Natürlich ist der Auftritt des SV Henstedt-Ulzburg bei der SG BBM Bietigheim in der Sporthalle am Viadukt für Nico Kibat, den Mann mit der Nummer 7 im Team des Aufsteigers, ein besonderes Spiel.
„Ich habe immerhin vier tolle Handballjahre in Bietigheim erleben dürfen. Ich war Kapitän der Mannschaft und habe letzte Saison mit 90 Prozent der Truppe zusammen gespielt. So etwas lässt einen nicht kalt. Es ist schon ein komisches Gefühl gegen seine alten Kumpels gleich im ersten Auswärtsspiel zu spielen, aber ich werde alles geben, damit wir ein gutes Spiel machen, um mit etwas Glück etwas Zählbares mit aus Bietigheim in den Norden bringen“, sagt der Spielmacher der FROGS, der sich in seinem neuen Umfeld bestens eingelebt hat.
Die Gastgeber gehen als Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger. „Schließlich gehört Bietigheim zu den etablierten Vereinen in der 2. Handball-Bundesliga und dürfte am Ende sehr weit oben in der Tabelle stehen“, sagt SVHU-Trainer Tobias Skerka. Er hat sich natürlich im Vorfeld bei der Vorbereitung auf das erste Auswärtsspiel mit Nico Kibat ausführlich über die Stärken und Schwächen der Schwaben ausgetauscht. „Bietigheim ist auf jeder Position doppelt stark besetzt und kann über 60 Minuten tempo gehen“, warnt Kibat, der in Robin Haller und Milas Hacko im Tor absolute Führungsspieler ausgemacht hat. „Wenn die beiden einen guten Tag haben, wird es schwer für jeden Gegner“, so der Rendsburger, der sich auf ein Wiedersehen mit seinen alten Kumpels mächtig freut. „Aber erst nach dem Spiel. Erst müssen wir 60 Minuten lang mit der Leidenschaft und dem Kampfgeist ackern, wie in der ersten Halbzeit gegen den TV Hüttenberg“, fordert Kibat von sich und seinen Kollegen die Bereitschaft, an die Grenzen zu gehen. „Wenn wir unsere Fehlerquote minimieren, werden wir mal schauen, was herauskommt.“
Das Team nimmt für den Trip in den Süden den „Flieger“ nach Stuttgart, dann geht’s mit dem Bus weiter nach Bietigheim. Nicht mit dabei ist Linksaußen Tim-Philip Jurgeleit, der sich in der Partie gegen den TV Hüttenberg einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog. Alle anderen Akteure brennen auf einen Einsatz im zweiten Zweitliga-Spiel des Aufsteigers. Unter der Woche gaben die Spieler im Training Gas. „Unsere Heimspielpremiere gegen Hüttenberg hat mich mächtig motiviert. Die Halle war raus geputzt und die Tribünen waren voll besetzt. Diese Atmosphäre hat spornt mich an, in der 2. Liga alles zu geben“, schildert Vize-Kapitän Jan Wrage seine Eindrücke vom Saisonauftakt. Er und seine Mitspieler haben in Bietigheim erst einmal eine hohe Auswärts-Hürde vor sich, ehe der TV Emsdetten zum zweiten Heimspiel am 15. September zum SV Henstedt-Ulzburg kommt.
Joachim Jakstat
6.09.2012
Hoffentlich wurde eine Fluggesellschaft gewählt, wo keine Streikauswikungen die Anreise verhindert. Viel Erfolg !