Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg lässt dem VfL Fredenbeck beim 37:23 (15:10)-Erfolg vor 450 begeisterten Zuschauern keine Chance und kommt dem Meistertitel wieder einen Schritt näher.
„Da waren es nur noch zwei“. Fünf Schritte zum Meistertitel in der 3. Liga Nord hatte Tobias Skerka, Trainer der Männermannschaft des SV Henstedt-Ulzburg, Ende Februar nach dem fulminanten Auswärtssieg beim SV Beckdorf ausgerufen. Mit den doppelten Punktgewinnen gegen den SV Mecklenburg-Schwerin, beim HSV Hannover und nun durch einen 37:23 (15:10)-Heimerfolg gegen den niedersächsischen Traditionsverein VfL Fredenbeck haben die Frogs mehr als die Hälfte der Wegstrecke zu Meisterehren bereits absolviert. Eindrucksvoll, wie schon in bei den sechs Siegen zuvor, demonstrierte die Mannschaft vor mehr als 450 enthusiastischen Fans ihre Klasse. Gewarnt durch den Fredenbecker 35:21- Auswärtserfolg beim Juniorteam des SV Hannover-Burgdorf begannen die Hausherren ausgesprochen konzentriert und führten nach acht Minuten bereits mit 5:1. Zwar kämpften sich die Gäste in der Folgezeit auch durch einige unkonzentrierte Abschlüsse der Frogs bedingt auf 7:9 heran (18.), doch als der Liga-Primus das Tempo anzog, war der erste Fünf-Tore-Vorsprung durch Lasse Kohnagel, Christoph Wischniewski und Jens Thöneböhn kaum mehr als eine Formsache. Die Führung hatte bis zur Pause Bestand.
Nach dem Wechsel dominierten zunächst die Linkshänder das Geschehen. Für die Gäste traf Benedict Philippi zum 11.15, ehe der eingewechselte Renke Bitter seinen großen Auftritt hatte und innerhalb von zehn Minuten mit vier Treffern für die Frogs die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Auch Spielmacher Matthias Karbowski, der die gesamte Partie für den grippekranken Kapitän Nico Kibat Regie führte, trug sich einmal in die Torschützenliste ein. Beim Stand von 26:16 nach 43 Minuten war nur noch die Höhe des SVHU-Sieges fraglich. Der überragende Jan Peveling, der in 42 Minuten 16 Paraden gezeigt hatte, räumte seinen Arbeitsplatz zwischen den Pfosten für Max-Henri Herrmann, der mit sechs gehaltenen Bällen seinem Vorgänger kaum nachstand. Julian Lauenroth und der A-Jugendliche Arnd Sasse durften sich auf den Außenbahnen präsentieren und Abwehrspezialist Florian Bitterlich offenbarte mit insgesamt vier Treffern auch seine Offensiv-Qualitäten. Gegen aufsteckende Fredenbecker hatte der SVHU alles im Griff und bot den begeisterten Fans auch in der Schlussphase noch einige spielerische Leckerbissen. Die rote Karte gegen den bis dahin starken Fredenbecker Lukas Kraeft nach 50 Minuten war eher ein Missgeschick. Der Fredenbecker Linksaußen hatte Julian Lauenroth im Gegenstoß eher unabsichtlich „über die Klinge springen lassen“ und war zu Recht vorzeitig zum Duschen geschickt worden. Am einseitigen Spielverlauf änderte das indes wenig.
Fredenbeck muss die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in den ausstehenden sechs Begegnungen holen. „In Henstedt kann man verlieren, aber ich war lediglich mit unserem Auftreten vor der pause zufrieden. Nach dem Wechsel haben wir uns viel zu früh in unser Schicksal ergeben und zu deutlich verloren“, kritisierte VfL-Trainer Andreas Ott die Einstellung seiner jungen Mannschaft. Sein Kollege Tobias Skerka war zufrieden: „Wir haben uns souverän die nächsten beiden Punkte geholt. Danke an unsere Zuschauer, die eine tolle Stimmung gemacht haben. Aber wir haben heute auch eine unterhaltsame Partie geboten. Ich bin mit meiner Mannschat, die Woche für Woche ihre Leistung abruft, sehr zufrieden“.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1. – 42. Minute 16 Paraden, Max Henri Herrmann (43. Bis 60. Minute 6 Paraden)- Arnd Sasse (1), Florian Bitterlich 4), Nico Kibat (n.e.), Lasse Kohnagel (5), Lars Uwe Lang (1), Matthias Karbowski (1), Julian Lauenroth (1/1), Tim Völzke (4), Steffen Köhler (1), Jens Thöneböhn (4), Renke Bitter (4), Christoph Wischniewski (11/6)
Joachim Jakstat
23.3.2014