Ulzburger Supermärkte mit 750 m Umkreis dargestellt.

    http://fs2.directupload.net/images/150721/7nu9ztod.png

    Das sieht, ehrlich, nicht so aus, als würde man bei der bekannt flachen Topographie des Dorfes unterhalb einer 7-köpfigen Familie Probleme dabei bekommen, durchschnittliche Einkäufe per Radanhänger nach Hause zu kriegen.

    „Das allerdings unsre Verkehrsprobleme nur durch das Radfahren behoben werden könnten, halte ich für reines Wunschdenken.“

    Richtig. Das Verkehrsgutachten hat allerdings gezeigt, dass H-U einen überdurchschnittlich hohen Autoanteil hat. Diese Fahrten belasten die Straßen direkt. Dabei besteht im Radverkehr jede Menge Potential, denn

    – H-U ist von den Entfernungen her ideal fürs Rad
    – H-U ist von der Topographie her ideal fürs Rad
    – H-U hat ein das Rad sehr gut ergänzendes ÖV-Angebot.

  3. Fahrradwege ausbauen = O.K.
    Bestehende Fahrradwege sanieren = O.K.
    Das Fahrrad mehr nutzen = auch O.K.

    Das allerdings unsre Verkehrsprobleme nur durch das Radfahren behoben werden könnten, halte ich für reines Wunschdenken. Man stelle sich mal an die Kreuzung Hamburger Straße / Kadener Chaussee und zähle wie viele Lastkraftwagen oder Firmenfahrzeuge innerhalb eine 1/4 oder 1/2 oder 1 Stunde die Hamburger Straße passieren. Zudem sind Einkäufe vielfach nur mit dem PKW – aufgrund Entfernung, Umfang und Gewicht – zu bewältigen; es sei denn man hat die Zeit und geht mehrfach einkaufen.

    Das der Gewerbepark Nord für Radfahrer und Fußgänger verbesserungswürdig ist, war auch ein Punkt im Bürgerhaushalt. Und da reicht es m. E. nicht aus, wenn die Verwaltung den Eigentümer nur auffordert, den verkehrlichen Zustand zu verbessern. Im Wesentlichen hat das in den letzten Jahren nichts gebracht! Hier könnte der ADFC doch aktiv werden oder ist er das schon?

  4. Ich erledige alles seit Anfang 2012 nur mit dem Rad (und manchmal Carsharing). Geht definitiv, aber einige Ecken sind definitv verbesserungswürdig. Man versuche mal, von Penny zu Aldi zu kommen im Gewerbepark. Spießrutenlauf.

  5. Schön Geschrieben. Ich denke für HU ist das lange überfällig.Überfüllte Straßen und Dauerstau in HU muss nicht sein.Denn unser Verkehr ist Hausgemacht mit jedem neuem Wohngebiet und jeder Verdichtung kommen auch Zahlreiche Autos.also müssen Alternativen geschaffen werden um den Radverkehr für die Alltagsfahrer sicherer und Attraktiver zumachen.Ebenso fehlen Vielerorts geeignete Fahrradstellplätze .Manche Geschäfte haben noch Fahrradständer die den Namen Felgenknacker haben.Es gibt da sehr viel zutun.Ich denke in zusammenarbeit mit der Gemeinde kann viel erreicht werden.
    In dem Zusammenhang steht auch das Stadtradeln im September.

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